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Dienstag, 20. August 2019

Tosatti & RVC über Vaterlands- und Nächstenliebe, Souveränismus und ob die Hl. Caterina gut daran tat, das Papsttum nach Rom zurück zu bringen......

Marco Tosatti hat bei Stilum Curiae einen Reisebericht von "Romana Vulnerata Curia" veröffentlicht, der u.a. Polen und Ungarn besucht hat und die Stimmung in diesen Ländern mit Italien vergleicht und im Anschluss daran, seine Überlegungen über die Rückkehr des Papsttums aus dem Exil in Avignon und Frankreich.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"RVC IN POLEN UND UNGARN. WO SIE IHR HEIMATLAND LIEBEN UND FRAGEN: ABER WARUM DER PAPST..."

"Liebe Stilumcurialisten, ich war für einige Tage außerhalb Italiens, um einen engen Verwandten zu besuchen, der im Kaukasus arbeitet und bin heute nach Rom zurück gekehrt. Wo mich -ich war ohne Computer und habe per Smartphone kommentiert und veröffentlicht- eine Überlegung von Romana Vulneratus Curia (wie Sie wohl wissen, für Freunde und Feinde und diverse Trolle RVC) erwartete.

Sie hat mich sehr betroffen gemacht, weil ich bei meiner Rückkehr das Land am Rande eines- ich weiß nicht wie ich es definieren soll- fand: ich meine das, was in der Politik passiert.
Eine Partei, die Stimmen bekommen hat, dämonisiert eine andere und schwört ihr ewigen Hass und immerwährende Verachtung und steht kurz davor, sich mit einer Partei zu verbünden und eine Regierung zu bilden, deren Wähler sie vor zwei Wochen als Pöbel und Schlimmeres bezeichnete, damit sie dieses arme Land weiter betrügen, es aber in Wirklichkeit von außen regieren lassen kann.
Und dann haben sie schlecht über die erste Republik gesprochen. 
Ich würde sagen, es wird Zeit, die Gesellschaft der Carbonari zu reformieren, oder? 
Aber lesen wir RVC. 

Guten Tag, lieber Tosatti.
Ich habe in diesen Tagen einige Länder Osteuropas besucht. Besonders Polen und Ungarn. Ich glaube, ihre Kraft und einige ihrer Ängste Teil dieses Europas zu sein und das Mißtrauen gegenüber dem aktuellen Pontifikat verstanden zu haben. 

Diese europäischen Bürger sind hauptsächlich Patrioten und fürchten, als finstere "Souveränisten" und Egoisten bezeichnet zu werden, aber warum Egoisten?  fragen sie sich. 

Ich war in Wadowice, der Geburtsstadt der Hl. Johannes Pauls II. Im Museum, das in seinem Geburtshaus eingerichtet wurde, gibt es eine Galerie mit einer Sammlung aller Erden, die er geküßt hat, als er auf seinen Apostolischen (nicht nur diplomatischen oder politischen) Reisen die verschiedenen Nationen besuchte. 
Als er die Erde küßte, (und dabei wahrscheinlich leise "serviam" sagte- also ich diene Dir, ich will Dir dienen, mein Herr) lehrte er jedes Vaterland seines Nächsten zu lieben, weil er seinen Nächsten liebte und ihn liebte, weil er ein Kind Gottes war, wertgeschätzt wegen seines Glaubens und der Liebe für sein Vaterland, das ihn seinerseits wertschätzte- so wie die Familie, die ihn aufgezogen und geformt hat ( wir können nicht die unnatürlichen Kinder einer Utopie, eines synarchischen Traumes sein.)



Ein alter polnischer Intellektueller hat das so kommentiert: " Wie kann man Europa lieben, wenn diese Liebe nicht den Europäern gilt?
Aber wie kann man das erreichen, wenn man nicht erst gelernt hat, sein eigenes Land zu lieben? Es ist, weil man zuallererst den Schöpfer liebt, dann seine eigene Familie und dann immer sein eigenes Land, Europa, die ganze Welt. Man kann Liebe nicht erzwingen, man kann lehren zu lieben."
Niedergeschlagen bemerkte er: "Unser Papst scheint das Gegenteil zu lehren, wenn er die Familie, die Heimat ignoriert, wenn er die Verteidigung von Kultur und Identität verachtet und sie Souveränismus nennt, der, wie er sagt, spaltet, isoliert, Konflikte schafft. Aber wo hat er gelebt? Wann verachtet man politische Parteien, die Werte verteidigen und unterstützt man Parteien, die sie verachten und angreifen?
Aber wissen Sie, was der Kommunismus war, der gemeinsame (kommunistische) "Werte" durchsetzen wollte? Wissen Sie, wie er besiegt wurde? Mit der Vaterlandsliebe. Voller katholischen Glaubens !!! " 
Das passierte in Polen. 

Dann war ich in Ungarn. In jedem Dorf, auf jedem Gebäude weht die ungarische Fahne, die wie wir wissen, die italienische ist, nur mit horizontalen statt vertikalen Streifen. 

Da mußte ich- glauben Sie mir Tosatti- weinen. Bald muß ich in mein geliebtes Heimatland zurückkehren, wo ich gezwungen sein werde, die Zerstörung der moralischen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Werte zu erkennen, die in den letzten 50 Jahren
seit Beginn von Kissingers neuer Weltordnung erreicht wurde, aber durch die Schlussfolgerungen des Zweiten Vatikanischen Konzils ermöglicht wurde. Seit 15 Jahren, seit dem Tod des großen und heiligen polnischen Papstes sowie seit 7 Jahren, seit dem Verzicht des bayerischen Papstes und seit Beginn der Einführung eines säkular-lutherischen Europas, gefördert oder unterstützt von der römisch-katholischen Apostolischen Kirche .

Wissen Sie Tosatti, manchmal werfe ich der Hl. Caterina von Siena vor, das Papsttum von Avignon nach Rom zurückgebracht zu haben....Und ich werfe -auf andere Weise- mit Verdacht- auch Napoleon vor, daß er es nicht in Frankreich behalten, sondern 1814 mit Pius VII nach Rom zurückgeschickt hat. Kann es sein, daß das ein strategischer Schachzug war...? "

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti 
  

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