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Montag, 15. Juli 2019

Roberto de Mattei über den Kampf des Bösen gegen die Kirche

LifeSiteNews hat die Rede veröffentlicht, die Prof. de Mattei in Rom bei einer pro-Life-Veranstaltung gehalten hat- die sich mit dem Kampf Satans gegen die Kirche und das Christentum und seinen Auswirkungen befaßt. S. Kokx hat der Rede eine kommentierende Einleitung vorangestellt. Hier geht´s zum Original:  klicken

"KATHOLISCHER HISTORIKER: DIE REVOLUTION SATANS GEGEN DIE KIRCHE UND DIE CHRISTLICHE ZIVILISATION FINDET JETZT STATT."

"Der renommierte Kirchenhistoriker Roberto de Mattei sagte den beim Forum für das Leben 2019 in Rom im Forum Angelicum anwesenden Zuhörern, daß sie in einer "antichristlichen Ära" leben, aber daß sie die Pflicht haben, zu hoffen und für die Restauration der Kirche zu arbeiten-.inmitten des "Globalisierungschaos", das von denen angerichtet wird, die danach streben, die diabolische "Stadt des Menschen" gegen die Stadt Gottes zu errichten. 

Professor De Matteis Vortrag, der in seiner Muttersprache Italienisch gehalten wurde, trug den Titel „Die zwei Städte in der Geschichte: Mysterium Iniquitias: Von einer Weltordnung zum globalen Chaos“ und bezog sich hauptsächlich auf "Humanum Genus"  Papst Leos XIII Enzyklika über den Hl. Augustinus.  (Lesen Sie den vollständigen Vortrag unten).



De Matteis Hauptpunkt war, daß der mystische Leib Christi, von dem er sagte, er sei auf der Liebe Gottes aufgebaut, und der „mystische Leib des Teufels“, der sich auf die „Liebe zu sich selbst“ konzentriert, „unerbittlich“  seit die Engel sich von Gottes Gegenwart zurückzogen, als er das Licht von der Dunkelheit trennte, unerbittlich gegeneinander gekämpft haben.  Dieser Kampf ist in den vielfältigen „Revolutionen“ zu beobachten, die die Welt in den letzten Jahrhunderten erlebt hat, sowie im „weltweiten Chaos“ der Neuen Weltordnung. 

Professor de Mattei war der dritte Redner beim diesjährigen Life Forum in Rom, der sechsten Veranstaltung dieser Art, die an der Päpstlichen Universität Hl.. Thomas von Aquin im Osten der Vatikanstadt stattfand. Er erklärte, daß das Mysterium iniquitatis oder "Mysterium der  Sünde" "nicht die Sünde Adams und Evas" sei, sondern die Sünde Luzifers. Die "Hauptaktivität" des Teufels ist "Versuchung", bemerkte de Mattei. Er versucht, "sowohl die sichtbaren als auch die unsichtbaren Führer des mystischen Leibes Christi zu erobern", einschließlich und insbesondere die Geistlichen.

Prof. de Mattei erwähnte besonders eine Arbeit desn Brasilianischen Schriftstellers Plinio Correa de Oliveira aus dem 20l Jahrheundert, in der gezeigt wird, wie die Schlacht zwischen der Statd Gottes und der Stadt des Menschen im Mittelpunkt der Protestantischen Reformation, der Französischen Revolution und der Kommunistischen Revolution standen.  [....den Rest der Einleitung bitte im Original lesen...]




"DIE BEIDEN STÄDTE IN DER GESCHICHTE: MYSTERIUM INIQUITATIS - VON EINER WELTORDNUNG ZUM GLOBALEN CHAOS" 
von Prof. Roberto de Mattei

Die Antithese des Hl. Augustinus zwischen den beiden Städten, die einander durch die Geschichte bekämpft haben, die Civitas Dei und die Civitas Diaboli  ist der Schlüssel zur Interpretation des Mysterium Iniquitatis (2 Thess 2,7).
Die Stadt Gottes besteht aus der Kirche Jesu und die andere Stadt aus den Anhängern Satans, der Christus widersteht. Die beiden Städte bekämpfen einander wie zwei Armeen: ihr Ziel ist es einander zu vernichten und ihr Gegeneinander ist deshalb dauerhaft und unerbittlich.  die Globalisierung des Chaos stellt die finbale historische Phase eines Jahrhunderte währenden Angriffs durch antichristliche Kräfte gegen die Kirche und die christliche Zivilisation. 

