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Dienstag, 7. Juli 2020

Die Nächsten bitte?

Die Erfahrungen der FFI, des Malteser Ordens u.a. mit Kommissionierungen läßt nicht unbedingt Gutes vermuten.Und wie es aussíeht, hat Papst Franziskus-und mit ihm seine getreue Entourage- dem Sündenregister traditionell ausgerichteter Katholiken, Glaubensgemeinschaften und Kleriker hinzu gefügt: die "Selbstbezogenheit".
Maike Hickson berichtet für LifeSiteNews von der Kommissionierung der Memores Domini.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"WIRD PAPST BENEDIKT VON FRANZISKUS´ UNTERSUCHUNG DER LAIENORGANISATION VON COMUNIONE E LIBERAZIONE BETROFFEN?" 

Wird die Entscheidung von Papst Franziskus die Memores Domini der Leitung eines päpstlichen Delegaten zu stellen, sich auf Papst Benedikt auswirken?  

Laut Berichten aus Italien und den USA  hat Papst Franziskus beschlossen, den religiösen Orden Memores Domini einem päpstlichen Delegaten zu unterstellen, Vier weibliche Mitglieder des Ordens dienen seit 2005 im Haushalt des emeritierten Papstes Benedikt XVI: 

Der Grund für diesen päpstlichen Entschluss wurde am 26. Juni bekannt, als Kardinal Kevin Farrell, Leiter des Dicasteriums für Laien. Familie und Leben sich mit Repräsentanten der religiösen Gemeinschaft  Memores Domini traf, die in Dutzenden von Ländern 1600 Mitglieder hat, zur Bruderschaft Comunione & Liberazione gehört und die-laut Vatican-  einer Berufung der völligen Hingabe an Gott -in einem Leben in der Welt folgt und den Evangelischen Räten als Ziel in persönlicher und privater Verpflichtung  folgen. Diese Laien-Mitglieder praktizieren Gehorsam, Armut und Keuschheit und leben in einem Klima des Schweigens und gemeinsamen Gebetes. 
Vier weibliche Mitglieder der Memores Domini haben im Haushalt von Papst Benedikt seit seiner Wahl zum Papst im Jahr 2005 gedient und tun das weiterhin an seinem Rückzugsort, 

Am 26. Juni hat Kardinal Farrell die Gemeinschaft davon unterrichtet, daß Papst Franziskus beschlossen hat, sie der Leitung durch einen päpstlichen Delegaten zu unterstellen, dem Jesuitenpater Gianfranco Ghirlanda (em. Professor für Kanonisches Recht an der römischen Gregoriana-Universität), der die Revision sowohl der Statuten als auch der Leitung der Gemeinschaft überwachen soll.Die Gemeinschaft hatte bisher die Forderung des Vaticans aus dem Jahr 2018 zu einer Revision der Statuten noch nicht befolgt und es scheint Sorgen wegen einer Vermischung von Führungs- mit Glaubensangelegenheiten zu geben. 
Wie das von Farrell präsentierte Dekret feststellt, ist der zweck dieser Intervention, "eine klare Trennung zwischen der Verwaltungsebene der Gemeinschaft und der Gewissens-Sphäre der Mitglieder zu erreichen." 
Außerdem soll dieser neue päpstliche Delegat "der Leitung dabei helfen, bei allen Mitgliedern für eine passende Pädagogik für das Verständnis der Gewissens-Sphäre sowohl im inneren als auch im äußeren sakramentalen Forum zu sorgen,."



Nachdem zuerst der italienische Blog Messainlatino über dieses Geschehen berichtete, hat der italienische Journalist Also Maria Valli am 1. Juli diese Nachricht bestätigt und das offizielle Dekret veröffentlicht, das Kardinal Farrell am 26. Juni präsentiert hatte. In der Folge hat auch Edward Pentin vom National Catholic Register über diese Entwicklung geschrieben.

Der katholische deutsche Kommentator Giuseppe Nardi hat ebenfalls über diese Ereignisse und von von Spannung berichtet, die seit dem Tod von Gründer Don Luigi Giussani im Jahre 2005 in der größeren Gemeinschaft von Comunione & Liberazione bestehen.
Diese Spannungen- berichtete er- haben sich besonders im Pontifikat von Papst Franziskus verstärkt, weil einige Teile der Gemeinschaft versuchen, sich seiner neuartigen Lehre und Zugehensweise anzupassen während andere einem eher konservativem Weg folgen. Seit 2005 war Don Julian Carrón der neue Leiter der Gemeinschaft. Viele Mitglieder von Comunione & Liberazione bedauern einen Richtungswechsel unter Carrón: einige haben die Gemeinschaft ganz verlassen.

Sorgen über diesen neuen Apostolischen Delegaten - der unter Papst Benedikt eine ähnliche Aufgabe bei den Legionären Christi hatte- macht, daß es eine ausdrückliche Beziehung zur direkten Zurechtweisung der religiösen Gemeinschaft durch Papst Franziskus im Jahr 2015 gibt, Der Papst hatte damals Comunione & Liberazione vor der Gefahr gewarnt, sich in ein Museum zu verwandeln. Er sagte:
"Treue zu den Charismen bedeutet nicht, sie auf Pergament zu schrieben und einzurahmen. Die Beziehung zum Erbe, das Don Guissani euch hinterlassen hat, kann nicht auf eine Museum der Erinnerungen, getroffener Entscheidungen und Verhaltensregeln reduziert werden. Es beinhaltet sicher Treue zur Tradition, aber Treue zur Tradition sagte Mahler "bedeutet nicht, die Asche zu verehren, sondern die Flamme weiterzugeben,"
Don Guissani  würde euch nie vergeben, wenn ihr die Freiheit verlieren und euch selbst in Museumsführer oder Asche-Verehrer verwandeln würdet. Gebt die Flamme dieser ersten Begegnung weiter und seid frei!"

