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Mittwoch, 19. September 2018

Marco Tosatti macht sich Gedanken über die bevorstehende Jugend-Synode.

Marco Tosatti kommentiert in LaNuovaBussolaQuotidiana die Bischofsnominierungen und die Vorbereitungen für die bevorstehende Jugendsynode- im Licht des aktuellen Kirchenskandals.
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"Diese enthüllenden Nominierungen für die Jugendsynode, man findet auch die Namen aus dem McCarrick- Spinnennetz"

"Man kann nicht vermeiden, angesichts gewisser päpstlicher Ernennungen für die Jugendsynode verblüfft zu sein. Die von Kardinal Cupich von Chicago, ein Mann aus dem Nominierungs-Spinnennetz McCarricks, der erklärt hat, daß der Papst wichtigere Dinge zu regeln hat als die Beschuldigungen von Msgr. Viganò.
Oder die von Joe Tobin, Erzbischof von Newark, Schüler und Erbe von McCarrick in dieser Diözese, der ganz offen zugibt, daß er den Gerüchten und Klagen über die Missetaten McCarricks kein Gewicht beigemessen habe, weil sie ihm unglaubwürdig erschienen. Und dann Kardinal Marx und Erzbischof Paglia und viele andere.....

Heute ist im Vatican die neue päpstliche Konstitution "Episcopalis Communio" über die Struktur der Bischofssynode präsentiert worden. Und die Eröffnung der Jugendsynode-ein Ereignis, das unzweifelhaft vom dramatischen Klima, das die Kirche derzeitig erlebt, überschattet werden wird, steht unmittelbar bevor.
Mit demTsunami an Enthüllungen zu sexuellem Mißbrauch und besonders wegen der negativen Konsequenzen der sich verbreitenden und aggressiven Homosexualität auf allen Ebenen des Klerus.
Bis zu dem Punkt, daß mehrere Bischöfe vorgeschlagen haben,   daß die Synode abgesagt  und durch eine außerordentiche Synode ersetzt wird, die genau das Mißbrauchsthema betrifft.

Wir werden sehen, was die neue Konstitution sagt. Aber es ist nach den beiden Familiensynoden von 2014 und 2015 und nach der Ankündigung der Amazonien-Synode 2019 klar, daß diese Art von Begegnungen sich auf subtile aber radikale Weise in Form und Ziel verändert hat.
War der  Zweck der Synoden in der prä-Franziskus-Zeit -auch auf das Risiko einer gewissen Streuung hin- viele Stimmen und vielleicht wenig bekannte Probleme hören zu lassen, wird seit der Familiensynode von Kardinal Baldisseri organisiert, vorbereitet und geleitet, und wir haben gesehen, daß diese Mega-Events einer sehr präzisen, von oben gewollten Agenda folgen. Und sie dienen am Ende des Tages als Grundlage um vorbereitete Dokumente zu kreieren- siehe Amoris Laetatia- bei denen die Zustimmung der Synodenväter rein kosmetisch erscheint.
Wie sollte man sich nicht an das naive Zutrauen Erzbischofs Fortes zu einer privaten Unterhaltung mit dem Papst erinnern?
Wenn wir ausdrücklich über die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen sprechen- hat Msgr, Forte erzählt und sich dabei auf einen Scherz des Papstes bezogen- machst du dir keine Vorstellungen welchen Tumut wir auslösen. Alsosprechen wir nicht direkt darüber, stellen sicher, daß die Voraussetzungen stimmen und dann werde ich die Schlüsse ziehen," Nachdem er diese Begegenheit berichtet hatte, scherzte Forte selber- und sagte:" Typisch für einen Jesuiten"





Wir werden auch sehen, daß die neue Konstitution auch etwas zur Transparenz sagen wird. Bei den -Franziskus-Synoden wurden alle Beiträge-mündlich oder schriftlich- veröffentlicht. Außerdem haben die für die Informationen Verantwortlichen Briefings veranstaltet- nach Sprachen getrennt, in deren Verlauf sie Wort für Wort die Beiträge der Synodenväter präsentierten. Unter der Leitung Baldisseris sind die Beiträge aus dem  Bulletin verschwunden und das Briefing ist eine Art Zusammenfassung, eine Liste der Themen geworden (ohne die Nennung der Namen der Prälaten). Das heißt genau das Gegenteil von Transparenz und Klarheit.
Es ist kein Zufall , wenn genau die Transparenz , die Thomas Andonie, der Verantwortliche für die Vereinigung der deutschen Katholischen Jugend reklamiert: "Ja, weil wir mit großer Trauer sehen, daß es weder Transparenz noch Öffnung gibt, auch wenn das in der psräsynodalen Phasse ausdrücklich gefordert worden war. Man weiß nicht, wer als Konsultant der Bischöfe hinzukommt,  ob es Jugendliche sein werden und für welche Prozeduren man sich entscheiden wird.
Es ist sehr wichtig, daß die jungen Repräsentanten nicht nur Vorschläge machen sondern auch gleichermaßen an den Beratungen teilnehmen. Das ist eine Forderung, die weltweit von den in der Kirche engagierten und mit der Kirche verbundenen jungen Leuten erhoben worden ist."

Es besteht die Befürchtung, daß trotz der Welle der Skandale, die die Kirche von Chile bis in die USA, von Deutschland  bis Australien, von den Niederlanden bis Honduras erlebt, die Versuchung unter der Kuppek der Führung besteht, zum "business as usual" zurückzukehren, zur Gewohnheit seit jeher, die Skandale und Enthüllungen still zu kassieren, ohne den Verlust an Glaubwürdigkeit und Vertrauen, die diese Haltung bei vielen hervorruft, die immer noch katholisch sind, wahrzunehmen oder ohne den Mut und die Kraft zu haben, den zu realisieren.

Man kann also nicht umhin, mit Verblüffung auf die päpstlichen Ernennungen zur Jugendsaynode zu schauen. Die von Kardinal Cupich von Chicago, z.B. ein Mann des Nominationsnetzes von McCarrick, der erklärt hat, daß der Papst Wichtigeres zu tun habe. als sich mit den Beschuldigungen von Msgr. Viganò zu beschäftigen, wie z.B. Umwelt und Migration.
Oder von Kardinal Joe Tobin, Erzbischof von Newark, Schüler und Erbe McCarricks in der Diözese. Der ganz einfach zugegeben hat, daß er den Gerüchten und Klagen bzgl. der Missetaten McCarricks kein Gewicht beigemessen habe, weil sie ihm unglaubwürdig erschienen.
Und dann von Kardinal Marx und Msgr. Paglia......
Um auf das Thema der Agenda zurückzukommen, fragt man sich, welche Agenda man der Jugendsynode zuteilen will. Ist es nach Dublin und in Anwesenheit der Eminenzen und Exzellenzen, die man leicht in die pro-homosexuelle philosophische Richtung einordnen kann, nicht riskant, unter die möglichen Ziele einen kleinen oder großen Schritt in Richtung der "Normalisierung" der Homosexualität und homosexuellen Beziehungen zu machen- vorausgesetzt -natürlich- daß soie stabil und liebevoll sind?
Der Wind aus Sante Marta scheint in diese Richtung zu wehen. Durch die Tatsachen- nicht mit Worten. Hoffen wir, daß wir uns irre."

Quelle: M.Tosatti, LNBQ

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