Das Mysterium Iniquitatis nach Papst Leo XIII
Um ein bißchen Licht auf das Mysterium Iniquitatis zu werfen, ist es nötig, auf die ersten Momente der Geschichte des Universums zurück zu blicken. 

In seiner Enzyklika "Humanum genus" vom  20. April 1884 gegen die Freimaurerei stellt Leo XIII fest: „Die Menschheit ist  nach ihrem elenden Abfall von Gott, dem Schöpfer und Geber himmlischer Gaben," durch den Neid des Teufels "in zwei  verschiedene und entgegengesetzte Teile geteilt worden, von denen der eine unerschütterlich für Wahrheit und Tugend kämpft, der andere für jene Dinge, die der Tugend und der Wahrheit zuwiderlaufen. Das eine ist das Reich Gottes auf Erden, nämlich die wahre Kirche Jesu Christi; und diejenigen, die von Herzen wünschen, mit ihm verbunden zu sein, um Erlösung zu erlangen, müssen notwendigerweise Gott und seinem eingeborenen Sohn mit ihrem ganzen Verstand und mit einem ganzen Willen dienen. Das andere ist das Königreich Satans, in dessen Besitz und unter dessen Herrschaft alle dem schicksalhaften Beispiel ihres Führers und unserer Ur-Eltern folgen, jene, die sich weigern, dem göttlichen und ewigen Gesetz zu gehorchen, und die ihre eigenen Ziele ihrer Verachtung Gottes und auch gegen Gott verfolgen." 

Papst Leo XIII lehrt also, daß die Menschheit in zwei Lager aufgeteilt ist, die sich im unaufhörlichen Kampf befinden: das Reich Gottes, bestehend aus der Kirche Christi, und das Reich Satans, bestehend aus Anhängern des Teufels. Der Kampf ist nicht nur eine Episode in der Geschichte, sondern beginnt mit dem ersten Moment der Erschaffung des Universums und wird bis zum Ende der Zeit andauern. 

Die Engel wurden zusammen mit Licht erschaffen, aber als Gott Licht von Dunkelheit trennte, trennten sich einige Engel von dem Licht, das Gott ist, und tauchten in Dunkelheit ein. Dies wiederholt sich im Laufe der Geschichte und stellt in der Tat das Mysterium Iniquitatis dar: ein Mysterium, das an sich undurchdringlich ist, weil unsere Intelligenz weder das innige Wesen des höchsten Guten noch die Tiefe des Bösen zu erfassen vermag, dessen Existenz jedoch von Gott erlaubt wird.
Gegen seinen Willen. Dies ist „ein unzugängliches Licht“ (1 Tm. 6:16), in dem Gott lebt, aber es gibt auch eine unzugängliche Dunkelheit, die das göttliche Licht nicht erleuchtet. Deshalb sagen wir, daß Satan im Mysterium arbeitet. Wie jedes Mysterium ist das Mysterium des Bösen jenseits des Verständnisses der Vernunft, widerspricht ihm jedoch nicht. Durch die vom Glauben erleuchtete Vernunft können wir ein Spiegelbild des Lichts in diesem Mysterium erfassen, das, wie der heilige Paulus uns versichert, rechtzeitig offenbart wird (2. Thess. 2: 6-8). Nur „Gott ist Licht und in Ihm kann es keine Dunkelheit geben“ (1. Johannes 2,5).

Um dieses Geheimnis des Bösen zu erklären, bezieht sich Leo XIII auf die beiden Städte, die der Heilige Augustinus in seinem klassischen Werk "Die Stadt Gottes" beschrieben hat: eine irdische Stadt; und die Liebe Gottes bis zur Selbstverachtung, die himmlische Stadt."


Die Kräfte der Anziehung und des Zusammenhalts, die diese Städte hervorbringen und erhalten, sind Liebe. „Zwei Formen der Liebe haben zwei Städte hervorgebracht: die irdische Stadt, die Liebe zu sich selbst bis zur Verachtung Gottes ; die himmlische Stadt, die Liebe Gottes bis zur Selbstverachtung. “Die radikale Entscheidung liegt zwischen Gott, mit dem die Demut des Herzens eng verbunden ist, und dem Teufel, mit dem uns Stolz und Selbstliebe verbindet. Das Wesen dieser Begegnung ist moralisch und in der menschlichen Freiheit verwurzelt: eine Entscheidung muss nach der Anziehungskraft getroffen werden, die die Liebe auf unser Leben ausübt.

