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Donnerstag, 30. Juli 2020

Fr. Hunwicke spricht...

heute bei liturgicalnotes in Fortsetzung seiner Beitrags vom  28. Juli weiter über Kommentare zu den Psalmen aus der Feder gelehrter Autoren. Sein besondere Aufmerksamkeit gilt heute Psalm 92.
Hier geht´s zum Original :   klicken,   Fortsetzung von hier:

                                   "PSALMEN" (2)
"Ein Kommentar zum Buch der Psalmen, Preserving  Preserving Christian Publications, Boonville, New York 2008,  ist ein gutes Buch,das die Spiritualität derjenigen nähren könnte, die vom Oberflächentext der Psalmen profitieren möchten.  Aber -wie  Bischof  Moriarty erklärt hat, läßt es die Teile aus, die rein philologisch sind, oder die sich auf die Diskrepanz und Wiederversöhnung der Texte und ihrer unterschiedlichen Fassungen beziehen. Und frei heraus: das was der Erzdiakon ausläßt, ist das-womit ich -moi- mich gern beschäftige.  

Ist dieses ganze historische Zeug wirklich wichtig? Nehmen wir einfach Psalm 92, Bonum est confiteri, wie die Anglikaner ihn immer genannt haben. Es gibt eine rabbinische Legende, daß er der Lobgesang Adams am ersten Sabbat der Welt war und daß er durch die Tradition als Hymne speziell für die Tag überkommen ist. Wenn wir zu geschichtlichen Zeiten wechseln, wissen wir, daß er im Tempel bei der Opferung während des Tamid* gesungen wurde, dem ersten Opferlamm am Morgen, wenn das Weinopfer ausgegossen und die Brote dargeboten wurden (Numeri 28). Vers 2 bezieht sich sowohl auf das Morgen- als auch -auf das Abendopfer des Lammes. 
Im alten Brevier war er am Samstag bei den Laudes immer noch in Gebrauch, weil "die Römische Kirche es-wie andere Teile, die aus dem großen Einfluß des Judentums der Frühzeit auf sie stammen-als Teil der Samstags-Laudes beibehalten hat. "
Offensichtlich benutzt das rabbinische Judentum den Psalm am Sabbat immer noch. Und sein Gebrauch am Sabbat hat seine Revision des Psalters durch den Hl. Papst Pius X überlebt. Und tatsächlich hat sogar die Stundenliturgie seinen Gebrauch an jedem zweiten Sabbat beibehalten. 

Ich bin mir bewußt, daß nicht jeder bei seiner Glaubensreise die gleichen Angebote braucht. Aber ich kann nicht erkennen, welchen Schaden solche Informationen bei irgendeinem Priester oder Laien anrichten könnte, wenn sie die Samstags-Laudes sprechen, bevor sie zum Opferaltar hinaufsteigen. 

In meinem zweiten Abschnitt habe ich einen Satz unterstrichen. Der stammte aus "Ein Kommentar zu den Psalmen.: von primitiven und mittelalterlichen Autoren: und aus den diversen Hymnenbüchern des Römischen, Mozarabischen, Ambrosianischen, Griechischen, Koptischen, Armenischen und Syrischen Ritus . Von Rev. J.M. Neale, D.D. , zeitweilig Aufseher im Sackville College in East Grinstead, und  Rev. R.F. Littledale,  Ll.D., zeitweilig Gelehrter am Trinitiy College Dublin, 1887) .

Eine reife Frucht der Gelehrsamkeit der zweiten Generation der Katholischen Wiedergeburt in der Church of England (und Irland). Es hält, was es verspricht. Ich bezweifle, daß es noch gedruckt wird."

*tamid = Morgenarbeit im Tempel

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke 

Psalm 92  Lied des Gerechten

[Ein Psalm, ein Lied für den Sabbat]
"Gut ist es zu preisen den Herrn, 
deinen Namen oh Höchster zu singen,
dein Erbarmen zu künden-am Morgen
und in der Nacht deine Treue,
zur Zehnsaitenharfe und Leier
mit Gesängen und Saitenspiel" 


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