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Mittwoch, 13. Mai 2020

Gegenwehr

Dr. Maike Hickson läßt bei LifeSiteNews Kardinal Müller und Erzbischof Schneider noch einmal zu den Vorwürfen zu Wort kommen, die die DBK gegen die Unterzeichner des Appells "Veritas Liberabit Vos"  erhoben hat
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"KARDINAL MÜLLER UND BISCHOF SCHNEIDER VERTEIDIGEN IHRE UNTERSCHRIFT UND ERZBISCHOF VIGANÓS CORONA-KRISEN-APPELL"
Die Unterzeichner des Appells wurden beschuldigt "Verschwörungstheoretiker" zu sein.

Kardinal Gerhard Müller und Bischof Schneider, Unterzeichner des vor kurzem von Erzbischof Carlo Maria Viganò verfaßten Appells zur Corona-Krise haben jetzt beide auf die scharfe Kritik an diesem Appell geantwortet.

Müller teilt mit, daß keiner seiner deutschen Mitbischöfe, die ihn kritisieren, persönlich Kontakt zu ihm aufgenommen hat und fügt hinzu, daß " es für die deutschen Bischöfe dingender gewesen wäre, sich in ihren Diözesen über die Neu-Evangelisierung zu einigen." oder gegen die Verfolgung der Christen in der Welt zu protestieren.

Angesichts der starken Reaktion gegen diese Appell an die Kirche und die Welt fühlt sich Bischof Schneider an die Strategie totalitärer Regime, um Oppositionelle zum Schweigen zu bringen und die Diskussion von Tatsachen zu vermeiden, erinnert.

Sowohl Kardinal Müller als auch Bischof Schneider haben ihre Kommentare gegenüber der deutschen katholischen "Tagespost" abgegeben, die demnächst einen längeren Text von ihnen veröffentlichen wird.

In seinem neuen Statement sagt Kardinal Müller, daß es "für die deutschen Bischöfe dringender gewesen wäre, in ihren Diözesen der Neu-Evangelisierung zuzustimmen,. wie Papst Franziskus vorgeschlagen hat, oder laut gegen die Verfolgung der Christen in der Welt zu protestieren, anstatt sich an einem mehr als 3 Seiten langen Dokument abzuarbeiten, das sicher nicht das letzte Wort zum Thema ist- wie es auch bei einigen Dokumenten der DBK der Fall ist- das aber sicher ein Appell zum Nachdenken ist. "

Der deutsche Kardinal hat bereits am vergangenen Sonntag Festgestellt, daß "jetzt jeder Menschen, die anderer Meinung sind, Verschwörungstheoretiker nennt" und "natürlich haben interessierte Kreise in der Kirche diesen Text Viganòs benutzt, um daraus Kapital gegen ihre angeblichen Widersacher zu schlagen."

In seiner eigenen Antwort auf die Frage, warum er diesen von Erzbischof Viganò verfaßten Appell am 7. Mai unterschrieben habe, stellt Bischof Schneider fest, daß er sich an die Strategie totalitärer Staaten erinnert fühle, Oppositionelle zum Schweigen zu bringen, statt sich mit den Tatsachen zu  befassen.

"Dadurch" erklärte Schneider "werden die Bürger an Formen einer technokratisch und zentral geführten Diktatur gewöhnt, die die Zivilcourage, unabhängiges Denken und vor allem jede Form von Widerstand lähmt."





Beide Prälaten antworten so auf die Kritik-besonders aus Deutschland- auf den Appell vom 7. Mai , und auf die weltweite Reaktion auf das Lock-down und die starken Beschränkungen der Freiheit ihrer Bürger wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie. Die Unterzeichner dieses Appells - unter ihnen zwei weitere Kardinäle, Joseph Zen und Janis Pujats- sind besorgt, daß die Covid-19-Pandemie als Vorwand benutzt wird, um der Kirche und der Welt ihre fundamentalen Rechte zu entziehen, während sie zu einem "beunruhigenden Vorspiel zur Verwirklichung einer unkontrollierbaren Weltregierung beitragen".
Sie erinnern die Öffentlichkeit auch an die Freiheit der Katholischen Kirche, die "entschieden ihre Unabhängigkeit in Führung, Gottesdienst und Lehre bestätigt" und so klar macht, daß der Staat nicht autorisiert ist, über Kirchenschließungen zu entscheiden. Bisher haben mehr als 34.000 diesen Text unterschrieben.

In Deutschland hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz sich von diesem Appell distanziert und ihre offizielle website Katholisch.de hat sich besonders Kardinal Müller, einen der Unterzeichner, herausgepickt. Sie nennen speziell diese Gruppe von Prälaten ebenso wie zahlreiche Journalisten, Experten und Priester, die den Appell unterschrieben haben,"Verschwörungstheoretiker" Sogar Kardinal Müllers Nachfolger in seiner Diözese Regensburg, Bischof Rudolf Voderholzer, fühlte sich bemüßigt, sich von diesem Appell zu distanzieren.
Andere große deutsche Zeitungen wie die FAZ haben sich der öffentlichen Entrüstung über diesen Appell angeschlossen.

Der italienische Kirchenhistoriker Professor Roberto De Mattei hat ebenfalls einige distanzierende Bemerkungen gemacht. Im Gespräch mit der Tagespost argumentiert er, daß die Bischöfe ihr Erfahrungsgebiet verlassen haben, indem sie ein solches Statement zu Fragen von Gesundheit und Politik abgeben.

Für ihn ist es verständlich, daß die Leute das Verbot öffentlicher Messen und der Spendung der Sakramente während der Pandemie kritisieren, Aber er ist verblüfft, wenn Bischöfe Statements zu von der Regierung angeordneten Gesundheitsmaßnahmen abgeben, weil das außerhalb ihres Erfahrungshorizontes liegt, der doch ein theologischer und moralischer ist."

Gleichzeitig betrachtet der italienische Professor es aber für legitim, wenn Laien -gemäß ihrer eigenen Kompetenz- politische, wirtschaftliche und soziale Maßnahmen diskutieren, die ihre jeweilige Regierung ergreift. Eine solche Diskussion ist legitim, auch wenn man die eigene Meinung nicht zu einem Dogma machen sollte "weil die Medizinische Wissenschaft weder auf Göttlicher Offenbarung noch auf dem Naturrecht basiert."

Quelle: Dr.M.Hickson, LifeSiteNews


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