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Samstag, 21. Dezember 2019

Marco Tosatti zum Propagandafilm "Die beiden Päpste"

Marco Tosatti kommentiert und kritisiert bei Stilum Curaie  den Netflix-Film "Die beiden Päpste"
Hier geht´s zum Original:  klicken

"NETFLIX , "DIE BEIDEN PÄPSTE". EINE HAGIOGRAPHIE FÜR PAPST BERGOGLIO."

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Trolle und diverse heimliche Leser, ich muß Ihnen erzählen, daß mich gestern ein Leser von Stilum Curiae fragte, ob jemand den gerade gestarteten Netflix-Film "Die beiden Päpste" gesehen habe- um einige Informationen geben und vielleicht ein Urteil abgeben zu können.  Ich hab Netflix nicht und normalerweise sehe ich mir angesichts des Niveaus dort, selten Filme im Fernsehen an.
Ich bin nachmittags  in das Haus eines Freundes gegangen. Und was habe ich dort gefunden?
Die Tochter des Hauses (15 Jahre alt) sah sich bei Netflix den Film "Die beiden Päpste" an .
Ich weiß nicht warum- im Augenblick praktiziert sie -obwohl getauft- wohl sicher nicht..

Es hatte gerade erst begonnen- und gut -deshalb habe auch ich begonnen, den Film anzuschauen, angespornt von dem Verantwortungsgefühl gegenüber dem unbekannten Stilum-Curiae-Leser, der darum gebeten hatte. Natürlich habe ich dieses Zusammentreffen als Zeichen des Schicksals interpretiert und habe -dem folgend- bis zu Ende zugeschaut. um für Sie- liebe Stilum-Curialisten schreiben zu können.

Wenn ich ehrlich sein soll-  der Film erschien mir wir ein honigsüßer "Hackbraten".
Wäre ich Verschwörungstheoretiker würde ich sagen, daß es sich um ein Werk der Bergoglio-Presse-Gang handelt, als eine Art Investitur eines der  spaltendsten, problematischsten und katastrophalsten Pontifikate (zumindest in der Neuzeit) in der langen und unruhigen Kirchengeschichte. 

Der Film suggeriert den Gedanken, dass es eine große Freundschaft und Vertrautheit zwischen den beiden gab und vielleicht immer noch gibt.

Wir sehen Benedetto, wie er für Kardinal Bergoglio Klavier spielt und mit ihm über die Beatles und die Abbey Road spricht. Na schön...

Dann setzen sich die beiden in die Sixtinische Kapelle und Benedetto läßt sich von Bergoglio die Beichte abnehmen, Er vertraut ihm an, daß er zurücktreten will. Und er sagt ihm vorher, daß er Bergoglio- Papst werden wird und daß die Kirche eine Reform durch ihn benötigt.  Er begleitet ihn in dern Hof des Vaticans, wo ein Wagen auf den Kardinal wartet, und vor den Augen aller nimmt Bergoglio seine Hände und beginnt ihn Tango zu lehren.....erscheint Ihnen das annehmbar, auch wenn wir das ins Surreale und Metaphorische verweisen?

Während der Regisseur bei der Auswahl seiner Schauspieler für den jungen und weniger jungen Bergoglio Glück hatte,-ähnlich und glaubwürdig- war er in Hinsicht auf Joseph Ratzinger nicht so glücklich.





Und dann- halten Sie sich fest- wurde als Hintergrundsmusik etwas wie "Bella ciao" gewählt- arrangiert wie eine Art Gregorianischer Gesang.

Wenn ich es nicht mißverstanden habe,  sagt Benedetto - als er über seine Beziehung zu Christus spricht- daß er in seinen (Bergoglios) Worten, die Stimme Jesu erkant habe....jaja.....

Das Problem aber - außer der ästhetischen und künstlerischen Qualität des Films - findet sich in der Botschaft, die der Film einem Publikum vermittelt, das größtenteils sicher nicht in der Lage ist, den Wahrheitsgehalt seines Inhalts zu beurteilen.
Wir zitieren für Sie - als Beispiel -einige Zeilen aus einer Kritik: "Fernando Meirelles hat sicher einen wenig dornigen und kritischen Weg der Vereinfachung gewählt, um die Geschichte dieser päpstlichen Begegnung zu erzählen- indem er sich an eine- man kann ruhig sagen- simplizistische Hagiographie für zwei Päpste wagte, die erhebliche Probleme mit ihrer Führung hatten.
Wobei Ersterer sie sich sehr wünschte und aufgeben mußte, während Letzterer sie bekam, ohne sie je angestrebt zu haben. Fettdruck von uns.
Und hier haben wie z.B. eine Umkehr der Realität, Der Erstere wäre Ratzinger- und wenn es jemanden gibt, der nicht Papst werden wollte ( er hatte bereits die Zeit seiner Pensionierung organisiert -in einem Zufluchtsort in den Castelli-) dann ist er das.
Letzter wäre Jorge Mario Bergoglio : und  für den, der ihn kennt - wenn es jemanden gibt, der sein ganzes Leben lang Macht gesucht hat,  ist er es.
Wenn schon der Rezensent, der kein Experte für den Vatican ist, das bemerkt, wird das auch bei den ahnungslosen Zuschauern geschehen.
Und eine- sagen wir-große Ungenauigkeit wird zu einer begründeten Wahrheit.

Ich glaube nicht, daß ich ihn mir noch einmal anschaue."

Quelle:Stilum Curiae, M. Tosatti

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