Der "mystische Leib des Satans"
Die Stadt Gottes ist die Kirche in ihren drei Zuständen: kämpfend, leidend und triumphierend. Ein spirituelles Band bringt in einem einzigen  Mystischen Leib die Gläubigen zusammen, die auf der Erde kämpfen, die Seelen, die im Fegefeuer leiden und die Gesegneten, die sich des Himmels erfreuen. Der Mensch ist tatsächlich ein soziales Wesen- nicht nur in natürlicher sondern auch in übernatürlicher Hinsicht. Die vitale Übermittlung des übernatürlichen Segens für die Mitglieder der drei Kirchen ist die Gemeinschaft der Heiligen. 
Zwischen den Kindern der Finsternis besteht eine innige Solidarität.Das Band, das sie verbindet ist der Hass. Sie hassen und verachten einander, kommen aber im Kampf gegen Gott zusammen-wie es im Psalm heißt:  “convenerunt in unum adversus Dominum et adversus Christum eius” (Psalm 2:2). 

Pater Sebastian Tromp, ein jesuitischer Theologe, der am Entwurf der 

Enzyklika"Mystici Corporis"von Pius XII mitarbeitete und im II. Vatikanischen Konzil Kardinal Ottaviani beriet, fügte seinen Abhandlungen  "Corpus Cristi quod est ecclesia " und "De corpore diabolici" einen Anhang hinzu und zeigt anhand von biblischen und patristischen Zitaten, daß die Stadt Satans sich als mystischer Körpes des Teufels verkleidet. 

Gregor der Große spricht in seinen Büchern "Moralium"häufig vom Corpus diabuli, dem Teufel und seinen Anhängern. "Wie die Heiligen Glieder Christi sind, so sind die Gottlosen Glieder des Teufels"; "Der Teufel ist der Vater aller Missetäter und alle Gottlosen sind Mitglieder dieses Führers."



Civitas diabuli besteht nicht nur aus Fehlern und moralischen Perversionen, sondern aus einer organisierten Struktur. Es hat Dogmen, Rechte und Hierarchien, die eine Nachahmung der wahren Kirche darstellen. Es ist eine Gegenkirche, die in der Apokalypse als „Synagoge des Satans“ definiert wird (Ap. 2: 9; 3: 9). Tertullian beschreibt die Rituale des zweiten Jahrhunderts und zeigt, daß es bereits zu dieser Zeit eine teuflische Parodie christlicher Mysterien gab. Der heilige Irenäus spricht von den Kainitern, die als Befreier die großen Rebellen gegen Gott, Kain, Esau und Judas ankündigten. Die sieben Gnostiker des Mittelalters betrachteten wie die Katharer Kain und diejenigen, die den Turm von Babel bauten, die Bewohner der Stadt Sodom, als ihre Vorläufer. Die Freimaurerei, die den Glauben und die Sitten des Gnostizismus erbte, bildete ab dem 18. Jahrhundert die sichtbare Triebfeder der civitas diabuli. Keine andere Sekte war in den letzten drei Jahrhunderten Gegenstand einer solchen Verurteilung durch die Kirche, wie in der Encyclica "Humanum genus"  von Leo XIII, die dafür quasi ein Kompendium darstellt.
Der Mystische Leib Cristi und der Corpus Diaboli sind zwei Königreiche, die einander in der Geschichte gegenüber stehen-wie Leben und Tod- Gut und Böse- Licht und Finsternis-: ihr Ziel ist immerwährend und unerbittlich - wie in diesem Worten zusammen gefaßt: " Ich sage dir- Du bist Petrus und auf diesem Felsen will ich meine Kirche baue und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden,"! (Mt 16:18). Auf der einen Seite -die Kirche, die das Königreich Christi ist und auf der anderen ein Feind, der als "Pforten der Hölle" beschrieben wird, der jede -vergebens- jede Anstrengung unternehmen wird, die Kirche zu überwinden.

Fortsetzung folgt......

Quelle: LifeSiteNews, S. Kokx, Prof. R. de Mattei

 

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