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Dienstag, 6. November 2018

Marco Tosatti analysiert Torniellis Behauptung zur Ursache des Mißbrauchsskandals...

Auch Marco Tosatti kommentiert die seltsamen Aussagen von A. Tornielli zum aktuellen Mißbrauchsskandal -über die Maike Hickson bei LifeSiteNews (klicken) ebenfalls berichtet hat. Das tut er bei Stilum Curiae.
Hier geht´s zum Original: klicken

"ABSURDES GEGEN VIGANÒ:  "McCARRICK HATTE KEINE HOMOSEXUELLEN BEZIEHUNGEN. ER WAR NUR KLERIKAL. DER ENTWURF DER AMERIKANER."
"Heute Morgen sind mir zwei Dinge ins Auge gesprungen, die weit voneinander entfernt zu sein scheinen- die aber dennoch miteinander verbunden sein können.
Zuerst eine Serie von Tweets des südafrikanischen Kardinals Wilfrid Fox Napier:

"This reminds me of the systematic destruction of Christian moral teaching & practice by the agents of Political Correctness. This is currently THE heresy of our age. Its ultimate purpose is to destroy all sound teaching & practice derived from divine revelation in the Scriptures!"

Er zitierte dann Maccabäer 1,41 und folgende:

"Da erließ der König ein Dekret für sein ganzes Reich , alle sollten zu einem Volk werden und jeder seine besonderen Gebräuche aufgeben. Alle Völker fügten sich dem Befehl des Königs. Selbst viele Israeliten fanden Gefallen an dem von ihm angeordneten Kult, opferten den Götzen und entweihten den Sabbat. Der König sandte durch Boten schriftliche Anweisungen nach Jerusalem und in die Städte Judäas, sie sollten sich den fremden Sitten anpassen, die Brand-, Schlacht- und Trankopfer aus dem Tempel zu verbannen, Sabbate und Feste zu entweihen und das Heiligtum  und die Heiligen schänden. Dagegen sollten sie Altäre, Tempel, und Götzenbilder errichten und Schweine und unreine Tiere  opfern, ihre Söhne unbeschnitten zu lassen und sich selbst durch allerlei Unreinheit und Schande zu beflecken.  So sollten sie das Gesetz vergessen und alle Institutionen abschaffen." 

Im abschließenden Tweet schreibt der Purpurträger: "Das erinnert mich an die systematische Zerstörung der Morallehre und Praxis durch die Vertreter des Politisch Korrekten. Das ist aktuell DIE Häresie unserer Zeit. Ihr endgültiges Ziel ist es, jede gesunde Lehre und aus der göttlichen Offenbarung stammende Praxis der Schrift zu zerstören!" 

Ich habe über diese heiligen Worte voller Weisheit und Klarheit nachgedacht, als ich den üblichen Newsletter von LifeSiteNews in der Post fand.  Der Titel von Maike Hicksons Artikel machte mich neugierig: "Der inoffizielle Sprecher von Papst Franziskus behauptet, daß "McCarrick keine homosexuellen Beziehungen hatte".



Die Person, auf die sich Maike Hickson bezieht, ist der Kollege Tornielli und der Artikel geht auf den vergangenen 14. September zurück. Sie können diese Behauptungen selber lesen und beurteilen.  Die könnten eine der üblichen Hochseilübungen sein, um die Beweise zu verleugnen; denen wir heute aber eine genaue Bedeutung beimessen. 
Vielleicht erklären sie u.a., warum für den Papst und seine Entourage von dem Augenblick an, in dem der Skandal in Chile- gefolgt vom Tegucicalpa-Seminar aus der Regierungszeit Kardinal Maradiagas, Großberater des Papstes,  explodierte, um dann zum Fall McCarrick und dem Bericht der Grand Jury von Pennsylvania und den diversen Zeugnissen von Erzbischof Viganò überzugehen-  eine Antwort oder ein Dementi- auf die sie immer noch warten- schwierig wenn nicht unmöglich ist.
Um schließlich auf Deutschland zu kommen-dort haben sie NIE das Wort "Homosexualität" ausgesprochen. Maike Hickson schreibt - in unserer Übersetzung:

