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Sonntag, 19. Januar 2020

Marco Tosatti & die Acies Ordinata

Marco Tosatti hat für Stilum Curiae die gestrige Aktion der von der Fondazione Lepanto organisierte Aktion der Acies Ordinata beobachtet und gibt die Originalbeiträge der Teilnehmer an der anschließenden Pressekonferenz wieder. Wir haben daraus die Rede von Michael Matt ausgewählt.. Hier geht´s zum Original: klicken

"EIN KATHOLISCHES J´ACCUSE GEGEN DIE DEUTSCHE KIRCHE. FINANZ-STREIK"Liebe Stilumcurialisten,  wie versprochen veröffentlichen wir heute die Reden der Teilnehmer der Pressekonferenz der Acies Ordinata, die gestern in München am zentralen Odeonplatz stattfand, um den Papst und die deutschen Bischöfe um Klarheit und Beständigkeit zu bitten. Vor allem im Lichte der möglichen Lehrabweichungen, die sich während der Synode der deutschen Kirche herausbilden und die im Gegensatz zu der von der Weltkirche erklärten Lehre stehen. Einige der Interventionen sind sehr stark und stellen den Präsidenten der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, in Frage. 
Prof. Roberto De Mattei lädt die deutschen Gläubigen zum Kirchensteuerstreik gegen die katholische Kirche ein. Viel Spaß beim Lesen.

§§§     


Michael J. Matt       
Ein katastrophaler synodaler Weg 
"Ich bin ein deutschstämmiger Amerikaner, meine Großeltern sind gar nicht weit von hier geboren. Daher ergreife ich gerne die Gelegenheit, hier über die Lage der katholischen Kirche in Deutschland zu sprechen. Und diese Lage ist in
der Tat verzweifel und verursacht große Sorgen bei uns amerikanischen
Katholiken. 
Der synodale Weg der deutschen Bischöfe scheint ein Versuch zu sein, eine
Kirche;nach dem Abbild der deutschen Bischöfe zu schaffen. Es scheint, daß
sie dabei sind, eine eigene Kirchenlehre sowie eine eigene Nationalkirche zu
kreieren. 
Dabei geht dieser elitäre Nationalismus direkt gegen die Idee einer
universalen katholischen Kirche, mit einem Glauben, einer Ordnung von
Sakramenten, und der gleichen Disziplin auf der ganzen Welt. 
Gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken erarbeitete
Statuten drohen, Frauenordination und Abschaffung des Zölibates als
Gegenmaßnahmen gegen die Krise des priesterlichen sexuellen Missbrauches
einzuführen. Dabei sollten die deutschen Bischöfe doch wissen, daß eine
Frauenweihe eine direkte Verletzung göttlichen Rechs wäre, wie das Johannes
Paul II. 1994 in Ordinatio Sacerdotalis formulierte:  "daß die Kirche keinerlei
Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle
Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben."
Welchen Teil von"die Kirche hat keine Autorität, Gottes Gesetz zu brechen"
verstehen die deutschen Bischöfe nicht? 





Jegliches Bestreben, Frauen zu weihen, wäre ein Akt der Rebellion gegen die Braut Christi in der Größenordnung von Martin Luther.
Und deshalb haben wir keine Alternative, als dem synodalen Prozess in Deutschland entgegenzutreten - denn wenn er ungebremst weitergeht, stellt er einen gefährlichen Präzedenzfall für die Weltkirche dar. 

Während des II. Weltkrieges kämpfte mein deutsch-amerikanischer Großvater
drei Jahre lang in der U.S. Army gegen einer Nationalsozialismus, der die Welt
nach der Idee einer deutschen Überlegenheit verändern wollte.
Erlaubt bitte den deutschen Bischöfen nicht, ihr Vaterland erneut bloßzustellen, indem sie eine neue Ordnung in der Kirche einführen, welche die deutsche Überlegenheit
gegen das Wort Gottes und die unfehlbare Lehre der Kirche ausspielt. 
Die Geschichtsbücher sollen bezeugen, daß es heute Widerstand gab, so wie es
damals Widerstand gab. 1956 erhielt mein eigener Großvater, Joseph Matt, Ritter des
Gregoriusordens, das Bundesverdienstkreuz von der Nachkriegsregierung - für
seinen Widerstand gegen die deutsche Aggression des Nationalsozialismus. 

