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Donnerstag, 10. Januar 2019

Antonio Socci zum Zustand der Italienischen Kirche.....

Nachdem Antonio Socci sich seit Wochen nur mit der Italienischen Innenpolitik beschäftigt hat, wendet er sein Interesse jetzt- bei Rorate Caeli wieder der Kirche und besonders dem aktuellen Pontifikat zu.
Hier geht´s zum Original: klicken 

"SOCCI:  DIE KIRCHE BRICHT ZUSAMMEN, ABER DER VATICAN  HAT  ZUM KREUZZUG GEGEN SALVINIS AUSGERUFEN."

"Was geht in der Katholischen Kirche vor sich?  Die Lage ist nicht nur katastrophal - sie ist absurd.
Wir hören von dramatisch leerer werdenden Kirchen im Westen und von Christen, die im Osten grausam verfolgt werden.
Wir hören vom Verschwinden traditioneller katholischer Bewegungen, inneren Streitigkeiten in der Kurie, fortwährenden Skandalen, großer Verwirrung unter den Gläubigen als  Ergebnis von Franziskus´ revolutionären Meisterleistungen ( kürzlich vergaß er sogar das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis).
Dennoch sprechen die Kirchenleute nichts davon an. Sie sind überhaupt nicht besorgt. Die Hirten interessieren sich nicht für ihre Schafe, die sich verirren und zerstreut werden.

Die Kleriker-Kaste ist  vollkommen mit Politik beschäftigt. Es ist ein richtiges Fieber.
Tatsache ist, daß sie nicht die Soziallehre der Kirche in die Politik bringen wollen, auch nicht die "unverhandelbaren Prinzipien" , wie man es von ihnen glauben könnte. Der Bergoglianischen Lehre folgend -haben sie nur ein politisch-theologisches Thema, auf dem sie mit fundamentalen Tönen bestehen: die Migranten.

Folge ist, daß die Migranten jetzt zu ihrem ideologischen Banner geworden sind, aber auch eine Art messianisches Subjekt, das die Christliche Botschaft ersetzt, sogar in Krippenszenen: als ob die Engel den Hirten die Ankunft Jesu, des Migranten, verkündet hätten- anstatt der Geburt des Sohnes Gottes.
Nach der Wahrnehmung der einfachen Leute, sind die Kirchenleute jetzt nur an den Migranten interessiert - sie sprechen nur über sie. Und tatsächlich taucht die klerikale Hierarchie in die Politik ein, mit dem präzisen Ziel gegen Salvini in den Krieg zu ziehen: "Er ist der Satan, dem wir zurufen : Hinter mich!",  mit dem  "Famiglia Christiana" unrühmlich ihre Titelseite zupflasterte.



Das ist genau der Salvini,  der sogar öffentlich seinen Wunsch erklärt hatte, unsere christlichen Wurzeln zu verteidigen. Das ist das "Übel", gegen das die klerikale Welt mobil macht und wütet.

Gestern hat Salvini in Abruzzo geantwortet: "Ich bin ein Sünder, aber kein Narr. Dieses Jahr sind statt 120.000 nur 20.000 gekommen. 100.000 weniger [als im Vorjahr]- was zur  Einsparung von einer Milliarde € führte und zu wesentlich weniger Todesfällen und Verbrechen."
Das bedeutet, daß der stellvertretende Ministerpräsident sich nicht unterwirft und nicht will, daß Italien wieder zum Flüchtlingslager Europas und Afrikas wird  Die Mehrheit der Italiener und Katholiken denkt genau so wie er.

Und genau aus diesem Grund geht der "Aufruf" des Bergoglio-Establishments zur politischen Aktion gegen Salvini weiter.

Die Kirchenzeitungen, die Italienische Bischofskonferenz (CEI) und die (verbliebenen) Katholischen Vereinigungen haben pünktlich geantwortet.

Gestern hat sogar der frühere Präsident der CEI (heute Präsident der Europäischen Bischofskonferenz)  Kardinal Bagnasco, Erzbischof von Genua, der bis heute als einer der wenigen angesehen wurde, der auf der Linie von Johannes Paul II und Benedikt XVI geblieben ist, sich positioniert und mit "Kriegsdienstverweigerung" die Schlagzeile von La Stampa gemacht. "Die Aktion der Kirche gegen das Sicherheitsdekret."
Die bezieht sich präzise auf den Erzbischof von Genua : "Die Klage wird von Kardinal Bagnasco erhoben, der- laut der Turiner Zeitung- "die Kirche in Sachen "Sicherheitsdekret" aufmarschieren läßt, ja sogar zur "Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen aufruft."

