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Donnerstag, 20. Juni 2019

Fr. Hunwicke spricht....

heute bei liturgicalnotes über einen der Lieblingsbegriffe der Klimaretterin Greta
Hier geht´s zum Original: klicken

                                               "EXISTENTIELL?" 
Vor gar nicht langer Zeit hatten wir ein schwedisches Schulmädchen, das uns in einem sehr schickem Englisch den Klimawandel erklärte.

Schick - aber ein Wort hat meine Aufmerksamkeit erregt. Sie sagte, die Gefahren wären "existentiell".

Dieses Wort machte vor einiger Zeit die Runde; zuerst erschreckte es mich. Wenn ein neuer Begriff zum letzten Schrei wird, und man nicht weiß, was es bedeutet-fühlt man sich...jedenfalls ich tue das...irgendwie vom nationalen Diskurs ausgeschlossen, in dem alle anderen sich offensichtlich zu Hause fühlen. Ich war jung, als Existentialismus eine philosophische Masche eines Französischen Herrn namens Sartre war. Seine Theorien schienen die Lehre von der Ursünde nicht allzu ernst zu nehmen. Aber ich denke, das ist für den neuen Gebrauch des Wortes "existentiell" nicht relevant.

Plötzlich fiel der Groschen darüber, was dieser Ausdruck bedeutet. Ich denke (e contextu) er bedeutet: "es ist wirklich wirklich"- "es existiert wirklich". Wenn ihr das nicht glaubt, spucke ich von meiner  erhabenen höheren moralischen Ebene auf euch."

Deshalb fühle ich mich nicht länger ausgeschlossen. Ich hab´s verstanden. Es ist einfach nur ein weiteres Beispiel für den modernen Trick, ein schickes, gehobenes Wort auszuwählen, um etwas zu sagen, das zuvor eher einfach und prosaisch gesagt wurde, so daß der Sprecher mehr wie ein Intellektueller klingt oder mehr wie ein Mitglied der Elite der Gesellschaft.

Das ist so wie bei " lokalisieren" . Neulich morgen hörte ich bei Home Service wie ein aufgeblasener alter Langweiler namens John Humphries jemanden, den er "in der Leitung hatte" fragte, "wo er zu lokalisieren sei" . Nicht "Wo bist du?".Das wäre nicht konsequent genug gewesen. Vor einem oder zwei Jahren hörte ich, wie in einem Zug verkündet wurde, daß die Sicherheitshinweise "neben der Tür lokalisiert " seien. Gosh- was für eine bedeutende Person der Sprecher sein mußte. Nur niedrigere Individuen wie dieser schäbige alter Kleriker, der aus unerklärlichen Gründen in der Ecke des Abteils herumschnüffelte, und der etwas sagen würde, das so anspruchslos war wie "an der Tür". Man muss Standards einhalten. Oder meine ich Status?

"Issue" ist ein anderer Fall, der -wie ich denke- verschiedene Dinge erklärt. Wir hatten gewöhnlich "Probleme", Aber ich gebe zu, daß ich ein Problem habe, das stellt mich auf eine moralisch tiefere Ebene. Aggressive Leute sagen Dinge wie "Ich bin praktizierender Werwolf. Haben Sie ein Problem damit?" Darauf darf man nur antworten: "Ähm---äh...nein, natürlich nicht."

Jetzt haben wir statt dessen "issues". Die ermöglichen es mir, erhaben und herablassend zu sein, ohne zuzugeben, daß mich wirklich etwas betrifft."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

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