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Samstag, 9. Mai 2020

Von Glashäusern und Steinen.....

Kardinal Brandmüller rät den deutschen Bischöfen, die sich zum 75. Jahrestag des Kriegsendes in Europa bemüßigt fühlten, in einer gemeinsamen Erklärung zu verurteilen, in einem Beitrag für "Die Tagespost" zur Vorsicht.
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Unter dem Titel:
                                        "WER IM GLASHAUS SITZT"

beginnt der Beitrag so- ZITAT

"Die deutschen Bischöfe meinen in einem neuen Papier, ihre Vorgänger seien mitschuldig geworden am 2. Weltkrieg. Doch haben sie wirklich das Recht, sich auf den Richterstuhl zu setzen?

Ob zukunftsbesessen oder geschichtsvergessen – beide Male setzt eine Gesellschaft, ein Volk seine Identität und damit seine Zukunft aufs Spiel. Nur im Leben aus und in der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte ist Gegenwart zu verstehen, zu bewältigen, ist Zukunft zu gestalten. Historische Gedenktage laden zu all dem ein, sind fur eine Nation wie fur eine Familie sinnvoll, notwendig, stärken das Bewusstsein der Identität.
Das schließt deren Verzweckung, propagandistischen Missbrauch wie auch Missverständnisse nicht aus. Auch erweist sich die political correctness oft als ein wahrer Zerrspiegel, in dem die Vergangenheit grotesk entstellt erscheint. Dies trifft insbesondere zu, wenn es um Ereignisse, Personen der jungsten Vergangenheit geht. Die Beschäftigung mit der Zeitgeschichte ist darum ebenso wichtig wie problembelastet." (....)

Quelle: Kard. W. Brandmüller, Die Tagespost

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