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Donnerstag, 2. Mai 2019

Roberto De Mattei stellt der Kirche nach Abu Dhabi und vor der Amazonas-Synode eine nicht allzu günstige Diagnose.

Roberto De Mattei hat in Rorate Caeli -quasi zeitgleich mit dem Offenen Brief bei LifeSiteNews - einen Beitrag zur aktuellen Situation der Kirche nach der Unterzeichnung des Dokumentes von Abu Dhabi verfaßt und der fällt auch nicht positiver aus.
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"DE MATTEI: DAS SCHRECKLICHSTE SCHISMA,  DAS DIE WELT JE GESEHEN HAT"

Am 4. Februar 2019 haben Papst Franziskus und der Groß-Imam von Al Azhar, Ahmad AlTayyeb in Abu Dhabi ein Dokument zur "Menschlichen Brüderlichkeit für Weltfrieden und Zusammenleben" unterzeichnet. Die Erklärung beginnt im Namen Gottes, der- wenn er Gott für alle sein soll, kein anderer sein kann als der Allah der Muslime. Der Gott der Christen ist einer von Natur aber in drei-einig in Personen, gleich und verschieden, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Seit der Zeit des Arius und seither kämpft die Kirche gegen die Anti-Trinitarier und Deisten, die das größte Mysterium der Christenheit leugnen oder beiseite lassen. Der Islam dagegen verwirft voller Entsetzen in der Sure, die über die "authentische Anbetung " behauptet "Er, Gott ist einer! Gott, der Ewige! Er wird keinen zeugen noch hat er einen gezeugt, der ihm gleich ist." (Koran 112, 2,4)

De facto wird in der Abu-Dhabi-Erklärung weder der Gott der Christen noch der Gott des Islams verehrt, sondern eine säkulare Gottheit "die menschliche Brüderlichkeit" die alle Menschen umarmt, sie vereinigt und sie gleich macht." Es handelt sich hier nicht um den "Geist von Assisi", der in seinem Synkretismus dennoch den Primat der religiösen Dimension über die säkulare anerkennt- aber mit einer Bejahung der Indifferenz. In keinem Punkt wird de facto eine fundamentale Metaphysik der Werte wie Frieden und Brüderlichkeit erwähnt, sondern es wird dauernd auf sie Bezug genommen.
Aber wenn das Dokument bekräftigt, daß die "Vielzahl und die Vielfalt der Religionen, Farben, Geschlechter, Rassen, Sprachen von Gott gewollt sind- in seiner Weisheit, durch die er die Menschheit geschaffen hat, bezeugt es  " nicht den von Pius XI in Mortalium animos" (1928) verdammten Ökumenismus sondern einen religiösen Indifferentismus , den Leo XIII in seiner Enzyklika "Libertas" (20. Juni, 1888) verdammt hat, die er als ein"doktrinales System, das lehrt, daß jeder frei ist, die Religion zu bezeugen, die er möchte oder auch gar keine" definiert hat.

In der Abu-Dhabi-Erklärung unterwerfen sich Christen und Muslime dem Hauptprinzip der Freimaurerei, durch die die Werte der Französischen Revolution von Freiheit und Gleichheit ihre Synthese und Vollendung finden sollten -in einer universellen Bruderschaft. Ahmad al Tayyeb, der den Text gemeinsam mit Papst Franziskus formuliert hat ist ein Erb- Sheik der Bruderschaft der Sufis von Oberägypten und in der Islamischen Welt wird die Al Azhar-Universität, deren Rektor er ist, wegen ihres Angebotes der Sufi-Esoterik als eine "erste Brücke" zwischen Östlicher und Westlicher Freimaurerei angesehen (s. Gabriel Mandel: Federico II, der Sufismus und die Freimaurerei, Tipheret Acireale 2013)



Das Dokument ruft auf eindringliche und wiederholte Weise die "Führer der Welt, ebenso wie die Architekten der Internationalen Politik und Weltwirtschaft, Intellektuelle, Philsosophen, Religiöse Personen, Künstler, Vertreter der Medienberufe, Männer und Frauen der Kultur in allen Teilen der Welt " auf, unermüdlich daran zu arbeiten, die "Kultur der Toleranz und des friedlichen Zusammenlebens zu verbreiten und so die feste Überzeugung auszudrücken, daß die authentische Lehre der Religionen uns einlädt, in den Werten des Friedens verwurzelt zu bleiben, die Werte des gegenseitigen Verstehens "menschliche Brüderlichkeit und harmonische Koexistenz" zu verteidigen.
Diese Werte-betont es-. sind der "Anker der Erlösung aller." So-bitten "die Katholische Kirche und Al Azhar ", daß "dieses Dokument in allen Schulen, Universitäten und Bildungsinstitutionen Objekt für Forschung und Reflektion wird und so dabei hilft, neue Generationen dazu zu erziehen, anderen Güte und Frieden zu bringen und überall Verteidiger der Rechte der Unterdrückten und der Geringsten unserer Brüder und Schwestern zu werden."

