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Sonntag, 3. Februar 2019

M. Tosatti zur Armutspolitik des Pontifex: Afrika war auch schon vor Kolonialismus und Sklaverei arm.

Marco Tosatti 

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"ZWISCHEN DEN ARMEN UND DEM MARKT WIRD CHRISTUS GEBRAUCHT. NICHT DIE "POLITISCHE" OPTION DES PAPSTES."

Liebe Stilumcurialisten, ich muß mich bei Agostino Nobile vielmals entschuldigen, der mir am 26. Januar einen sehr interessanten Artikel zur Unterstützung und als Antwort zu den Überlegungen unseres Mars-Beobachters zum Thema Armut und Reichtum, Christentum und Predigten der Kirche geschickt hat. Ich weiß nicht wie und warum mir das vollkommen entgangen ist... gute Lektüre.

                      Zwischen den Armen und dem Markt muß es Christus geben

Ich unterstütze voll und ganz den Artikel "Über die Armen und den Markt" des Osservatore Marziano und möchte etwas hinzufügen. Die von Bergoglio vertretene Theorie, der will, daß die armen Länder arm sind, weil der Westen reich ist, hat keine Basis.
Wie wir wissen sind die Unterstützer dieses mittelmäßigen Scherzes die recykelten demokratischen Marxisten. Ich habe "mittelmäßig" geschrieben, weil- wenn es wahr ist, daß bestimmte westliche -und nichtwestliche- Länder einige arme Länder ausbeuten, ist es andererseits auch wahr, daß das nicht der Hauptgrund für Armut ist. Die armen afrikanischen Länder waren auch schon vor dem wilden Kapitalismus und der Sklaverei arm. Bei dieser Gelegenheit muß man daran erinnern, daß die meisten Sklavenhändler Araber waren , während die selben Afrikaner afrikanische Stämme versklavten, mit denen sie Konflikte hatten. Alles das Jahrhundert bevor die Menschen aus dem Westen in Afrika ankamen. In Asien sind die einzigen Känder, die wirtschaftlich entwickelt sind, diejenigen sind, die das- wenn auch verdorbene euopäische und amerikanische Modell angenommen haben.
Die Frage ist also eine andere. Sein ganzes Leben lang hat Pater Piero Gheddo (1929- 2017) der wahrscheinlich größte missionarische Journalist hat das geschrieben und bezeugt. Er hat sehr viele Missionen in Dutzenden von Ländern besucht und mehr als 80 Bücher geschrieben. Er hat der wahren Armut ins Gesicht gesehen und den sozialen Widersprüchen in diesen Ländern gesehen, und die Mentalität und den fatalistischen  und besonders den Stammescharakter erkannt.
Und warum sind sie dann arm?
Pater Gheddo hat keine Zweifel . In einem während des Pontifikates von Johannes Paul II asugestrahlten Interview fragt der Journalist : "Pater Gheddo, glauben Sie nicht auch, daß die Kirche ärmer werden müßte um den "Letzten" der Welt näher zu sein?"

Antwort: "Aber die Kirche ist den Armen schon nahe.In vielen afrikanischen Ländern  sind die Priester, die Schwestern, die freiwilligen Laien, die christlichen Gemeinschaften, die Bischöfe dem Volk schon nahe, sie leben mit diesen Leuten. Ein islamischer Chirurg in Pakistan hat mir einen Brief für den Papst mitgegeben, in dem er ihn bittet, mehr katholische Missionare, Schwestern, Priester und Laien zu schicken, die heute knapp werden, damit sie das Werk der Zivilisation weiterführen, das zum Wachstum dieser Gebiete, die weit von den Städten entfernt sind nötig ist. Viele Gegenden werden von der Regierung nicht erreicht. oder sie sind zu korrupt oder bevorzugen nur die Städte. In Mato Grosso, in Amazonien, wo wir von Pime arbeiten wäre niemand, wenn es die Kirche nicht gäbe. Also zu sagen, daß die Kirche bei den Armen sein müßte erscheint mir lächerlich und auch ein wenig absurd."





Wie wir sehen, hat Bergoglio nichts Neues erfunden, aber den ganzen Rest ausgeschlossen. Oder besser -die Botschaft des Evangeliums.

Indem er weiter auf die Fragen des Interviewers antwortet fährt Pater Gheddo fort: "Sie setzen den Akzent auf die Erziehung. Aber die konkrete Frage der Unterentwicklung vieler Länder -sagt man- ist vor allem eine ökonomische. Die Tatsache, daß wir in einer materialistischen Gesellschaft leben, in der wir den Zusammenhang zwischen Religion und Entwicklung nicht mehr verstehen, von Kultur und Entwicklung, zwischen Bildung und Entwicklung. Das scheinen uns für die konkreten Probleme  wenig einflussreiche Aspekte zu sein. Aber wer in die armen Länder geht, stellt sofort fest, daß es so nicht ist. Ein Missionar aus dem Trentino in Tansania, Pater Camillo Calliari, sagte mir : "Ich habe

viel für diese Leute getan, habe Aquädukte gebracht, die Molkerei, das Krankenhaus gebaut, aber was sie hier brauchen, ist die Revolution des Evangeliums, man muß die Mentalität der Menschen ändern." 

Pater Gheddo ist kein Mythomane, er hat das beschrieben. was die Missionare am besten können, die anstatt leichtes Geld zu verdienen, die in erster Linie bei den Armen sind, jenen wirklich Armen. Die einzige wahre Revolution, die die Menschheit auf positive Weise verändert hat, ist die von Jesus Christus vollbrachte, der durch sein Leben und sein Evangelium dem Menschen das Antlitz Gottes enthüllt und die "humanisierenden" Prinzipien gelehrt hat, die die Menschheit sich haben entwickeln lassen (Liebe, Frieden, Vergebung, den absoluten Wert des menschlichen Geschöpfes, daß Frauen und Männer die gleiche Würde besitzen, die monogame, lebenslange Ehe etc.) Es ist kein Zufall, daß das Konzept der Entwicklung in der christlichen Kultur entstanden ist. 

Papst Bergoglio tut genau das Gegenteil. Er verzichte auf die Evangelisierung, um Politik zu machen, die armen Länder werden noch ärmer. Die reichen Länder ohne Christus oder die, die Botschaft des Evangeliums nicht aufgenommen haben, oder schlimmer- sie abgelehnt haben werden noch unmenschlicher. Außerdem ist der beunruhigendste Aspekt,  daß die Armen denen Christus vorenthalten wird nicht die Möglichkeit haben , ihre eigene Würde zu erkennen. 

Agostino Nobile

Quelle: Stilum Curiae, M. Tosatti




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