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Freitag, 12. Juni 2020

Nicht ganz Neues : das Spalter-Gen in der katholischen Kirche in Deutschland ist immer noch aktiv

und - das wundert niemanden- besonders in der Fakultät für "Katholische" Theologie in Küngs Tübingen. Marco Tosatti berichtet bei Stilum Curiae seinen italienischen Lesern über die Forderung der Dozentin, Luther zu rehabilitieren und seine Exkommunikation zurück zu nehmen.
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"IDEE AUS DEUTSCHLAND: MACHEN WIR DIE EXLOMMUNIZIERUNG LUTHERS RÜCKGÄNGIG"

Liebe Stilumcurialisten, es scheint uns interessant zu sein, Ihnen unserer Tradition gemäß diesen Artikel der deutschen Nachrichtenagentur katholisch.de anzubieten, über eine Initiative, die in verschiedenen Kreisen der Katholischen Kirche Gestalt annimmt und Martin Luther betrifft, den Augustiner-Mönch und Verursacher des großen westlichen Schismas. Gute Lektüre.

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Die Theologin Johanna Rahner hat sich für die Zurücknahme des Exkommunikations-Bulle von Papst Leo X (1513-21) gegen den Reformator Martin Luther ausgesprochen. Die formale Rücknahme der Exkonmunikation Luthers wäre ein wichtiges "ökumenisches Zeichen", sagte die Dozentin für Dogmatische Theologie in Tübingen gegenüber katholisch.de. "Es würde der Katholischen Kirche erlaubten, den Protestanten von heute ihre Anerkennung auszudrücken". 

Schon am Pfingst-Sonntag hat die Ökumenische Diskussionsgruppe von Altenberg, zu der Rahner gehört, ein Communiqué veröffentlicht, in dem die Rücknahme der päpstlichen Exkommikations-Bulle gegen Luther gefordert wird. 
Die rund 30 protestantischen und katholischen Theologen haben sich damit an Papst Franziskus gewandt. Gleichzeitig haben sie an den Lutherischen Weltbund (LWB) appelliert, die lutherische Bezeichnung des Papstes als Antichrist zurückzunehmen. Beides würde einer Wiederannäherung von Katholiken und Protestanten noch im Wege stehen, heißt es in der Erklärung mit dem Titel "Versöhnung nach 500 Jahren"

"Der Ökumenismus gedeiht dank symbolischer Handlungen und die Rücknahme der Exkommunikations-Bulle gegen Luther wäre besonder wichtig" fuhr Rahner fort. Sicher, einige Passagen des "Unitatis Redintegratio"-Dekretes -angepaßt vom II.Vaticanischen Konzil (1962-65)-, bei dem es um Ökumenismus geht, könnte als Widerruf der Exkommunikation Luthers interpretiert werden, sagt die Theologin. Aber weil die Exkommunikations-Bulle sich auf Inhalte der Reformations-Lehre bezieht, auf der die Gründung der protestantischen Kirchen bis heute beruhen, wäre die Rücknahme des Dokumentes von großer Bedeutung.





Rahner sagte auch, daß man die persönliche und historische Situation Luthers bei der Bewertung seiner Rede über den Papst als "Antichrist" berücksichtigen müsse. "Luther hatte große apokalyptische Ängste -besonders im Alter". Außerdem seien diese starken Worte dem "Stil der Epoche" geschuldet. Rahner erinnert daran, daß der LWB anläßlich des 500. Jahrestages der Reformation ein Studiendokument vorbereitet hatte, das Luthers "Antichrist-Äußerung" kritisiert und vorschlägt, sie zurückzunehmen. Jetzt könnten wir darauf zurückgreifen.

Rahner unterstützt auch eine Entwicklung der Gedenk-Kultur bzgl. der Reformation."Wir sind noch in der Nachfolge des Jahrestages des Thesenanschlags von 1517, in den kommenden Jahren wird es noch viele 500. Jubiläen geben". Endpunkt von allem wird das Jahr 2030 sein, 500 Jahre nach der Confessio Augustana, die als grundlegendes Bekenntnis den lutherischen Glauben als Konfession begründete.

Schon Anfang des Jahres hatten der LWB und der Päpstliche Rat zur Förderung der Einheit der Christen angekündigt, am 3. Januar 2021 ein gemeinsames Gedenken an die Exkommunizierung Luthers zu organisieren. Laut der Vereinbarung wird die Veranstaltung von Lutheranern und Katholiken gemeinsam vorbereitet und auch religiöse Aspekte haben. Um ökumenische Solidarität auszudrücken, soll sie -im Vorgriff auf den 500. Jahrestag- am 25. Juni 2021 stattfinden.
"In Vorgriff auf den 500. Jahrestag der Confessio Augustana, die an diesem Tag 2030 veröffentlicht wurde" wird gesagt."

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti 

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