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Dienstag, 24. Dezember 2019

Das wahre Problem: ein "Christentum" ohne Christus ...

Marco Tosatti überläßt es Abt Faria Klartext bei Stilum Curiae,  über die nicht nur in Italien zu findende Situation der Kirche in Zeiten von Immigration, einer vagen, modernen Religiosität und einem Christentum ohne Christus Klartext zu reden bzw. zu schreiben.
Hier geht´s zum Origin al:  klicken

"FARIA: IMMIGRATION, KIRCHE UND DAS "CHRISTENTUM" OHNE CHRISTUS"
Liebe Stilumcurialisten, endlich nach vielen Monaten des Schweigens hat unser guter Abt Faria ein Lebenszeichen geschickt. Ich glaube, daß er diese Periode des Schweigens absichtlich gewählt hat, um sich von den Stimmen dieser erschütterten und gespaltenen Welt zu lösen und auch um einen mentalen Raum zwischen sich und dieser Kirche zu schaffen, die so in die weltlichen Interessen eingetaucht ist. Er hat uns seine Gedanken über das, was er von seinen Gemeindemitgliedern gehört hat, geschickt. Lesen wir es. 

§§§


Es ist kalt in diesen Tagen, eine Kälte, die auch die Seele erreicht. Ich befinde mich in meiner kleinen Pfarrhaus und versuche, mich würdig auf die Heilige Weighnachtsfreude vorzubereiten. 
Meine lieben Pfarrkinder bescuhen mich und bringen ihre Sorgen und Schmerzen zu mir. Heute z.B. ist einer -begleitet von meinem Sakristan, dem frommen Pius, gekommen. Er hat mir berichtet, daß er von Vagabunden belästigt worden sei, die dreimal innerhalb von 4 Tagen nach Geld gesucht hätten, sogar während der Hl. Messe. Viele von ihnen waren Ausländer, aber er macht es nicht zu einer Frage der Nationalität. 

Er erzählte mir, dass er von Vagabunden missbraucht worden war, die innerhalb von vier Tagen dreimal nach Geld gesucht hatten, sogar während der Heiligen Messe. Viele waren Ausländer, aber er macht es nicht zur Frage der Nationalität.

Was soll man da denken? Ich habe meinem Gemeindemitglied gesagt, daß er -bevor er sich beklsgt- diesen Armen nahe sein soll, die herumgehen und Geld fordern. Das erscheint wie eine Provokation?
Das ist es nicht. Diese Armen sind von den Versprechen von wem auch immer hier eine Arbeit oder irgendein besseres Leben zu finden, hierher gelockt oder hier gehalten wurden.

Leider ist unser Land, dem es kaum gelingt, für seine eigenen Bürger zu sorgen, in großen Schwierigkeiten. Deshalb sind diese Armen, die herumlaufen und nach Schiffspassagen suchen, im Grunde die ersten Opfer dieser ganzen Situation.

Sicher sind die Bürger, auf die hier gezielt wird, nicht weniger Opfer. Geht man in eine mittleres Stadt, kann man feststellen, daß gerade jetzt die historischen Zentren  , die wie verlassen sind, das Reich der Biwaks der verlorenen Seelen sind, die eine bessere Zukunft suchen -aber leider am falschen Ort.

Sollte es nicht die Pflicht eines zivilen Staates sein, sowohl seine Bürger als auch diese Armen vor möglichen Repressalien zu schützen?  als katholischer Priester muß ich klar sagen, daß das sicher nicht die wahre Barmherzigkeit ist. 

Wirkliche Barmherzigkeit läßt sich nicht bei Menschen finden, die schwierigen Sitautionen sind, die noch  schlimmer sind als die vor denen sie geflohen sind. Sicher müssen diejenigen, die vor einem Krieg geflohen sind, aufgenommen werden und man muß ihnen helfen, aber sie nicht in Bedingungen bringen, daß sie sich an einem Ort wiederfinden, der ihnen keine bessere Zukunft bieten kann. 

Wirkliche Barmherzigkeit ist- bei dem ehrlich zu sein, was getan und was nicht getan werden kann,. Leider wird die Barmherzigkeit wenn sie den Kontakt zur Realität und somit zur wirklichen Gerechtigkeit verliert, ein gefährliches Konzept, ein bißchen wie das Konzept von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit- auf der Fahne der Französischen Revolution - aber seines Fundamentes eines christlichen Humanismus beraubt. 

Das wahre Problem ist ein "Christentum" ohne Christus, eine vage moderne Religiosität. Das wahre Problem ist nicht zu erkennen, daß eine Religion, die auf Irrealem beruht, früher oder später irreal und unrealisierbar wird."

Quelle: Stilum Curiae, M. Tosatti, Abatte Faria 

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