Auch Msgr. Guerino Di Tora, Präsident der Immigrationskommission der CEI, äußerte sich und wetterte: "Diejenigen, die sich wehren, haben kein reines Gewissen." Der Erzbischof von Palermo, Msgr. Corrado Lorefice protestiert fulminant mit einem Appell "nicht zu schweigen angesichts unmenschlicher Dekrete, die das Leiden derer steigern, die von Armut und Krieg bedrückt sind."

Es sieht nicht so aus, als ob bei der Bergoglio-Kirche in den letzten sechs Jahren die gleiche Mobilisierung und so erbitterte Denunziationen zu beobachten waren, als - Dank des Euro, der Politik der Europäischen Union und der Italienischen Regierung - hier in Italien Armut und Arbeitslosigkeit explodierten und Tausende und Abertausende von Unternehmen geschlossen wurden.

Wir können uns nicht an päpstliche Mobilisierungen und schneidende Worte zugunsten der  Erdbebenopfer und den eiskalten Winter. Das sind nur zwei Beispiele (wir könnten das Gesetz zur Zivilehe hinzufügen und andere Meisterstücke früherer Regierungen, die zu Intervention der Kirche hätten führen müssen.)

In ihrem (vielen) kirchlichen, politischen Schwadronieren findet man nie eine Kritik an der EU: Im Gegenteil: die EU ( nicht zu verwechseln mit Europa- das eine ganz andere Sache ist) scheint für diese Kirchenhierarchie ein Anker für die politische Erlösung geworden zu sein.
Ausdrücklich diese EU, die die säkularste und antichristlichste politische Realität des Westens  geworden ist. Der Klerus spricht über sie mit den gleichen enthusiastischen Argumenten wie Emma Bonino.

Was die kirchliche Kaste jedoch wirklich beunruhigt, ist die Tatsache, daß das Katholische Volk ihr nicht folgt. Zur Zeit scheint es eine entgegengesetzte Wahl zu treffen und mehrheitlich die Lega und  andere, auf Souveränität bestehende Gruppen zu bevorzugen.

Die treuesten Katholiken -und sogar nicht ganz so treue- beziehen sich lieber auf Johannes Paul II und Benedikt XVI, d.h. auf die traditionelle Katholische Lehre.

Deshalb ist die Enttäuschung der klerikalen Elite spürbar. Sie sind Generäle ohne Armee. Das kann man aus den Worten Pater Antonio Spadaros, des Strategen von Papst Bergoglio, erkennen […] "Wir halten vernünftige und aufgeklärte Reden, aber das Volk ist woanders."

Das Volk ist in der Tat woanders. Katholiken sind mit der Bergoglio-Hierarchie nicht einverstanden und applaudieren Salvini. Sogar wenn Papst Bergoglio sie geißelt, indem er erklärt, es sei besser Atheist zu sein, als ein Katholik, der diese Invasion der Migranten ablehnt (muslimisch- also gar nicht leicht zu integrieren).

Die Katholischen Gläubigen (zusammen mit allen anderen) verstehen aus Erfahrungen aus erster Hand- daß dieses beunruhigende Fehleinschätzung von Völkern, die die Eliten begeistert (auch die UNO) für beide katastrophal ist, die Gastländer und die Ursprungsländer. Die afrikanischen Bischöfe denken dasselbe.

Pater Spadaro nun würde den Menschen "die woanders" sind, gern zurück zum Einklang bringen. So hat er vor einigen Tagen das Wort zu einer Art Politischem Manifest ergriffen und das in der Zeitschrift der Jesuiten (La Civiltá Cattolica) veröffentlicht.

Wenn die 10 Gebote, die Gott Moses auf dem Berg Sinai Dekalog : die 10 Worte genannt werden, wollte Pater Spadaro es besser machen: für ihn sind es "Sieben Worte für 2019", die reichen- so hofft er- um die Völker zu erleuchten.

Unglücklicherweise sind das Worte, die man seit Jahren immer wieder gehört hat- in Äußerungen von Führungspersonen der PD (Demokratische Partei) und in Artikeln von "La Repubblica": Angst, Einwanderung, Europa, Populismus, Demokratie etc....

Bei all diesem ...hat man das Gefühl, daß es nicht zur Bildung einer Katholischen Liste für die kommenden Europa-Wahlen führen wird; sich darauf zu verlassen währe überaus kontraproduktiv.

Die meisten denken, daß alles durch eine Unterstützung der PD gelöst werden kann, sogar noch besser, wenn sie von Zingaretti  geleitet wird- weil, wie sie im Vatican sagen- die Kirchenleute der Bergoglio-Ära besser mit den Postkommunisten klarkommen als mit Renzi. "

Quelle:  Rorate Caeli ,A. Socci 

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