Tornielli ist nicht die einzige einflußreiche Person im aktuellen Pontifikat, die versucht, die Diskussion von der offensichtlichen Tatsache wegzulenken, daß die Mehrzahl des priesterlichen Mißbrauchs homosexuellen Mißbrauch betrifft. Fast auf die selbe Weise ließ Kardinal Reinhard Marx -Mitglied des C9-Rates von Papst Franziskus- seinen Generalvikar Beer erklären, daß "es jetzt Leute gibt, die wiederholt behaupten, daß die Studien (zum klerikalen Mißbrauch in Deutschland) gezeigt haben, daß die Mißbrauchsopfer mehrheitlich Jungen sind und die Täter meistens Männer."
"Ich möchte warnen," fügte Beer hinzu "wegen dieser Beobachtung einen direkten Zusammenhang zwischen Homosexualität und Mißbrauch herzustellen."
In Beers Augen würde ein solcher Sichtweise "eine unerträgliche Diskriminierung von Menschen mit homosexueller Neigung darstellen. Ich weise das ausdrücklich zurück und bitte uns alle, solchen Slogans nicht zu folgen." Marx´ rechte Hand behauptete auch, daß "alle Experten sagen, daß es bei diesen Mißbrauchsfällen weniger oder gar nicht um homosexuelle Taten oder Beziehungen geht, sondern eher um den Ausdruck einer unreifen Sexualität."
Der Schweizer Bischof Marian Eleganti machte kürzlich klar, daß eine solche Leugnung der homosexuellen Komponente der Mißbrauchskrise "in sich selbst auch eine Vertuschung ist."
In einer Pressemitteilung stellte er fest: "Keiner leugnet, daß Klerikalismus eine Rolle spielt, aber dennoch ist es in der Kirche bewiesen, daß die Mißbraucher größtenteils homosexuell sind. Das Verschweigen dieser Tatsache ist eine zusätzliche Form von Vertuschung."

Als er über die bestehende Regel der Kirche sprach, keine Homosexuellen zum Priesteramt zuzulassen, kommentierte der Weihbischof: "Ich erwarte, daß die Verantwortlichen in der Kirche  dieser Instruktion Folge leisten und entsprechend handeln."
Für Eleganti sollte die Kirche öffentlich zugeben, daß wir es jetzt seit Jahrzehnten hauptsächlich mit homosexuellen Straftätern zu tun haben."
Dieses Dringlichkeitsgefühl des Bischofs entstammt dem tiefen Wunsch, die Kleinen vor weiterem Schaden zu beschützen. Damit das erreicht werden kann, muß man den Fakten ins Gesicht sehen. Und die Kirche- beginnend mit dem inoffiziellen Sprecher von Papst Franziskus -Tornielli- sollte aufhören, einfache Tatsachen einfach zu leugnen- wie z.B. "Nein, McCarrick hatte keine homosexuelle Beziehung".

Wir können nicht über dieses Problem sprechen und den äußerst wichtigen Beitrag von Kardinal Brandmüller übergehen, den Sandro Magister und La Nuova Bussola Quotidiana veröffentlicht haben und die Studie von Pater Sullins vom Ruth-Institut, speziell zum Thema Mißbrauch und Homosexualität- auch der gerade veröffentlicht.
Man muß sich über das Schweigen des Papstes und des Vaticans zu diesem Thema fragen- zu den Nichtantworten auf die Zeugnisse von Erzbischof Viganò ; zur pontifikalen Weigerung, eine apostolische Untersuchung zu den Mißbräuchen in den USA- von großer Tragweite und Tiefe zu eröffnen; 
Die journalistischen Versuche, das Offensichtliche und Evidente zu leugnen, hängen vom Wunsch ab, von dem Kardinal Napier sprach- sich des Politisch Korrekten zu bedienen und die homosexuelle Präsenz oder homosexuelle Seilschaft in Kirche und Vatican, nicht zu verärgern, zu der Kardinal McCarrick - vom Pontifex nach den Sanktionen durch Benedikt XVI rehabilitiert-zum guten Teil gehörte. Eine Anwesenheit die während dieser Regierung außerordentliche Dimensionen anzunehmen scheint.
Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti

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