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Dienstag, 26. Februar 2019

Kardinal Pell- eine Justizfarce

Steve Skojec analysiert und kommeniert für OnePeterFive noch einmal den unsäglichen Prozess gegen Kardinal George Pell, der -jeder Voirstellung eines ordentlichen Verfahrens Hohn spricht und mit einem Schuldspruch endete.
Hier geht´s zum Original: klicken


"NACH DEM SCHEITERN EINES WEITEREN PROZESSES ANKÜNDIGUNG DER VERURTEILUNG VON KARDINAL PELL"

Ich versuche nicht einmal, das als neue Nachricht zu präsentieren. Was man unausweichlich denkt, wenn man auf diese Geschichte schaut, ist daß es eine Farce ist.

Nach Monaten einer vom australischen Gericht angeordenten Nachrichtensperre, uwrde gerade die aus dem vergangenen Dezember stammende Verurteilung Kardinal George Pells wegen jahrzehntelanger Vorwürfe wegen sexuellen Mißbrauchs verkündet.
Diese Nachricht erschien nachdem ein weiteres für diesen Monat geplantes Gerichtsverfahren geplatzt ist. Die Frage, ob der Kardinal schuldig oder unschuldig ist, bleibt.

Das sind fast überall die derzeit "breaking news".

Im Juli 2017 habe ich einen Artikel mit dem Titel "die Zerstörung Kardinal Pells" geschrieben. Darin stellte ich fest, daß er bei Franziksus in Ungnade gefallen ist, als er den Brief der 13 Kardinäle unterschrieb und sofort die jahrealten Vorwürfe wegen einesjahrzehntealten sexuellen Mißbrauchs formal wurden- Zeichen für eine Hexenjagd. Damals schrieb ich:

- Man kann sich nur fragen, ob jahrzehntealte Beschuldigungen- die normalerweise nicht zu beweisen sind- zu irgendetwas führen werden, außer daß Pell mit einer ruinierten Reputation zurückbleibt. Sicher erscheint ein Schuldspruch unter diesen Bedingungen als unwahrscheinlich. 
Aber nach den Schlagzeilen "Der Pädophile des Papstes?" in der Mainstreampresse wird nicht mal ein totaler Freispruch jemals seinen guten Namen wieder herstellen. "

Offensichtlich habe ich die australischen Gerichte unterschätzt.

Trotz der Nachrichtesperre für die Australischen Medien fuhr die Katholische Nachrichtenagentur CNA unter der Leitung von J.D. Flynn im vergangenen Dezember mit Berichten über Pells Verurteilung fort, sogar nach einer von einem australischen Richter erlassenen Unterlassungsverfügung. In einem Text von Ed Condon wird das Urteil so beschrieben, daß sogar sehr fraglich erschien, ob Gerechtigkeit wenigstens angestrebt wurde.
Erlauben Sie mir ein langes Zitat:

CNA hat mit diversen Quellen gesprochen, die mit dem Pell-Fall vertraut sind, von denen keine an eine Verurteilung glaubte. Die Quellen äußerten sic wegen der gerichtlichen Nachrichtensperre nur anonym.
"Sie haben einen unschuldigen Mann verurteilt" sagte eine Quelle mit direkten Kenntnissen der Beweise gegenüber CNA. "Und was schlimmer ist, daß sie das wissen."

Eine Person, die während des gesamten Prozesses anwesend war-aber nichts mit Pells Verteidiger team zu tun hat, berichtete CNA, daß Pells Anwälte eine "unwiderlegbare Verteidigung" vorbrachten.

Für jeden war absolut klar, daß die Beschuldigungen des Gerichts unbegründet waren. Es geht nicht
darum, daß Pell das. was ihm vorgeworfen wird, nicht getan hat,- er kann es ganz klar nicht getan
haben."


Laut der Vorwürfe soll Pell bei verschiedenen Gelegenheiten unmittelbar nach der Sonntags- Messe zwei Chormitglieder in der Sakristei der Kathedrale von Melbourne angegriffen haben

Die Verteidigung hat eine Reihe von Zeugen aufgeboten, die bezeugt haben, daß der Kardinal in de
Sakristei nie mit Ministranten oder Chormitgliedern allein war und daß bei allen Gelegenheiten, bei
denen das Vorgeworfenen passiert sein sollen, immer mehrere Personen im Raum gewesen wären.


Die Sakristei der Melbourner Kathedrale hat große offen räume, mit offenen Arkaden und Hallen, v
vielen Ein-und Ausgängen-stellt die Verteidigung fest.

