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Sonntag, 30. Juni 2019

Tosatti: Die Zerstörung des Malteser Ordens schreitet voran

In einem Beitrag für La Nuova Bussola Quotidiana kommentiert Marco Tosatti  die Lage der Dinge beim Malteser Orden- insbesondere nach Versendung des Briefes des Großmeisters, in dem die Ritter mit Profess an ihr Armutsgelübde erinnert und zur Offenlegung ihrer Vermögensverhältnisse aufgefordert werden. Die Vermögen sollen sie dann dem Orden zukommen lassen. Nach Tosattis Meinung (und der seiner Quellen, insbesondere zitiert er Henry Sire) kommt auch dieser Schritt von Boeselager-als Drahtzieher hinter Dalla Torre (der nur seine Marionette ist) Was den deutschen Baron angeht- so triff bei ihm das "nomen est omen" wohl zu 100% zu.
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       "WIE SIE DEN MALTESER ORDEN ZERSTÖREN"
Nach der Geschichte mit den Verhütungsmitteln, und der aufsehenerregenden Wiedereinsetzumg desjenigen, der sie verteilen ließ (von Boeselager) und der Kommissionierung durch den Vatican bestehen die Probleme für die Malteser-Ritter weiter. Laut dem Historiker Henry Sire führt die deutsche Fraktion eine "stalinistische Säuberung" durch, und viele Intrigen würden sich um Geld drehen.  Und dann das Verbot der Messe im Vetus Ordo.

Henry Sire, der Autor des Buches "Diktator Papst"- deswegen aus dem Orden auf eine Weise verjagt, die Sire (und nicht nur er) als illegal beurteilt- bläst in "OnePeterFive" zum Alarm. Der historische Ritterorden laufe Dank der Kommissionierung durch den Hl. Stuhl Gefahr -erstens einer deutschen Okkupation- dank einer genetischen Tranformation -und vielleicht ein mögliches Verschwinden zu erleiden. Wir fassen kurz zusammen, wie sich das Ganze entwickelt hat.

Der frühere Großmeister, der Engländer Matthew Festing hatte Kenntnis davon bekommen, daß eine Sektion des Ordens-unter der Kontrolle des Großkanzlers Albrecht von Boeselager Kontzrazeptiva verteilte. Darüber  hat er den Kardinal-Patron des Ordens Burke informiert, der mit dem Papst darüber sprach, der ihm freie Hand gab. dieses Problem zu lösen-.
Festing konfrontierte von Boeselager mit seiner Verantwortung und forderte ihn auf, zurückzutreten. Boeselager weigerte sich und wurde entlassen. Aber er hat seine Freundschaft mit Staatssekretär Pietro Parolin  (bei alle dem gibt es auch eine seltsame Geschichte einer sehr großen Schweizer Erbschaft) und seines Anhangs im Vatican (sein Bruder ist im Rat des IOR) in die Waagschale geworfen -und dann passierte alles.





Der Pontifex hat den Großmeister praktisch gezwungen, zurückzutreten (obwohl der im Streit mit Boeselager Recht hatte, wie das Zivilgericht in Hamburg feststellte) und hat Burke dazu gedrängt, seinen Posten dem Substituten im Staatssekretariat, Angelo Becciu zu überlassen.
Der Vatican hat- wie es in der vielhundertjährigen Geschichte des Ordens nie vorgekommen war- dann die Ritter "kommissioniert" und von Boeselager wieder eingesetzt.

Hier nimmt Henry Sire seinen Bericht wieder auf: "2018 hat von Boeselager in einer ungültigen Wahl des Großmeisters auf Fra Giacomo Dalla Torre bestanden, der jetzt die Fassade für das Regime
von Boeselager abgibt. Im vergangenen Mai wurde die komplette Übernahme durch die Wahl einer neuen Ordensführung vollendet, die einen totalen Sieg der deutschen Partei darstellt. Die von den Deutschen präsentierte und fast unverändert so gewählte Liste : vier der höchsten Repräsentanten des Ordens, fünf der sechs Mitglieder des Souveränen Rates, der eine unterstützende Funktion inne hat.

Und die Auswirkungen zeigten sich sofort. "Innerhalb von wenigen Wochen wurde der Gedanke, daß diese absolute Macht vielleicht diskret und moderat ausgeübt werden könnte, in Portugal zunichte gemacht, wo ein Emissär des Großmeisters den gesamten Rat der portugiesischen Vereinigung entließ und einen neuen Rat ernannte. Entgegen der Gewohnheit, daß diese Organe von den örtlichen Mitgliedern gewählt werden. In England wurde der Groß-Prior entlassen und ein Bevollmächtigter -ebenfalls ohne Wahl- eingesetzt.
In Rom ist der gesamte Rat der Delegationen (der alle Ritter der Region Rom umfaßt) zurückgetreten. Das ist wichtig, weil diese die Ordensmitglieder sind, die dem, was in der Ordensleitung passiert, am nächsten sind und die Entwicklung sehen. Das, was die vorhergehenden Aktionen zu zeigen scheinen- ist eine stalinistische Reinigung durch das neue Regime, das seit weniger als 6 Monaten an der Macht ist."

