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Dienstag, 21. Mai 2019

Proselytismus: quod licet Jovi non licet bovi?

Marco Tosatti läßt uns bei Stilum Curiae den Brief lesen, den sein virtuelles alias "Romanus vulneratus curia" ihm über erlaubten und verbotenen Proselytismus geschrieben hat.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"RVC ÜBER DEN PAPST UND ZINGARETTI: ERLAUBTER PROSELYTISMUS? EINE PETITION GEGEN DIE RAI WEGEN DER ZENSUR DES LEBENS" 

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Romana Vulneratus Curia  war sehr  verblüfft über den lässigen Umgang der PD mit dem Foto auf dem ihr Parteisekretär Zingaretti mit dem amtierenden Pontifex zu sehen ist. Ein Foto vom vergangenen Januar- als er Präsident der Region Latium war. Aber das gehört wenige Tage vor den Europawahlen in einen Topf- angesichts eines Salvini, der die Hilfe der Madonna anruft und - zur großen Beunruhigung der Profis Gottes- o weh!- den Rosenkranz zeigt. RVC hat seine Besorgnis mit uns geteilt. 
Und außerdem wollen wie Sie- das finden Sie unten- an einer gesunden Initiative gegen die RAI teilnehmen lassen, wegen der beschämenden Zensur, die sie in den Nachrichtensendungen über den Marsch für das Leben am vergangenen Samstag in Rom verhängt hat. 

Lieber Tosatti,
ein Freund hat mich informiert, daß in diesen Tagen (5 Tage vor der Wahl) das Bild von der Begegnung zwischen Papst Bergoglio und dem Sekretär der Neokommunistischen Partei (vom Januar 2019 als Zingaretti Präsident der Region Latium war) wieder zirkuliert.
Áußer der ersten ironischen Überlegung, daß der Papst aus Gründen "gleicher Bedingungen" Politikern anderer Couleur, die ihm unerträglich sind, keine Begegnung zugestanden hat, bezieht sich folgender Gedanke auf ein berühmtes Sprichwort (vermutlich sardischen Ursprungs) "was den Wölfen gefällt, gefällt nicht den Lämmern".
Außerdem habe ich mich an einen Ausdruck erinnert, den mein Vater, die gute Seele, gern zitierte: "Es gibt Menschen, die sind so naiv, daß sie überzeugt sind, etwas Gutes zu tun, das in Wirklichkeit schlecht und schädlich ist"

Tatsächlich gewährt Papst Bergoglio- ohne sein Wissen, hoffen wir- den Feinden unserer evangelischen Werte Wahlhilfe, und das nicht zum ersten mal. An sich hat ein privates (nicht veröffentlichtes) Treffen nichts Schlechtes; aber es benutzt und wieder benutzt zu sehen, bereitet Sorgen, besonders wenn die Repräsentanten der anderen Parteien (die dagegen die katholischen Werte verteidigen) wiederholt öffentlich bezichtigt werden, sogar z.B. diese Kriegswaffe, den Hl. Rosenkranz, zu benutzen.

Ob diese anderen Politiker Katholiken sind, oder das nur aus wahltaktischen Gründen vorgeben, ist eine Frage der Absicht. Das geht mich nichts an, das geht niemanden etwas an-außer den Beichtvater.
Wir erinnern uns, daß jemand sagte: "who am I to judge?"

Das, was mir an diesem Pontifikat als neu auffällt- und ich beziehe mich besonders auf die Begegnungen (von Zingaretti über Zuckerberg, Jeffrey Sachs, Paul Ehrlich etc) und auf den Lobpreis für verschiedene Persönlichkeiten (von Bonino bis Napolitano) - könnte als "indirekter konfessioneller Proselytismus" bezeichnet werden.

Das heißt, daß zugelassen wird, das Begegnungen und Zitate "politisch" benutzt werden können, durch das Ausnutzen persönlicher Beziehungen zu "moralischen Autoritäten". So könnten wir in diesem Sinne sagen, daß der Papst einen (indirekten) Proselytismus betreibt, dagegen aber vom "Apostolischen Proselytismus" , der für einen Katholiken (apostolisch, römisch) verbindlich ist, abrät (oder ihm sogar mißtraut) . In diesem Fall wird das durch menschlichen Respekt vor dem, der einen anderen Glauben hat, gerechtfertigt. In der Praxis, so versichert man uns, ist der Proselytismus eine "erzwungene" Bekehrung anderer, die mit Täuschungsmanövern durchgeführt und zur Rekrutierung von Personen verwendet wird.
Dann lädt Bergoglio uns ein, keinen Proselytismus zu machen, sondern den Feinden der Kirche zu erlauben, die Figur des Papstes zu benutzen um das zu tun. Er lädt uns ein, das nicht zu tun, wenn wir von den evangelischen Wahrheiten sprechen, die in der traditionellen Lehre enthalten sind, und deretwegen wir Fanatiker, Traditionalisten und Konservative genannt werden.

Aber er lädt uns ein, das auch dann nicht zu tun, wenn wir vom Wert des menschlichen Lebens sprechen, das wir von der Empfängnis an verteidigen wollen. Der total ignorierte Marsch für das Leben vom vergangenen Samstag, ist dafür das jüngste Beispiel. Der Heilige Pfarrer von Ars sagte, daß die erste Versuchung mit der Satan sich bei dem, der Gott dienen will , einschleicht, der menschliche Respekt ist...."

Quelle: Stilum Curiae, M. Tosatti
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