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Dienstag, 19. Februar 2019

McCarrick- eine unendliche Geschichte?

Maike Hickson kommentiert bei LifeSiteNews das demnächst erscheinende Buch von Dr. Frederic Martel und die in etlichen Veröffentlichungen wiedergegebenen Aussagen, daß Papst Franziskus früh von den Beschuldigungen gegen Kardinal McCarrick wegen seiner homosexuellen Beziehungen zu erwachsenen Seminaristen wußte, diese aber nicht für gravierend hielt.
Hier geht´s zum Original: klicken

"EIN NEUES BUCH BESTÄTIGT VIGANÒS BERICHT:
DASS PAPST FRANZISKUS VON McCARRICKS MISSBRAUCH WUSSTE."

"Das vieldiskutierte Buch von Dr. Frederic Martel, das demnächst erscheint, "In the Closet of the Vatican" enthält eine Passage, in der der Autor ein Kernelement von Erzbischof Viganòs Bericht bestätigt- insbesondere daß "Papst Franziskus am Beginn von Viganò informiert wurde, daß Kardinal McCarrick homosexuelle Beziehungen zu erwachsenen Seminaristen hatte."

Indem er Gespräche, die er mit der Entourage des Papstes hatte, zitiert, behauptet Martel, daß der Mißbrauch von Seminaristen in den Augen von Papst Franziskus "nicht genug war, um ihn zu verurteilen."

Marco Tosatti, der italienische Vatcian-Spezialist, hat am 17. Februar über diese Passage in Martels Buch berichtet. Er stellt fest:

  Papst Bergoglio wurde wirklich von Erzbischof Carlo Maria Viganò über die Vergangenheit von          Kardinal McCarrick informiert, hielt diese  aber nicht für wichtig,. Konsequenterweise erließ er ihm    nicht nur die von Benedikt XVI gegen ihn verhängten Restriktionen (deren Existenz sowohl von        Viganò als auch von Ouellet bestäigt wurde), sondern er benutzte ihn auch als Berater bei     Ernennungen in den USA (die Beförderung von Kevin Farrell zum Camerlengo, und die       Betrauung von Blase Cupich mit der Organisation des Gipfeltreffens zum Kindesmißbrauch sind die   jüngeren Bestätigungen, falls es die noch brauchte) und benutzte ihn als persönlichen   Repräsentanten sowohl in den USA (unter Obama) und außerhalb in China, Argentinien, Iran und   Kuba.

LifeSiteNews hat in der Vergangenheit über die enge Zusammenarbeit von Papst Franziskus und McCarrick im Hinblick auf die Aufgaben der Außenpolitik berichtet.

Außerdem zitiert Tosatti direkt aus Martels Buch, der behauptet, daß Papst Franziskus "am Anfang durch Viganò informiert wurde, daß Kardinal McCarrick homosexuelle Beziehungnen mit erwachsenen Seminaristen hatte, was aber nicht ausreichte, um ihn zu verurteilen."

Tosatti nennt das "freundliches Feuer", weil Martel Papst Franziskus bewundert und auch nicht darauf abzielt, Papst Franziskus´ Autorität oder Reputation zu unterminieren. Aber indem er das berichtet, bestätigt Martel in der Tat die Schlüsselbehauptung von einem der stärksten öffentlichen Kritiker  des Papstes. Tosatti selbst sagt: "Wenn Martel die Wahrheit schreibt,- und es gibt keinen Grund  das Gegenteil zu glauben, weil er sicher kein konservativer, homophober moralisierenden und heuchlerischer Pharisäer ist, - bedarf es einiger Überlegungen."
Bevor wir weiter auf Tosattis Überlegungen und vorläufige Schlußfolgerungen eingehen, wollen wir noch einige weitere Informationen anbieten, die bestätigen, das Tosattis Bericht über Martels Buch richtig ist.

Zuerst bestätigt Dr. Martel selbst in einer e-mail an LifeSiteNews das Wsentliche seiner Behauptung. Er sagte, daß der Papst von McCarricks homosexuellen Beziehungn wußte, aber dachte, die seien keine "Übergriffe" gewesen.



