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Samstag, 23. Februar 2019

Moral & Ethik der Kirche in Zeiten des vaticanischen Gipfeltreffens

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae  einen Text, den Giorgio Spallone zum aktuellen Gipfeltreffen in Rom und den heterodoxen Aussagen des Erzbischofs von Bologna zu Moral und Ethik verfaßt hat. Hier geht´s zum Original: klicken

"MISSBRÄUCHE. SPALLONE:  VOM GÜRTEL ABWÄRTS. ETHIK, MORAL UND KIRCHE"

Liebe Freunde voin Stilum Curise,
der Rechtsanwalt Giorgio Spallone hat uns eine Überlegung sowohl zum einzigartigen Medienereignis im Vatican geschickt, bei dem es um den Schutz von Minderjährigen (20% der Fälle) geht- nicht aber um die 80%- einige sagen sogar 90% der Mißbräuche im Zusammenhang mit Homosexualität geht, als auch um eine vor kurzem getätigten Äußerung  des Erzbischofs von Bologna, dem superprogressistischen St. Egidio-Mann Matteo Zuppi zu Ethik und Moral.
Und wir sprechen immer noch über dieses Gipfeltreffen und die Glaubwürdigkeit der Kirche und empfehlen Ihnen bei La Nuova Bussola Quotidiana -den von etlichen Fotografien aus dem Haus Gustavo Zanchettas, nach dem Willen des Vaticans Assessor bei der APSA, dokumentierten Artikel
 zu lesen. 
Erinnern Sie sich, daß er arme Interims-Direktor der Sala Stampa des Vaticans, gezwungen war, zu sagen, man habe im Vatican erst vor wenigen Monaten von der "causa Zanchetta" erfahren? 
Lesen Sie den Artikel und fragen Sie sich, wieviel Glaubwürdigkeit diese Kirchenführung noch haben kann. Möge Gott uns helfen! 

                                               VOM GÜRTEL ABWÄRTS
Die anläßlich des  von Papst Franziskus einberufenen Gipfeltreffens zum "Schutz Minderjähriger in der Kirche" stattfindenden Diskussionen rufen einen Satz ins Gedächtnis , der von Bischof Matteo Zuppi - einem der engsten Mitarbeiter des Pontifex- im Verlauf eines Streitgesprächs mit dem jüdischen Intellektuellen Wlodeck Goldkorn,  der sich als"ungläubigen Laien" bezeichnet,das in einem bekannten Wochenmagazin im Januar 2018 erschien, formuliert wurde.





Auf die Frage, ob die Kirche sich in ein revolutionäres Objekt verwandeln könne, antwortete Zuppi:
"Die Kirche hat sich zu lange mehr als um alles andere mehr um Moral als um Ethik gekümmert.: um die Beziehung zwischen dem ich und dem du- unserem Bild vom "uns".  Und jetzt bezahlen wir den Preis dafür, insbesondere weil die Moral sich auf bestimmte Körperteile bezog, diejenigen vom Gürtel abwärts-um alles zu sagen. Deshalb muß die Kirche um ihre ethische Glaubwürdigkeit wiederzufuinden, die volle Freiheit der Person und ihrer Beziehung zum Nächsten wieder in den Mittelpunkt stellen, und nicht ihre Einschränkung. Wir haben eine Moral gepredigt, die das "Ich" einzugrenzen schien. Und so schien der Moralismus sich gegen die Person zu wenden."

Nun denn, die Meinung des Bologneser Prälaten ist inakzeptabel, weil sie in krassem Widerspruch zu dem steht, was wir in den Kapiteln 95 und 96 der Enzyklika "Veritatis Splendor" lesen.

Außerdem hat auch die Geschichte unseren Erzbischof widerlegt.

Vor wenigen Tagen ist die Rückversetzung von Kardinal McCarrick in den Laienstand- gemäß eines Urteils der kanonischen Rechtssprechung wegen sexuellen Mißbrauchs- bekannt gegeben worden.

Das geht- was eine im evangelischen Sinne skandalöse tat noch vor der moralischen Eigenschaft betrifft- mit dem unaufhaltsamen Sichtbarwerden eines Eisbergs von Nachrichten über praktizierte Homosexualität im Klerus, der noch die gewagtesten Vorstellungen des durchschnittlichen Gläubigen übersteigt.

Jetzt - ohne die Hoffnung auf eine offizielle und eindeutige Stellungnahme zu einem so- ich wiederhole es- skandalösen Thema aufzugeben, jetzt wo wir einer normalen Führung beraubt sind, kann man nicht umhin, genau das Gegenteil , von dem was Msgr. Zuppi behauptet,  festzustellen.
Die Kirche hat in Wirklichkeit schon lange aufgehört, sich mit der Moral- besonders der "unterhalb der Gürtellinie" zu befassen.

Indem ich das sage, beziehe ich mich noch vor der Kirche des Gottesvolkes auf die Hierarchie, die diesem Volk ein leuchtendes Zeugnis des Respekts - ohne jede Ausnahme - vor den 10 Geboten- noch vor den moralischen Regeln.

Schaut man weiter- hier ein zufälliges Beispiel: bei den vorehelichen Beziehungen auch nur ein einziges Gebot einzuhalten als "Einschränkung"  zu verstehen, stellt genau den "ethischen Relativismus" dar, den der Hl. Johannes Paul II und Benedikt XVI leider nur allzu prophetisch fürchteten, als das sich als das dunkle und subtile Böse - das sich fast wie ein bösartige Karstfluss fortwährend unter den Mitgliedern der geliebten "casta meretrix" ("keuschen Hure")  ausbreitet  (nach den Exegesen des Hl. Ambrosius)

Die Moral der Ethik gegenüber zu stellen, quasi als eine Einschränkung der Freiheit, ist ein ebenso banales wie ideologisches und instrumentalisierendes Vorgehen auf eine Idee einer fließenden Kirche hin, das sich auf einen verwirrten Historismus stützt, der sowohl die erste Wahrheit, deren Träger der  Christ kraft seiner Taufe ist, bei der er die Kindschaft Gottes erlangte als auch das Endziel dieses Lebens ist,- Erlösung und Ewiges Leben- verdunkelt.

Die Hirten mögen -in dieser Zeit von Bitten um planetarische Vergebung für frühere Irrtümer der Kirche- im Wirbel weltweiter Äußerungen- innehalten, um über die konkrete Gefahr nachzudenken, weitere Fehler zu produzieren, die unsere Nachkommen vielleicht bereuen müssen, vielleicht in einigen Jahrhunderten.

Wenn Gott will.

Giorgio Spallone

Quelle: Stilum Curiae, M. Tosatti, G. Spallone

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