Vor einigen Wochen wurde vom Großmeister ein Ukas erlassen, in dem (auf illegitime Weise) der Gebrauch des Vetus Ordo für jede Ordenszeremonie verboten wurde. Der Auslöser auch dafür ist deutsch. "Die Präsidentin der Skandinavischen Vereinigung, die angeblich das Verbot gefordert hatte, ist eine deutsche Frau- eine erbitterte Gegnerin der traditionellen Liturgie - die der Vereinigung als Präsidentin von der Ordensleitung in Rom aufgezwungen wurde- mit Hilfe einer anderen deutschen Frau , die in Skandinavien lebt. Die Skandinavische Vereinigung in ihrer komplexen Form hatte sich bisher durch ihre Begeisterung für den Vetus Ordo hervorgetan, aber das Verbot ist in ihrem Namen gefordert und auferlegt worden. Das ist typisch dafür, wie von Boeselager die verschiedenen Zweige des Ordens manipuliert, seine Maulwürfe ernennt und dann in der Lage ist, so zu tun, als käme diese Intoleranz aus einer unabhängigen Ecke.

Aber es ist noch ein weiteres Manöver im Gange, noch gefährlicher und mit großen Auswirkungen. Sire schreibt "Das Regime von Boeselagers ist in Wirklichkeit die  Ausübung einer institutionalisierten Heuchelei, die in der vergangenen Woche mit der Aussendung eines Briefes des Großmeisters an die Ritter mit Profess bezüglich ihres Armutsgelübdes ihr Meisterwerk vollbracht hat. Seit Jahren arbeitet der Baron von Boeselager an einer Politik, durch die die Ordensmitglieder mit Profess zugunsten des Ordens auf ihr Eigentum verzichten sollen, der dann für ihren Unterhalt aufkommen würde. Im Brief des Großmeisters wurden die Ritter aufgefordert, eine Erklärung über ihre Vermögensverhältnisse abzugeben, sowie ein Einschätzung ihres Bedarfs zum Leben"

Auf den ersten Blick erscheint es unnormal, daß Menschen, die das Armutesgelübde abgelegt haben, Eigentum besitzen, aber das war dennoch nötig, weil der Malteser Orden im Gegensatz zu den religiösen Orden bis heute keine Mittel besaß, um seine Mönche zu unterhalten. De facto hat der Orden in modernen Zeiten seinen Mitlgiexdern mit Profess nicht nur erlaubt, sondern gefordert, ausreihende Mittel zu bewahren, um sich selbst zu unterhalten.

Die Ritter der Gerechtigkeit, die ihre religiösen Gelübde nach dieser Regel abgelegt haben, sehen sich jetzt der einseitigen Forderung gegenüber, auf ihr Eigentum zu verzichten,
"Keiner zweifelt daran, daß das eine Art ist, einige der Ritter, die diese Änderung nicht akzeptieren- dazu zu zwingen, aus dem Orden auszutreten und den Rest dem deutschen Reoime unverteidigt und anhängig  zu überlassen.
Welche Drohung könnte wirkungsvoller sein,  als den Leuten mit dem Entzug der Mittel zum Unterhalt zu drohen?
Das ist Stalinismus mit größerer Raffinesse- man enteignet nicht einfach den Besitz, sondern fingiert die religiöse Pflicht, die Enteignung zu verhängen.

Es wird bestätigt, daß das alles zum Plan von Boeselagers gehört, die drei italienischen Groß-Priorate und ihren Besitz der zentralen Institution zu unterstellen und man spricht von einer "materialisischen Tendenz" die sich in der letzten Krise zeigte, als von Boeselager die Situation auf den Kopf stellte, weil " der Vatikan  über den Verlust eines Schweizer Fonds besorgt war,  den Boeselager hätte zurückerhalten können. Das Motto dieses Regimes lautet "Geld beschaffen!"

Der Brief des Großmeisters an die Ritter mit Profess gibt ihnen bis Ende August Zeit, eine Erklärung zu ihren Vermögensverhältnissen abzugeben, aber das ist nur eine Formalität.
Die interne Nachricht aus dem Vatikan ist, daß eine solche Krise ausgelöst wurde, um die meisten Malteser Ritter mit Profess zu zwingen, den Orden zu verlassen und ihn vollkommen der Gnade des gegenwärtigen stalinistischen Regimes zu überlassen. 
Beobachter sollten daher zur Kenntnis nehmen: es gibt alle Anzeichen dafür, daß der neunhundertjährige Malteser-Orden  innerhalb weniger Monate in die Liste der Orden aufgenommen wird, die Papst Franziskus in seinen kurzen sechs Jahren an der Macht zerstören konnte. Wir können sicher sein, daß die Arbeit mit der gleichen Heuchelei und unter falschen Vorwänden durchgeführt wird, wie in den anderen Fällen. Es bleibt abzuwarten, ob die Malteser Ritter sich zum Massaker führen lasen." 

Quelle: LNBQ, M. Tosatti

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