Matthew Schmitz, der Herausgeber von First Things, bestätigt Tosattis Artikel indirekt, wenn er bei Twitter später am Tag am 17.2. schreibt, daß Martel - den er einen liberalen Schriftsteller nennt, der Papst Franziskus bewundert, "bestätigt, daß Viganò Franziskus über McCarrick erzählte, und Franziskus das nicht für schwerwiegend hielt. " Schmitz zitiert Martel und schreibt: "Als der Papst die Vorwürfe abtat, wies seine Entourage mich darauf hin, daß "Franziskus am Anfang von Viganò informiert worden sei, daß Kardinal McCarrick homosexuelle Beziehungen zu erwachsenen Seminaristen gehabt habe, was nicht ausreiche, um ihn zu verurteilen."

Darüber hinaus hat auch Damian Thomson,der Chefredakteur des Britischen Catholic Herald, Tosattis Story bestätigt, indem er das selbe Zitat bei Twitter veröffentlichte und hinzufügte: "Heute hat Marco Tosatti eine außerordentliche Behauptung aus Martels Buch wiederholt . Ich will nichts anderes kommentieren, weil ich unter Embargo stehe, aber das ist öffentlich. Bitte lesen Sie es."

Erzbischof Carlo Maria Viganò hat in seinem Zeugnis vom 25. August 2018 festgestellt, daß er Papst Franziskus persönlich nach seiner Wahl 2013 davon informierte, daß Papst Benedikt XVI um das Jahr 2000 herum "Sanktionen über Kardinal McCarrick verhängte, ähnlich denen jetzt von Papst Franziskus verhängten." Erzbischof Viganó hat weiter bekannt gegeben, daß "Papst Franziskus damit fortfuhr, ihn zu decken  und McCarrick sogar zu "seinem vertrauten Berater machte", der ihm half, eine Anzahl von Bischöfen in den USA zu ernennen, einschließlich der Kardinäle Blase Cupich von Chicago und Joseph Tobin von Newark.

Lassen Sie uns schließlich zu Marco Tosattis eigenen Überlegungen zur Martel-Enthüllung zurück kehren. Er weist auf das Problem der "verletzlichen Erwachsenen" hin, wenn er sagt: "Sogar wenn die Seminaristen nicht minderjährig waren, wenn eine Person mit einer hohen Stellung in der Hierarchie, der über das Schicksal eines seiner Untergebenen entscheiden kann, ihn sexuell belästigt, ist das nicht länger eine Frage von einvernehmlichem Sex unter Erwachsenen: es ist eine  Form von Gewalt."

Diesem italienischen Journalisten scheint es, "daß diese Tatsachen [Mißbrauch verletzlicher Erwachsener] dem Pontifex nicht wichtig sind. Oder zumindest nicht so wichtig, um ihn nicht zu bevorzugen und den Mißbraucher zu benutzen, bis die Verbindung zu ihm zu peinlich wird und ihn dann der Öffentlichen Meinung zu opfern"
Zweitens  fordert Marco Tosatti vom Papst eine endgültige und direkte Antwort auf den Viganò -Bericht, wenn er sagt "die Katholiken warten seit mehreren Monaten auf eine Antwort: Hat Viganò gelogen oder nicht? "
Für Tosatti sieht es so aus,  daß er laut Martel und der Entourage des Papstes die Wahrheit gesagt hat."

Wird Papst Franziskus endlich diese Frage beantworten - kurz vor oder während des Sex-Skandal-Gipfeltreffens vom 21.-24. Februar in Rom? "

Quelle: LifeSiteNews, M. Hickson


2 Kommentare:

  1. Wenn man die Darlegungen zu "McCarrick- eine unendliche Geschichte?" so durchliest und sie an Hand weiterer einschlägiger Berichte reflektiert, so kann man durchaus auch zu dem Schluss gelangen, der Papst will die homosexuellen und pädophilen Handlungen als gottgewollt in die Göttliche Offenbarung, Lehre Christi und der Katholischen Kirche implementieren.

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  2. Man bedenke welche drakonischen Vorschriften viele US-amerikanischen Firmen zu (hetero-)sexuellen (meist einvernehmlichen) Verhältnissen am Arbeitsplatz haben. Denn dort herrscht panische Angst vor einer Klage wegen sexueller Belästigung und den Millionenentschädigungen, die es dann hagelt. Man beachte die Weinstein-Affäre und die völlig andere Haltung zu Sex zwischen Bischöfen und Seminaristen. Hätte McCarrick nicht auch "versehentlich" einen Minderjährigen unter seinen Opfern gehabt, wäre er wahrscheinlich immer noch in Amt und Würden und klerikalem Stand.

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