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Sonntag, 19. April 2020

Warum der Papa emeritus so geliebt wird....

Riccardo Pedrizzi versucht in einem Beitrag bei "forniche" die Frage zu beantworten, warum der Papa emeritus - wie sich gerade an der Flut von Geburtstagsglückwünschen gezeigt hat- so geliebt wird. Hier geht´s zum Original:  klicken

"WARUM PAPST RATZINGER SO GELIEBT WIRD. DER KOMMENTAR VON PEDRIZZI"

"Die Flut von Glückwünschen die die sozialen Netzwerke am 93. Geburtstag des Papa emeritus Benedetto  ( er wurde am 16. April in Marktl  geboren) gibt zu denken, besser sollte uns nachdenken lassen.

So viele Liebesbezeugungen wie nie zuvor bei irgendeinem Geburtstag- feierlich oder nicht- wie z.B. am 80. oder 90. oder 100. Geburtstag eines Papstes, der eigentlich bei den einfachen Leuten nie so populär war und von lauen und oberflächlichen Katholiken nicht allzuviel Sympathie bekam.

Um gar nicht von der laizistischen und antikatholischen Welt zu sprechen. Es gibt wirklich zu denken, und man sollte sich fragen, warum es diese öffentlichen Liebeserklärungen nicht in der Vergangenheit gab? Sicher auch deshalb weil heute mehr denn je das Bedürfnis hat, weil die Katholiken einen Bezugspunkt brauchen, spirituelle und kulturelle Ermutigung , allgemein ein "starkes" Denken über bestimmte Themen und Probleme. die dramatisch aktuell sind.
Ich beschränke mich nur auf einige, die Papst Benedikt in seinen Enzykliken angesprochen hat- besonders in seiner unübertroffenen Caritas in Veritate, die das Lehramt seines ganzen Pontifikates geprägt haben.

1) Die öffentliche Rolle des Christentums, ein Thema das vordringlich auf die politische und kulturelle Tagesordnung zurückgekehrt sind- unter dem absurden Vorwand des Staates die Religionsausübung zu reglementieren- und auf der Religionsfreiheit auf Grund der eingeschränkten Bewegungsfreiheit des Einzelnen herumzutrampeln.

2) Die Kritik an der Technokratie, der Wissenschaftsgläuboigkeit und der Technikwissenschaft wegen des Scheiterns und dem ruinösen Zusammenbruch dieser Götzen der Moderne.

3) Die Rolle, die die Europäische Union im Geschehen der Covid-19-Krise gespielt hat, mit dem Fehlen von Solidarität und noch mehr von Brüderlichkeit unter den Mitgliedsstaaten.





Es handelt sich de facto um Themen, die das Herz des Lehramtes von Benedikt XVI bilden- beginnend mit eben der Rolle des Christentums "ohne Gott" in dem der Mensch-wie Ratzinger schrieb- nicht weiß wohin er gehen soll und noch weniger verstehen kann, wer er ist."
Und das ist ein Glaube, der sich in der Geschichte inkarniert hat- nicht ausweichend und verinnerlicht - den der Papa emeritus den neuen Generationen von Gläubigen vorschlägt, und präzisiert, daß " die Liebe ohne Wahrheit auf eine private Beziehung reduziert wird. Und sie wird aus den Projekten und Prozessen zur menschlichen Entwicklung von universaler Bedeutung aus dem Dialog der Wissenden und aus dem Geschehen ausgeschlossen."

 Was den Zusammenbruch der bis heute unbestrittenen Idole der Moderne angeht, hat Ratzinger erleuchtete Texte geschrieben, besonders über die Technokratie und die Allmacht der Wissenschaft, die  sich zu einer scientistischen Ideologie mit einer faustischen Vision der Technik entwickelt hat.
Die Krise-  das damit verbundene Unbehagen und die Widersprüche, in die die Wissenschaft - besonders die medizinische im Verlauf dieser Epidemie geraten ist, können nicht auf eine Einschränkung ihrer spekulativen Kompetenzen zurück geführt werden.

Im Gegenteil. Nie zuvor haben sich endlose Horizonte für wissenschaftliche Spekulationen geöffnet, die sie auf ganzer Linie und für 360 Grad einbeziehen. Die Wissenschaft ist jedoch noch nicht in der Lage zu sagen, was das Leben ist, was der Mensch ist, wie Karl Jaspers mehrfach erinnerte, und die Wissenschaft weiß immer noch nicht, wie sie dem menschlichen Leben Sinn und Bedeutung  geben soll und am allerwenigsten die Richtung seines Lebens  wie der große katholische Philosoph Gabriel Marcel schrieb.

Das liegt daran, daß "die Vernunft zwar allein in der Lage ist, die Gleichheit zwischen Männern zu erfassen und ein bürgerliches Zusammenleben zwischen ihnen herzustellen, aber keine Brüderlichkeit herstellen kann. Die ergibt sich aus einer transzendentalen Berufung, von Gott dem Vater, der uns zuerst liebte und uns durch den Sohn lehrte, was brüderliche Nächstenliebe ist ", für die es eine gefährliche Naivität ist, in der Technik allein das Instrument des menschlichen Fortschritts schlechthin zu sehen, wenn sie nicht von einer überlegenen Vernunft geleitet und erleuchtet wird.

Und es ist eine so aufgeklärte Vernunft. die das Denken Benedikts XVI leitet,  das es nicht versäumt, die Illusionen einer späten Moderne zu entlarven, deren Versagen jetzt nur diejenigen nicht sehen, die es nicht sehen wollen. Und schließlich Europa, das in Ratzingers Herzen und in seinen theologischen und philosophischen Überlegungen immer einen privilegierten Platz eingenommen hat.

Es würde genügen, an seine Worte zu erinnern, die er in der Einsiedelei von Subiaco am 5. April 2005 über die Weigerung vieler Staaten sprach, in die nie eingeführte europäische Verfassung  , und in die Verträge von Lissabon jeglichen Hinweis auf christliche Wurzeln einzufügen: "Die Gründe die in der öffentlichen Debatte für dieses klare Nein gegeben werden - sagte der emeritierte Papst - sind oberflächlich und es ist klar, daß sie, anstatt die wahre Motivation anzugeben, sie verdecken und die Idee voraussetzen, daß nur die radikale Kultur der Aufklärung, die in unserer Zeit ihre volle Entwicklung erreicht hat, für die europäische Identität konstitutiv sein konnte".

Der Punkt ist, daß es ohne Wahrheit, ohne Vertrauen und Liebe zur Wahrheit kein Gewissen und keine soziale Verantwortung gibt "und soziales Handeln privaten Interessen und der Logik der Macht  ausgeliefert ist,  mit den zerstörerischen Auswirkungen auf die Gesellschaft  besonders in schwierigen Momenten wie dem jetzigen (siehe Caritas in Veritate).

Daher das Fehlen der Solidarität, die wir hei den reichsten Ländern Nordeuropas gegenüber denen gefunden haben, die ihn im Sturm des Coronavirus am dringendsten gebraucht hätten.

Aus all diesen Gründen und vielleicht auch aus vielen anderen Gründen schaut das Volk Gottes  weiterhin mit Liebe und Hoffnung auf Joseph Ratzinger,"

Quelle: formiche, R. Pedrizzi 


Da qui la mancanza di solidarietà che abbiamo riscontrato da parte dei Paesi più ricchi del Nord Europa nei confronti di chi più ne avrebbe avuto bisogno nella bufera del coronavirus.
Ecco, per tutte queste ragioni, e forse anche per molte altre, il popolo di Dio continua a guardare con amore e speranza a Joseph Ratzinger.
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