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Sonntag, 4. November 2018

Kirchenkrise, Mißbrauchsskandal und eine neue Studie....

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae die Studie, die Pater Paul Sullins für das Ruth-Institut zum Thema Zusammenhang zwischen Homosexualität bei Priestern und sexuellem Mißbrauch angefertigt hat.
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"DIE DATEN AUS DEN USA BESTÄTIGEN

SCHWULE PRIESTER & MISSBRAUCH, NEUE STUDIE, ALTE ERGEBNISSE"


Die Häufigkeit neuer Vorwürfe ist (im Gegensatz zu den Vorwürfen wegen Fehlverhaltens in den vergangenen Jahren)  hat fast die Höhe der 70-er Jahre erreicht.

Eine vorangegangene Studie des John Jay Colleges, die von der US-amerikanischen Bischofskonferenz in Auftrag gegeben wurde, hatte einen Zusammenhang zwischen Homosexualität und Mißbrauch durch Kleriker verneint; auch wenn die Zahlen in Wahrheit bewiesen, daß in 80% der Fälle die Schuldigen homosexuell waren. Die Diskrepanz zwischen den Behauptungen der Untersucherin und den Zahlen, hatte den Gedanken an Angst davor, dem momentan "politisch Korrekten" zu widersprechen, aufkommen lassen. Auch hatte die Studie des John-Jay-Institutes die Änderung der Anzahl Homosexueller, die Priester wurden, nicht mit einbezogen. Pater Sullins, der die Zahlen des selben Berichtes benutzt, zeigt einen starken statistischen Zusammenhang des prozentualen Anstiege Homosexueller im Priesteramt und der Zahl der angezeigten Mißbräuche auf.

Pater Sullins sagt: "In den  50-er Jahren waren den Berichten zufolge cirka 3% der Priester homosexuell orientiert. In den 80-er Jahren war deren Zahl auf über 16% angestiegen. Wir haben also von den 50-er zu den 80-er Jahren einen linearen Anstieg auf das Fünffache der Prozentzahl homosexueller Priester. Und wir haben einen sehr ähnlichen Anstieg von Mißbrauchsfällen in der gleichen Zeit, kennen aber nicht die sexuelle Orientierung einzelner, spezieller Täter-
Wenn wir dann aus dem Zusammenhang dieser beiden Korrelationen schließen, daß die eine einen gewissen Einfluss auf die andere hat, muß meine Schlußfolgerung im Gegensatz zu der des John-Jay-Berichtes stehen."




Der Anstieg der Anzahl homosexueller Priester ist nach der Studie des Ruth-Institutes erstaunlich. In den 50-er Jahren wurde die Präsenz Homosexueller innerhalb des amerikanischen katholischen Priestertums auf ungefähr das Doppelte gegenüber der Gesamtbevölkerung geschätzt;  in den 80-ER Jahren war die Prozentzahl Homosexueller achtmal höher als in der Gesamtbevölkerung.
Zu den Elementen, die benutzt wurden um die Gültigkeit dieser Einschätzung zu bekräftigen, stützt die Studie sich auf die Zahl junger Priester, die berichtet haben, daß das Vorhandensein einer homosexuellen Subkultur im Seminar sich zwischen den 60-er und 80-er  Jahren verdoppelt hat.

Pater Sullins schätzt. daß wenn die Proportion von homosexuellen Priestern zu der der 50-er Jahre gleich geblieben wäre, der dramatische Anstieg des sexuellen Mißbrauchs durch Vertreter des Klerus  hätte vermieden werden können und "12000 Minderjährige -unter ihnen die meisten männlich- weniger Mißbrauch erlitten hätten." In einem Interview mit dem National Catholic Register  hat der Priester-Soziologe zugegeben, daß sein Bericht als homosexuellenfeindlich kritisiert und angegriffen werden würde. Aber er sagte: "Ich würde sagen, wenn es die Wahl gibt, homophob genannt zu werden oder zuzulassen, daß weitere Jugendliche sexuell mißbraucht werden, würde ich das Risiko wählen, homophob genannt zu werden."

Pater Sullins hat bestätigt, daß "es eine weitverbreitete Ablehnung möglicher negativer Auswirkungen homosexueller Aktivitäten oder Entdeckungen, die für Homosexuelle im Reich der Gelehrten nicht gut wären". Ich glaube, daß das in gewissen Maße auch für die akademische Arbeit gilt, die im Zusammenhang mit dem sexuellen Mißbrauch durch Mitglieder des katholischen Klerus geleistet wurde. Nach Ansicht des Priester-Soziologen "fehlte der Wille, sich den Beweisen für diese Argumentation zu stellen".

Ob es mehr oder weniger Verdeckung gegeben hat, der Priester sagt: "Einige haben das als Vertuschung definiert. Es gibt Beweise, daß es einen Mangel an Interesse oder Energie gab, die Relation zwischen Homosexualität und dieser Art von Aktivitäten aufzudecken. Ich weiß nicht, ob ich das als Verschleierung definieren würde. Ich hätte das Wort "Vertuschung" benutzen können, um  mich an den allgemeinen Begriff anzupassen" . Aber das hätte auch eine Form von Verdeckung oder Nicht-Zusammenarbeit bei dem sein können, was die Daten über den Mißbrauch angeht. So lassen die dem John-Jay-College überlassenen Daten nicht erkennen, in welcher Diözese der Mißbrauch betrieben wurde. "Es könnte sein, daß die Bischöfe - einige Bischöfe- nicht wissen wollten, die Leute nicht wissen lassen wollten, welche Diözesen besser und welche schlechter waren. Ich weiß es nicht."

Natürlich wurde Pater Sullins der Homophobie bezichtigt. Er antworten im National Catholic Register so: "Ich denke nicht, daß diese Resultate auf irgendeine Weise beinhalten, daß Homosexuelle von Natur aus oder von sich aus dazu neigen, mehr Mißbrauch zu verüben als heterosexuelle Personen.....
Aber ich schaue auf den Einfluss dieser homosexuellen Subkultur in den Seminaren, der zum Mißbrauch ermutigt und ihn fördert. Und ich finde, daß das etwa zur Hälfte die große Korrelation zwischen Mißbrauch und homosexuellen Priestern erklärt. Deshalb geht das etwas über die bloße sexuelle Orientierung hinaus, was diese schrecklichen, unmoralischen Handlungen zu fördern. die so vielen Opfern so großen Schaden zufügen. Meine Erfahrung bei der Studie über die Homosexuellen war, daß den Menschen, die die Wahrheit hassen, die Wahrheit als Hass erscheint.

Wie für viele Katholiken- ist auch für Pater Sullins die "Frage, die auf dem Spiel steht, die Glaubwürdigkeit der Bischöfe." Er bekräftigt, daß sein Bischof, Kardinal Donald Wuerl, auf diesem Gebiet mehr getan hat, als bekannt ist. "Aber ich glaube, daß man den Bischöfen als Gruppe- im Allgemeinen nicht zutrauen kann, das Problem zu diesem Zeitpunkt zu lösen und daß andere zuverlässiger sein und mehr Klarheit über das haben könnten, was zu tun ist."

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti


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