Papst Franziskus ermahnte sie dann auch "die Selbstbezogenheit in allen ihren Formen zurückzuweisen". "Das bedeutet" so fuhr er fort"zu wissen, wie man denen zuhört, die nicht wie wir sind, von jedem zu lernen- mit ernsthafter Demut,"
Er sprach mit negativen Worten darüber "Sklaven der Selbstbezogenheit zu werden" was uns dazu bringt " in der Kultivierung einer etikettierten Spiritualität zu enden" eine solche "Selbstbezogenheit" verwandelt uns in bloße Mäzene einer NGO" warnte der Papst.

Laut dem italienischen Journalisten Valli hat sich Kardinal Farrell während der Treffens mit der Gemeinschaft der  Memores Domini am 26. Juni ausdrücklich auf diese päpstliche Rede von 2015 bezogen und auf die Gefahr hingewiesen selbstbezogen und eine NGO zu werden.

Pater Ghirlanda hat sich- ähnlich wie Kardinal Farrell- beim selben Treffen ebenfalls auf die Rede vom 7.März 2015 bezogen und den Memores Domini gesagt, daß man nicht "selbstbezogen werden dürfe -wie der Papst warnte- weil die Gemeinschaft dann einen Erstickungstod sterben und riskierten würde früher oder später nicht mehr vom Leben der Kirche genährt zu werden." Er ermahnte die Gemeinschaft, die Veränderungen "gehorsam" und "viel Demut" anzunehmen.. Der Priester und päpstliche Delegat fügte hinzu, daß das, was zählt, nicht nur das eigene Charisma des Gründers ist, sondern auch "die spirituelle Erfahrung" wie sie von allen Mitgliedern der Gemeinschaft gelebt wird.

Laut einer gewichtigen vaticanischen Quelle, mit der LifeSiteNews über das Thema geasprochen hat, scheint dieser neue Schritt des Papstes zu bedeuten, daß er versucht, "Comunione & Liberazione" zu reformieren- in dem Sinn,"den Teil von ihr zu liquidieren, der den originalen Charismen treu bleiben möchte." Einige Mitglieder leisten starken Widerstand gegen diese neue Ordnung" erklärte die Quelle. Diese Quelle glaubt jedoch nicht, daß das das persönliche Leben von Papst Benedikt beinflussen wird und daß die Mitglieder seines Haushalts nicht zurück gezogen werden,"

Andere Beobachter in Rom, mit denen LifeSite korrespondiert hat, scheinen dieser Schlußfolgerung zuzustimmen.

Eine andere gewichtige Quelle im Vatican scheint jedoch alarmiert zu sein und weist darauf hin, daß da eine ungerechte Einmischung und "schwerwiegende Gedankenlosigkeit stattfindet," Er ist besonders besorgt, daß diese Einmischung genau in dem Augenblick stattfand, als der alte Papst Benedikt seinen Bruder verloren hat" . Er erinnert uns daran"Parallelen zu früheren Ereignissen zu  sehen, wie z.B, der Vatican mit dem konservativen französischen Orden der Kleinen Schwestern Mariens, Mutter des Erlösers, mit dem Malteser Orden und den brasilianischen "Herolden des Evangeliums", einer Gemeinschaft von Gläubigen, die von Benedikt XVI  favorisiert wurde, umgegangen ist. Diese Vatican-Quelle sagt, daß sie nicht wisse, ob die vier Mitglieder der Memores Domini, die seit Jahren mit Benedikt XVI leben, zurückgezogen und ausgetauscht werden, aber diese Möglichkeit "wie ein Damoklesschwert über ihm hängen wird, was in sich selbst schlecht ist,."

Giuseppe Nardi von Katholisches info beschließt seinen eigenen. oben erwähnte Bericht mit folgenden Worten:

"In Rom gibt es Spekulationen, daß die Sendung eines Kommissars auch die vier Memores Domini, die den Haushalt Benedikts XVI führen und mit ihm im Kloster Mater Ecclesiae leben, betreffen könnten. Es gibt die Sorgen, daß sie unter dem Vorwand durch den Kommissar eine neue Administration einzuführen, zurückgezogen und durch andere Mitglieder ersetzt werden könnten, deren Gehorsam eine andere Ausrichtung hat."

Edward Pentin erinnert uns in seinem eigenen, oben erwähnte Bericht an verschiedene andere katholische Gemeinschaften, die in jüngster Zeit päpstlichen Kommissaren unterstellt wurden- z.B, den bekannten Fall der FFI, Ein Orden, der durch das päpstliche Eingreifen schwer geschädigt worden ist.

Am 1. Juli hat der Papa emeritus Benedikt XVI sein letzte überlebendes Familienmitglied verloren, seinen Bruder Msgr. Georg Ratzinger, der mit 96 Jahren verstorben ist. Benedikt war in der Lage gewesen, Ende Juni seinen kranken Bruder wenige Tage lang zu besuchen. (...)

Weil es sich hierbei um eine sich entwickelnde Geschichte handelt, wird LifeSite diesen Bericht up-daten, sobald weitere Informationen zur Verfügung stehen.
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Quelle: M. Hickson, LifeSiteNews

Die englische Übersetzung des von Kardinal unterzeichneten und präsentierten Dekrets, kann man am Ende des Originaltextes bei LifeSite lesen.

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