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Samstag, 20. Juni 2020

Tosatti. Gebet und Aktion....

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae, einige Gedanken, die Agostino Nobile über den Appell, den sein virtuelles alias Pezzo Grosso an Erzbischof Viganò richtete, niedergeschrieben hat. Anhand historischer Beispiele untermauert er, daß die Kirche in einigen Situationen nicht nur beten sondern auch handeln muß. Seine Beschreibung der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen ist auch deshalb sehr lesenswert, weil die Kenntnisse über die Zerstörung des Byzantinischen Reiches, seine Kultur und seines historischen Erbes bei uns nicht sehr weit verbreitet sind.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"NOBILE AN PEZZO GROSSO UND VIGANÓ : BETEN ABER AUCH HANDELN..." 

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Agostino Nobile hat den Appell von Pezzo Grosso an Erzbischof Viganò gesehen und hat außer der Antwort des Erzbischofs auch die Kommentare auf dem blog gelesen, Und er hat dazu diese Überlegung geschrieben, die wir Ihrer Beurtielung uud Diskussion anbieten. 
Gute Lektüre. 
                                                                 §§§

Katholiken, das Gebet schließt das Handeln nicht aus. 

Nach dem Appell Erzbischof Carlo Maria Viganòs für die Kirche und die Welt, fragt Pezzo Grosso die Katholiken konkret: "sich auf das Gebet zu begrenzen, zu weinen und nichts tun?
In seiner Antwort konnte Msgr. Viganò - der an die Worte Jesu Christi erinnert- nicht klarer sprechen. Ja, ja, nein, nein,, was darüber hinausgeht ist von Übel,"
Bei diesem Abdriften der "Neo"-Kirche müssen die Katholiken klar und abgerundet sprechen. Wir müssen Angst vor Gott haben, nicht vor denen die ihn herausfordern.

Die aktuelle Situation es kritischer als jene. denen sich unsere Vorfahren durch den Islam und Häresien gegenüber sahen. Weil die Kirchenmänner zur Fünften Kolonne des Widersachers geworden sind. Die Waffen sind heute andere -aber perfider, weil sie den Glauben töten und das Katholische Volk spalten.

Wie kann man sich also verteidigen? Genügt da Gebet?

Lernen wir aus der Geschichte. Verzeihen Sie mir, wenn ich etwas weiter aushole und ein Vokabular benutze, das manchmal ....ist, um die Leser nicht zu langweilen, aber angesichts dessen, was auf dem Spiel steht, lohnt sich die Mühe.

                                                            Gebet ohne Handeln 
Am 25. Mai 1453 wurde Konstantinopel vom osmanischen Heer Muhammads II erobert. Und das war das Ende des Byzantinischen Reiches. Auch mit der militärischen Hilfe des genuesischen Söldners Giovanni Giustiniani, der mit 5000 oder 7000 Männern kämpfte- konnte nichts gegen die Armee Muhammads II von 160.000 Mann (andere Quellen sprechen von 700.000) ausgerichtet werden. 
Eifersucht, Neid und Verrat der europäischen Könige hinderten Papst Nikolaus V daran, eine Flotte zusammen zu rufen, um Konstantinopel zu helfen. Die reiche Stadt Byzanz wurde dank eines ungarischen Ingenieurs erobert, der -getarnt durch ein rauschendes Fest- für die Osmanen Wurfmaschinen für 500 kg schwere Granitkugeln konstruierte. Die muslimischen Massaker waren beispiellos. Laut den Berichten der Chroniken wurden die Straße zu Blutströmen. Ein Teil der Bewohner flüchtete sich in die Hagia Sophia und vertrauten auf eine alte Prophezeiung, nach der ein Engel aus dem Paradies herabsteigen würde, sollten jemals Feinde in die Stadt eindringen, der ihnen nicht gestatten würde, die Kathedrale zu betreten. Männer, Frauen und Kinder wurden lebendig gehäutet und gekreuzigt. Die kleinen Jungen wurden zum Vergnügen der neuen Herren kastriert, während die Überlebenden auf den Sklavenmärkten landeten. 
Die Kirchen wurden auf bloße Gemäuer reduziert, in denen Ordensleute gefoltert und enthauptet wurden. Die Nonnen wurden vergewaltigt, zerstückelt und von Pferden zu Tode getreten, während die jungen Frauen, ob religiös oder nicht, in die Sklaverei verkauft wurden.  


