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Samstag, 11. Juli 2020

Hagia Sophia


A.Gagliarducci kommentiert bei ACI Stampa die Entscheidung des türkischen Präsidenten, die Hagia Sophia in Konstantinopel in eine Moschee umzuwidmen.
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"ISTANBUL, DIE HAGIA SOPHIA WIRD WIEDER MOSCHEE" 

Die Proteste der Unesco und der Orthodoxen Kirchen haben nichts genützt. Erdogan verlangt, diese Entscheidung zu respektieren

Von der Hl. Sofia zur Hagia Sophia. Am 24. Juli wird erstmals wieder ein Muezzin in der Hagia Sophia, der orthodoxen Kathedrale von Konstantinopel beten, die 1453 in eine Moschee verwandelt wurde und seit 1934 ein Museum ist. Der türkische Staatsrat hat de facto das Dekret von 1934 widerrufen, das ir die Funktion eines Museums zusprach und gestern hat der türkische Präsident Recep Tayip Erdogan das Dekret unterschrieben, das den Übergang zum Kultort anordnet.

Es wird 6 Monate dauern, die ehemalige Kathedrale wieder als Moschee umzudekorieren und vermutlich werden die Mosaike, die nach dem Dekret von Atatürk 1934 freigelegt wurden, erneut verdeckt werden. Bei der Geburt der modernen Türkei wollte Atatürk jedes Gefühl religiöser Rache vermeiden So entschied er, daß die Hagia Sophia keine Moschee oder Kirche, sondern ein Museum sein sollte. 


Präsident Erdogan hat in seinen Reden nie ein Geheimnis daraus gemacht, die Hagia Sophia in eine Moschee zurückverwandeln zu wollen und die Entscheidung Atatürks als falsch zu definieren. Heute fordert er von den Beobachtern, inneren wie äußeren, die von der Türkei getroffene "Entscheidung zu respektieren".

Viele haben das Wort dazu ergriffen. Der letzte, der jetzt zu starken Tönen gegriffen hat, ist der Orthodoxe Patriarch von Moskau, Kyrill, der die mögliche Entscheidung als "eine Drohung gegen das Christentum" definierte. Die örtliche Katholische Kirche hat es vorgezogen, sich nicht zu exponieren, indem sie wissen ließ, sie habe in der Türkei keinen Rechtsstatus. 


Eine Türkei , die sich wie es aussieht, auf den Weg gemacht hat, das Osmanische Reich wieder zu errichten,,. Merkwürdig, daß der Staatsrat sich durch eine kleine, wenig bekannte Instanz zu Wort gemeldet hat - die IVI-Partei, geführt vom 75-jährigen Ismail Kandemir- der seit 26 jahren darum kämpft, die Hagia Sophia in eine Moschee zurück zu  verwandeln. 


Die Diskussion ist in der Türkei aber auch außerhalb geführt worden. Morgan Ortagus, Pressesprecherin des US-Außenministeriums, hat sich gegen die Entscheidung des türkischen Staatsrates ausgesprochen, während Josep Borell, hoher außenpolitischer Repräsentant der EU den Ausdruck "bedauerlich" für die Entscheidung benutzte. 






Auch die UNESCO hat sich geäußert, weil die Hagia Sophia auf der Liste des Weltkulturerbes der Menschheit steht. In einer Note der Kultur-Organisation der UNO wurden die türkischen Autoritäten aufgefordert, sich um einen Dialog zu bemühen, bevor sie irgendwelche Entscheidungen treffen, die Auswirkungen auf den universalen Wert des Gebäudes haben könnten. Jede Änderung erfordert eine Mitteilung des betreffenden Staates an die UNESCO und gegebenenfalls eine Prüfung durch das Weltkultur-Erbekomitee. "


Die UNESCO selbst bekräftigte nach der Entscheidung ihre Position und hat betont, daß sie "die ohne vorherige Konsultation getroffene Entscheidung zutiefst bedauere" und die türkischen Behörden aufgefordert "unverzüglich einen Dialog aufzunehmen, um Auswirkungen auf den universalen Wert dieses außergewöhnlichen Erbes zu vermeiden, dessen Status in der nächsten Sitzung vom Weltkulturerbe-Komitee geprüft wird."


Der Staatsrat (Danistav) hat 17 Minuten gebraucht, um die Berufung zu erörtern, und die Entscheidung wurde in zwei Wochen erwartet. Aber der Prozess wurde beschleunigt, und viele führen diese Beschleunigung auf den bevorstehenden Jahrestag des gescheiterten Staatsstreichs im Jahr 2016 zurück."

Quelle: A. Gagliarducci, ACIStampa 

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Marco Gallina kommentiert:
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Man könnte auf den Gedanken kommen, daß wir jetzt einen neueN thread brauchen: Fremdschämen
Warum?  Wenn sich die MSM in Dhimmitude zu überbieten versuchen und aus einer der bedeutendsten Kirche der Christenheit ein "Gebäude" u.ä. machen....

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