Die Verteidigungsanwälte präsentierten auch eine Reihe von Zeugen, die bezeugten, daß Pell nach den Sonntags-Messen stets von Priestern, anderen Klerikern und Gästen umgeben war und die
Chormitglieder einen räumlich völlig von der Sakristei getrennten Raum haben, in dem sie sich vor und nach der Messe umziehen,.


Beobachter stellten auch die Frage, ob einige der Gerichtssaaltaktiken des Staatsanwalts bei den
Mitgliedern der Jury antiklerikale Gefühle erzeugen sollten.


Ein Priester, ein Jesuit, der von der Verteidung als Sachverständiger benannt wurde, wurde von den
Staatanwälten dauernd mit "Christlicher Bruder" angesprochen- ein Schachzug, der -wie der


Beobachter im Gericht gegenüber CNA sagte, darauf abzielte, den Orden, der im Mittelpunkt eines landesweit bekannten sexuellen Mißbrauchsskandal im Land ins Spiel zu bringen.

"Das war ein eklatanter Schritt- aber er faßt die antikatholische, antiklerikale Strömung des
gesamten Verfahrens zusammen," Der CNA- Gerichtsbeobachter sagte: "Der Jury wurde
zugezwinkert."

Eine umfassende Diskussion der Vorwürfe und Beweise gegen Pell bleibt wegen des Meiden-
black-outs unmöglich, Die Nachrichtensperre wurde im Juni auf Antrag des Staatsanwaltes erlassen
der argumentierte, daß die Medienaufmerksamkeit das Verfahren beeinflussen könnte,.


Das ist absurd" sagte eine andere Quelle mit direkter Verbindung zum Prozess gegenüber CNA"jeder Katholik in Victoria kann Ihnen erzählen, daß unsere Medien mehr als zwei Jahrzehnte auf zutiefst antikatholische, antiklerikale, aber besonders Anti-Pell Weise berichtet haben.Die Staatsanwaltschaft war mit dieser Vorbereitung auf den Prozesse und seiner Fortführung vollkommen einverstanden.

"Das Einzige, worüber man nicht sprechen kann, sind die Falten des Falles" sagte die Quelle.


Natürlich werden wir die Wahrheit über Pells Unschuld oder Schuld niemals sicher kennen, Meinem Verständnis nach muß deswegen das 8. Gebot ernst genommen werden., Aber obwohl die Kirche die
klerikale sexuelle Missbrauchskrise in all ihren Ausschweifungen heutzutage erneut aufgreift, gibt es Gründe, Pells Schuld in Frage zu stellen.

Er wurde von den australischen Medien als Feind angesehen, die seinen Konservatismus nicht mochten.

Er wurde von den fest verwurzelten Mächten im Vatikan als Feind angesehen, die sich seinen finanziellen Reformen widersetzten und sich darüber ärgerten.

Er ist ein passender Sündenbock für die Medien und Antikatholiken aller Art in diesem Prozess, der keinerlei materielle Beweise vorlegen kann und nur auf Aussage gegen Aussage-Zeugnissen beruht,
Aussagen eines einzigen Beschuldigers,  in einem Augenblick in dem die Öffentliche Meinung gegen die Katholische Kirche ein Allzeit-Tief- erreicht hat.

Zu diesem letzten Punkt sagt ein Zitat aus einem Text der New York Times über das Urteil sehr viel:

"Es gibt keine Gewinner." sagte Andrew Collins, ein Opfer klerikalen sexuellen Mißbrauchs aus Ballarat. Aber er sagte:"Es ist ein Teil des Aderlasses, den die Katholische Kirche brauchte."

Teil des Aderlasses, der passieren mußte. 

Ich nehme an, daß es unwichtig ist, ob das symbolisch gemeint ist.

Papst Franziskus hat Pell im Dezember aus dem C-9-Kardinalsrat ausgeschlossen, zur selben Zeit als er auch Kardinal Erraruriz von Chile dispensierte, während er selber beschuldigt wurde, den Mißbrauch von Fr. Fernando Karadima vertuscht zu haben.  Zwei weitere Kardinäle -von denen gesagt wird, sie hätten bei der angemessenen Handhabung von Fällen klerikalen Mißbrauchs in ihrer Diözese versagt- Marx und Maradiaga- blieben im Beraterstab des Papstes.

Was Pell betrifft, so wird erwartet, daß er verurteilt wird-trotz der Sorgen wegen seiner ungerechten Behandlung und eines Revisionantrags gegen das Urteil Er sieht sich einer Strafe von maximal 50 Jahren Gefängnis gegenüber. Der Kardinal ist 77 Jahre alt.

Quelle: OnePeterFive, S. Skojec

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