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Samstag, 28. März 2020

Gotti Tedeschi zur Spirituellen Kommunion

Marco Tosatti hat bei Stilum Curiae eine Überlegung von Prof. Ettore Gotti Tedeschi zur Spirituellen Kommunion, auf die in Zeiten der Covid-19-Krise viele Gläubige angewiesen sind, veröffentlicht.
Hier geht´s zum Original:  klicken


DIE SPIRITUELLE KOMMUNION. GOTT TEDESCHI ERINNERT AN MSGR. LAISE."

Liebe Stilumcurialisten, Prof. Ettore Gotti Tedeschi uns eine wirklich besondere Überlegung geschickt, die in diesen unglücklichen Tagen der Messsen ohne Gläubige und zu vielen - auch für die einfache eucharistische Anbetung - geschlossene Kirchen besonders nützlich sein kann. Gute Lektüre

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Lieber Tosatti, ich möchten den Lesern von Stilum Curiae eine Lektüre vorschlagen, von der ich hoffe, daß sie besonders nützlich, vielleicht sogar wertvoll sein kann in diesen Tagen "der erzwungenen Entbehrungen aus Vorsichtsgründen" der Hl. Gottesdienste. 
Außer einigen Privilegierten sind viele von uns für einige Zeit von der Eucharistie ausgeschlossen. 

Die Lektüre, die ich vorschlage, ist meine Zusammenfassung zur Spirituellen Kommunion, - weil das für viele von uns die einzig mögliche Kommunion ist. Diese Zusammenfassung stammt aus einem Buch von S.E.R. Msgr. Rodolfo Laise "Handkommunion" mit einem Vorwort von S.E.R. Msgr. Athanasius Schneider. (Ed. Cantagalli 2016) 

Ich versuche die praktischen Punkte -wie Msgr. Laise sie behandelt- herauszuheben, die mir am wichtigsten erscheinen - Punkte die für die Spirituelle Kommunion gut zu wissen sind. 

S.E.R. Msgr. Juan Rololfo Laise (Argentinien 1926 - Juli 2019 in San Giovanni Rotondo)  war ein argentinischer Kapuzinermönch, der am Theologischen Seminar von Buenos Aires Theologie lehrte. Er wurde vom Hl. Johannes Paul II beauftragt, die liturgische Praxis der "Handkommunion" zu untersuchen und zu dokumentieren, aus der offensichtlich alle Fehler hervorgegangen sind. 

Er hat die letzten Jahre seines Lebens in San Giovanni Rotondo - betend und als Beichtvater, dem  Hl. Pater Pio nahe - verbracht. 
Dort habe ich ihn vor 8 Jahren kennengelernt. Sein Charisma hat mich angesteckt und seither habe ich ihn häufig getroffen. "

Ettore Gotti Tedeschi   (Anmerkungen zur Spirituellen Kommunion auf der nächsten Seite)


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ANMERKUNGEN ZUR REFLEXION ÜBER DIE "SPIRITUELLE KOMMUNION"

                      ( Aus dem Buch "Handkommunion" von J.R. Laise)
  
- Wenn wir das Sakrament der Eucharistie empfangen, empfangen wir Christus sowohl materiell (in den in uns enthaltenen Brot- und Weinarten) als auch geistlich (indem wir unsere Seele mit seiner verbinden).

- Wenn es aus irgendeinem Grund (wie gegenwärtig aufgrund des Virus) nicht möglich ist, Christus in der Eucharistie zu empfangen, ist es möglich, ihn nur geistlich zu empfangen, obwohl wir in der Tat nie sicher wissen werden, ob dieser Empfang stattfindet oder nicht, weil dies von unserer subjektiven Disposition abhängt.
Die Bedingungen liegen in der Tat in der Disposition der Seele, Christus zu empfangen, dem Wunsch, ihn zu empfangen, dem Zustand der Gnade, den äußeren Gründen, warum es nicht möglich ist, ihn in der sakramentalen Spezies zu empfangen usw.

- Die geistige Gemeinschaft ist dank der "Zugeständnisse" an die sakramentale Gemeinschaft "außer Betrieb" oder sogar als überflüssig angesehen worden. Wenn die Kommunion nur dreimal im Jahr (Weihnachten, Ostern, Pfingsten) gewährt wurde, war die spirituelle Gemeinschaft tatsächlich viel häufiger. Die Beschränkungen der sakramentalen Gemeinschaft lagen in den strengen Vorbereitungsregeln der Beichtväter und der sehr strengen Fastendisziplin. 
Erst vom Heiligen Pius X wurden weniger restriktive Maßnahmen für eine häufige - sogar tägliche -sakramentale Kommunionen zugelassen.
Erst 1957 wurde mit dem Motu Proprio Sacram Communionem das dreistündige eucharistische Fasten für feste Nahrung und eine Stunde für Flüssigkeiten festgelegt. 1964 gewährte Paul VI die (nur) eine Fastenstunde vor der Kommunion. Offensichtlich machten diese Zugeständnisse die geistige Kommunion fast überflüssig.

Es ist paradox, daß es in der Vergangenheit nur wenige sakramentale Kommunionen und häufige spirituelle Kommunionen gab, es heute jedoch zu oft auch (unwürdige) sakramentale Kommunion - ohne spirituelle Vereinigung gibt. 
Mit dem Ergebnis,  dass eine gut durchgeführte Spirituelle Kommunion heute vielleicht  mehr Wert haben könnte als eine sakramentale.
Der "inklusive" Personen im Stand der Todsünde (9. Gebot) zur Kommunion zuzulassen, um niemanden zu diskrimieren(?) ist "sakrilegisch". Es sollte aber auch für die geistige Kommunion gelten, weil sie durch das Fehlen der Gnade verhindert wird. Das heißt, wenn der Zustand der Seele nicht so ist, daß er die sakramentale Gemeinschaft erlaubt, tut er das auch nicht für die Spirituelle Kommunion. 
Die Beichte ist nicht nur für die sakramentale sondern auch für die spirituelle Kommunion unerläßlich, 
Paradoxerweise können diejenigen, die sich nicht in einem Zustand der Gnade befinden, ,nur die sakramentale Kommunion empfangen, die materielle (aber sakrilegische) aber nicht die spirituelle, weil die nur für eine Seele im Zustand der Gnade möglich ist. 
Dies liegt daran, daß der Zweck der Eucharistie nicht darin besteht, Brot und Wein in Leib und Blut Christi zu verwandeln. Wohl aber den, der sie empfängt (wir) in Christus. Und zu diesem Zweck reicht die Aufnahme seines Körpers nicht aus, solange es Hindernisse gibt, die unsere Verwandlung in Christus verhindern."
                                                                  *   *   *   *   
Quelle: Stilum Curiae, E.Gotti Tedeschi, M. Tosatti  

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