        
                                                    Gebet und Aktion

Das osmanische Reich war nicht damit zufrieden, Byzanz für immer zerstört zu haben. es setzte seinen katastrophalen Marsch in Europa fort. Nach der Einnahme Belgrads und Ungarns marschierten die Muslime auf Wien.. Es war Papst Innozenz XI, der 1683 Pater Marco d´Aviano beauftrage die Hl. Liga der christlichen Völker neu zu gründen. Die Partikularinteressen machten die Aufgabe Pater Marcos besonders schwierig, aber sein Glaube und sein Charisma belohnten ihn. Die Königreiche Spanien, Portugal, Polen und die Republiken Florenz, Venedig und Genua schickten beträchtliche Militär-Kontingente zur Hilfe,
Nur Ludwig XIV, der auf eine Niederlage Österreichs durch die Osmanen hoffte, um das Prestige Frankreichs in Europa zu vergrößern, verweigerte sich dem Bündnis und bemühte sich sogar, es scheitern zu lassen.
Viele Franzosen schlossen sich dennoch der Allianz der bei Wien versammelten Hl. Liga an.

Die osmanische Belagerung Wiens begann am 14. Juli 1683. Pater Marco zelebrierte auf dem Hügel über Wien,im Feldlager auf dem Kahlenberg eine Hl. Messe.  An seiner Seite waren Jan III Sobierski, König von Polen und Karl von Lothringen. Nach dem Ende des Ritus hielt Bruder Marco eine seiner erinnerungswürdigen Reden und rief die Hilfe der Allerheiligsten Jungfrau an. Zwischen dem 11. und 12, September zwang die Hl. Liga unter der Führung Jan II das Osmanische Heer zum Rückzug, 

Historische Fakten, wie die erwähnten, haben wir im Christentum auch erlebt, als die Kirche den Häretikern entgegen zu treten hatte, und als die Könige versuchten, sich das Papsttum zu unterwerfen.

Oft genügte Diplomatie, aber wenn sie scheiterte, waren die Päpste gezwungen, die der Kirche nahestehenden Könige um Hilfe zu bitte, selbst durch schwierige Kompromisse, um mit der Waffe in der Hand die Feinde zu bekämpfen.

Die Geschichte lehrt also, daß ohne eine angemessene Gegenwehr das Christentum seit Jahrhunderten ausgelöscht wäre. Offensichtlich handelt es sich heute nicht darum in den Straßen mit Panzern aufzufahren, aber mutig und ohne zu zögern, Konzepte und Worte einzusetzen, die die Neo-Kirche und die Medien vergessen haben.
Bevor wir irgendwelche Ideen vorschlagen, wie man in der aktuellen Situation handeln sollte, ist es nötig, die Methoden zu kennen, die gegen die von Gott gewollte Kirche eingesetzt werden.
Wenn wir die Dokumente der Logen lesen, erkennen wir, daß sie außer einem Freimaurer-Jahrhundert einen Freimaurer-Papst  oder jemanden der ihre Ideen mitträgt, geplant haben.
Sie waren geduldig-als sie im Schatten des II. Vaticanischen Konzils ihr Komplott schmiedeten  und 2013 ihren Traum verwirklichen konnten.

Auch wenn Msgr. Viganò die Katholiken dazu auffordert, nicht zu schweigen, haben einige Leser, die den Brief kommentiert haben. darauf bestanden,sich auf das Gebet zu beschränken.
Aber Jesus hat nicht zu den Aposteln gesagt, - bleibt zu Hause und betet, daß der Rest sich das auch denkt." Sondern "Geht hinaus in alle Welt und verkündet allen Kreaturen das Evangelium."
Wer glaubt und getauft wird, wird gerettet, aber wen nicht glaubt wird verdammt werden. "
Für seine Pläne bedient sich Gott der Handlungen der Menschen -auch auf Kosten ihres Lebens. Wenn einer zu mir kommt, und mich nicht mehr liebt als Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder und Schwestern und das eigene Leben, kann er nicht mein Jünger sein." (Lk 14, 26)
Ich weiß, daß das -um einen Euphemismus zu gebrauchen- einige Katholiken stören wird, aber wenn man das Evangelium nicht vollständig akzeptiert bleibt man Salon-Katholik.
T.S. Eliot hat diesen  menschlichen Typ als "Katholiken mit hygienischer Moral" beschrieben, was übersetzt bedeutet , das eigene Wohlbefinden, nie zu gefährden."

Es folgt ein Kommentar zu den Reaktionen auf Erzbischof Viganòs Brief- unter denen auch einige Enttäuschte nach einem praktischen und praktikablen Programm fragen, Aber Msgr. Viganò ist ein Mann der Kirche und kein Medien-oder Militärstratege.

Fortsetzung folgt....

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti, A. Nobile 

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