Am 11. April wurde das Abu Dhabi-.Dokument in Sante Marta im Vatican durch eine symbolische Geste besiegelt, Franziskus warf sich vor drei muslimischen Führern aus dem Sudan auf die Erde und küßte ihre Füße und flehte um Frieden, Diese Geste sollte nicht so sehr als das beurteilt werde, was sie ausdrückt,.die Unterwerfung der Kirche unter den Islam , sondern als das, was sie negiert:
die Ablehnung des Königtums unseres Herrn Jesus Christus. Der eine, der Christus repräsentiert, in Dessen Namen jedes Knie sich beugen soll im Himmel und auf Erden (Phil. 2,10) muß von Menschen und Völkern geehrt werden, er muß niemanden ehren."

Die Worte Pius` XI in der Enzyklika Quas primas (1925) schwingen mit: "Oh, wie glücklich wären Wir, wenn alle Menschen, Einzelne, Familien und Nationen sich von Christus regieren ließen.!
Dann "auf Dauer" um die Worte zu gebrauchen, die Unser Vorgängers, Papst Leo XIII, vor 25 Jahren an die Bischöfe der universalen Kirche richtete "dann werden auf Dauer viele Übel geheilt werden, dann wird das Recht seine frühere Autorität wieder erlangen; der Friede mit seinem Segen wird wieder hergestellt. Die Menschen werden ihr Schwert in die Scheide stecken und ihre Waffen niederlegen, wenn alle frei die Autorität Christi anerkennen und ihr gehorchen und jede Zunge bekennt, daß der Herr Jesus Christus in der Glorie Gottes des Vaters ist."

Papst Franziskus´ Geste in Santa Marta verleugnet auch ein erhabenes Mysterium: die Inkarnation. die Passion und den Tod unseres Herrn Jesus Christus, des einzigen Retters und Erlösers der Menschheit. Durch das Leugnen dieses Mysteriums wird die Heilsmission der Kirche -gerufen die Welt zu evangelisieren und zu zivilisieren- verneint.
Wird die Amazonas-Synode, die im kommenden Oktober stattfinden wird, eine neue Stufe un dieser Ablehnung der Mission der Kirche sein, die auch eine Ablehnung der Mission des Stellvertreters Christi ist? Wird Papst Franziskus vor den Repräsentanten der indigenen Völker knien? Wird er sie bitten, der Kirche ihre Stammesweisheit , deren Träger sie sind, zu übermitteln?

Was sicher ist, ist, daß drei Tage später, am 15. April die Kathedrale Nôtre Dame (ein anschauliches Bild für die Kirche) in Flammen aufging, die den Vierungsturm verschlangen, das Fundament aber intakt ließen. Bedeutet das nicht, daß trotz des Zusammenbruchs ganz oben -der Spitze der Kirche-ihre göttliche Struktur überdauert und nichts sie zerstören kann?

Eine Woche später haben andere Ereignisse die katholische öffentliche Meinung schockiert.Eine Serie von Terrorangriffen durch Anhänger eben der Religion der sich Papst Bergoglio unterwirft, hat Ostern vom Auferstehungstag in einen Tag der Passion für die Universale Kirche verwandelt - mit 310 Toten und mehr als 500 Verletzten, Schon bevor das Feuer ihre Körper verzehrte hat es die Illusionen der Katholiken vernichtet, dje mit Applaus und Gitarrenklängen das Halleluja anstimmen, während die Kirche ihren Karfreitag und Karsamstag erlebt.

Einige mögen entgegnen, daß die Bombenleger von Sri Lanka -selbst wenn sie Muslime waren- nicht den Islam repräsentieren. Aber auch der Imam von Al Azhar , der das Dokument des Friedens und der Brüderlichkeit unterschrieb- repräsentiert nicht den ganzen Islam. Papst Franziskus andererseits repräsentiert mit Sicherheit die Katholische Kirche, Aber wie lange noch?

Es gibt keine wahre Brüderlichkeit außerhalb der übernatürlichen, die nicht aus der Beziehung zwischen Menschen kommt, sondern von Gott (1 Thess. 1,4) Ebenso gibt es keinen Weg außerhalb des Christlichen Friedens- weil die Quelle des Friedens Christus ist, die Inkarnierte Weisheit, "Er verkündete den Frieden, euch den Fernen und den Frieden uns den Nahen" (Epheser 2,17) Frieden ist eine Gabe von Gott, der Menschheit durch Jesus Christus, den Sohn Gottes und Herrscher des Himmels und der Erde . Die von ihm gegründete Katholische Kirche ist der oberste Treuhänder des Friedens und weil sie die Hüterin der Wahrheit und Friede ist auf Wahrheit und Gerechtigkeit gegründet.

Der Neo-Modernismus - in der obersten Spitze der Kirche verwurzelt. predigt falschen Frieden und falsche Brüderlichkeit . Aber falscher Frieden bringt Krieg in die Welt, genauso wie falsche Brüderlichkeit Schisma bringt, Krieg innerhalb der Kirche . Der Hl. Luigi Orione hat das alles aud dramatische Weise am 26,. Juni 1913 vorhergesehen,: "Der Modernismus und Semi-Modernismus kann nicht so weiter gehen- früher oder später führt er zu Protestantismus oder Schisma in der Kirche, das das schrecklichste sein wird, das die Welt je gesehen hat."  (Schriften Band 43, S. 53)

Quelle: R.De Mattei , Rorate Caeli 




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