In diesem Geist stehe ich heute hier und spreche gegen die Bedrohung eines von
Deutschen angeführten kirchliche Totalitarismus. Das letzte, was wir jetzt brauchen
können, ist eine weitere Rebellion in einer katholischen Kirche, die in den letzten 50
Jahren sowieso entzwei gerissen wird. Aber genau das scheint die synodale
Versammlung der deutsche Bischofskonferenz vorzuhaben: nämlich die
Kirchenlehre zu verändern, was aber nur in einem revolutionären Akt gegen die
Kirche selber möglich ist. 
Die deutschen Bischöfe wollen uns glauben machen, daß die Abschaffung
des Zölibates priesterlichen sexuellen Missbrauch reduzieren würde. Das ist
nicht nur nachweislich falsch, es ist auch insofern gefährlich, als sie liberale
Ideologie über zukünftigen Opferschutz stellt. Jene, die zu einem Leben
alleine berufen sind, - die geweihten Jungfrauen und der geweihte Klerus- sind nicht sexuell unterdrückt. Für sie ist der Zölibat ein Geschenk, das sie freiwillig Gott darbringen. 
Auch nur anzudeuten, daß sie der Ehe benötigen würden, um nicht der Versuchung des
sexuellen Kindesmissbrauchs zu verfallen, istgeradezu eine satanische Beleidigung gegen die Idee von religiöser Berufung überhaupt. Ganz zu schweigen von den Millionen von Kindern, die von einem ihrer Elternteile missbraucht werden. Außerdem ist bekannt, dass sexueller Kindesmissbrauch unter Klerikern zum allergrößten Teil auf nachpubertäre männliche Jugendliche zielt, dass Priester also Jagd auf Gymnasiasten und Seminaristen machen. 
Wenn also in den meisten Fällen eine gleichgeschlechtliche Neigung vorliegt, wie kann man da ernsthaft behaupten, die Abschaffung des Zölibates würde irgendwie die
gleichgeschlechtliche Neigung reduzieren? Das zeugt von Ahnungslosigkeit zum Thema Homosexualität und der Missbrauchskrise im Allgemeinen. 
Und wollen schließlich die deutschen Bischöfe ernsthaft behaupten, daß die Lage der deutschen Kirche - mit erschreckend wenigen Priesterberufungen - besser würde, wenn diese wenigen Priester sich plötzlich verheiratet, mit heranwachsenden KIndern im Haushalt vorfinden würden? Nur unverheiratete Singles, die nichts über Ehe wissen, können auf solche absurden Ideen kommen. 
Die Schlußfolgerung ist somit: die Abschaffung des Zölibates wird genau
überhaupt nichts bewirken, wenn man gegen die Seuche von sexuellem
Missbrauch unter Priestern vorgehen will. Und trotzdem schlagen die
deutschen Bischöfe sie einfach trotzdem vor, als ob ihre eigene Agenda
einfach wichtiger wäre als die Lehrautorität der Kirche, das Wort Gottes und
das ganz spezielle Charisma des Priestertums. 
Da sowohl Priesterinnen als auch sexuell aktive Priester eine
Protestantisierung des Priestertums bedeuten würden, wird diese ganze
Agenda unweigerlich zum Abfall der Gläubigen führen. Diese werden all
das schlicht als eine weitere Kapitulation der Kirche vor der modernen Welt
sehen, als Mangel an Entschlossenheit, sich auch nur an die eigene Lehre und
Mandat zu halten. Und wenn nicht einmal mehr von den Priestern erwartet wird, daß
sie den Herausforderungen ihrer Berufung gewachsen sind, warum sollte es von
irgendjemand anderem erwartet werden? 

Deswegen füge ich meine Stimme zu denen hinzu, die die deutschen
Bischöfe auffordern, im Geiste Stauffenbergs, Sophie Scholls und
Kardinal Faulhabers zu handeln, sich dem neuen Regime der deutschen
Kirche zu widersetzen, sich zu weigern die Kirchensteuer zu zahlen, und
der unveränderlichen Lehre der Kirche die Treue zu halten. 
Was unsere Welt, die in Sex und Unrat ertrinkt, heute braucht, ist die
Wiederherstellung der moralischen Autorität der Katholischen Kirche, basierend
auf dem Gesetz Gottes und dem Naturgesetz, verteidigt vom aufopfernden
Vorbild zölibatärer Priester, die bereit sind, sich selbst zu verleugnen, um das
Lumen Christi in eine Welt der Dunkelheit zu bringen. 
Als deutsch-amerikanischer Katholik flehe ich die deutschen
Bischöfe an, dies nicht zu tun, ich ersuche die Deutschen sich zu
widersetzen, und ich rufe den Papst an, dies mit der ganzen Autorität seine Amtes zu verurteilen."

Quelle: Acies Ordinata, M. Matt

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