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Sonntag, 12. Juli 2020

Also doch noch....

Andrea Gagliarducci veröffentlicht bei ACI /Stampa die wenigen Worte des Bedauerns die Papst Franziskus beim heutigen Angelus zur Umwidmung der Hagia Sophia in Konstantinopel gesprochen hat. Hier geht´s zum Original: klicken

"PAPST FRANZISKUS BEIM ANGELUS: "HAGIA SOPHIA IN ISTANBUL MACHT MICH TRAURIG"
Beim üblichen sonntäglichen Angelus hat Papst Franziskus die jüngste Entscheidung der türkischen Regierung die Hagia Sophia in einer Mosche umzuwandeln.

"Das Meer trägt mich in Gedanken ein bißchen weiter- nach Istanbul: ich denken an die Hagia Sophia und bin sehr traurig. " Papst Franziskus hatte noch keiner Stellungnahme zur Entscheidung die Hagia Sophia in Istanbul wieder in eine Moschee zu verwandeln (seit 1934 war sie Museum und vor der Moschee eine Orthodoxe Kathedrale) -während schon alle anderen christlichen Konfessionen sich geäußert hatten. Nun tat er es ein wenig überraschend mit diesen wenigen und trockenen Worten. 

Ein Angelus, bei dem Papst Franziskus das Gleichnis vom Sämann erklärte, "die Mutter aller Gleichnisse" - weil es davon spricht "auf das Wort zu hören". Und "Jeder von uns ist ein Boden, auf den der Same des Wortes fällt- keiner ist ausgeschlossen." 


Es ist ein sonniger Sonntag im Juli. Die Gläubigen auf dem Platz halten sich an die Regeln der sozialen Distanzierung, aber das ist ja auch die einzige Gelegenheit den Papst in diesen Monaten in der Öffentlichkeit zu sehen: alles ist suspendiert, auch die Generalaudienzen auf dem (die wegen der Covid-19-Krise nicht auf dem Platz stattfinden) - weil der Papst in diesem Monat Urlaub macht, der mit Arbeit im Domus Santa Marta verbracht wird. 

Und das Evangelium des Tages ist das des Sämannes, der die Samen auf vier verschiedene Arten von Böden streut, aber der gedeiht nur auf einem und trägt Frucht. 

"Das Wort Gottes - symbolisiert vom Samen- sagt Papst Franziskus- ist ein abstraktes Wort, es ist Christus selbst, das Wort des Vaters, daß sich im Schoß Mariens inkarniert hat. Deshalb bedeutet das Wort Gottes zu empfangen, Christus in Person zu empfangen." 

Der Papst erklärt, daß die vier verschiedenen Erdböden die verschiedenen Arten darstellen, das Wort Gottes zu empfangen. 

Zuerst : "die Straße, wo sofort die Vögel kommen und den Samen fressen", die "die Ablenkung repräsentiert, eine große Gefahr unserer Zeit", weil man "bedrängt von so viel Geschwätz, so vielen Ideologien, den vielen ständigen Möglichkeiten innerhalb und außerhalb des Hauses abgelenkt, den Geschmack der Stille, der Sammlung, des Dialogs mit dem Herrn verlieren kann und riskiert, den Glauben zu verlieren."

Dann können wir "steiniger Boden mit wenig Erde" sein, wo der Same schnell keim und austrocknet und keine Wurzeln in der Tiefe bildet, wie es beim "augenblicklichen Enthusiasmus vorkommt, der aber oberflächlich bleibt und die Worte Gottes nicht assimiliert"  und deshalb "löst sich der immer noch schwache Glaube angesichts der ersten Schwierigkeiten, Turbulenzen des Lebens auf, während der Same, der zwischen die Steine fällt, austrocknet." 

Die dritte Möglichkeit ist die ein Boden voller Dornengewächse zu sein, was "die Täuschung durch Reichtum, Erfolg, weltlicher Vorurteile" bedeutet, "wo das Wort erstickt wird." 


Schließlich kann man guter Boden sein, also diejenigen, die "das Wort annehmen, es annehmen, im Herzen bewahren und es im täglichen Leben in die Praxis umsetzen." 

Insgesamt unterstreicht Papst Franziskus, daß das Wort Gottes ein Same ist, der in sich selbst fruchtbar und wirkungsvoll ist; und Gott verteilt es großzügig, ohne auf Verschwendung zu achten." 

Keiner ist also ausgeschlossen und "wenn wir mit der Gnade Gottes gute Erde werden wollen, sorgfältig bestellt und kultiviert, um die Saat des Wortes aufgehen zu lassen "die bereits in unseren Herzen vorhanden ist, hängt das von uns ab, hängt das vom Empfangen ab, das wir diesem Samen bereiten." 

Papst Franziskus stellt fest, daß "besonders, wenn man durch zu viele Interessen, zu vielen Anforderungen abgelenkt ist- und es ist schwierig, zwischen all diesen Stimmen und Worten die des Herrn zu unterscheiden, die einzige, die frei macht. Deswegen ist es nötig sich daran zu gewöhnen, das Wort des Herrn zu hören und zu lesen. Und er kehrt noch einmal zu diesem Rat zurück- immer eine Taschenausgabe des Evangeliums bei sich zu haben.- und so jeden Tag ein Stückchen zu lesen, damit man sich daran gewöhnt, das Wort Gottes zu lesen und gut zu verstehen, welche Saat Gott uns anbietet und zu denken, daß ich es auf diesem Boden empfange." 

Während der Grüße nach dem Angelus richtete Papst Franziskus einen Gruß an die Seeleute- am Internationalen Tag des Meeres- Zu dieser Gelegenheit hat das Dicasterium zur Förderung einer ganzheitlichen Entwicklung des Menschen eine Botschaft und ein Gebet ausgesandt."

Quelle: A. Gagliarducci, ACI/Stampa  

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