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Samstag, 1. August 2020

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes in einer weiteren Fortsetzung seiner Überlegungen zu den Psalmen, in gewohnt gelehrter Weise über die Bedeutung einzelner Worte der Texte.
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                               "PSALMEN (3)"
"Seltsamerweise wissen wir nicht, wie der "Kommt laßt uns zujubeln..." Psalm 95  im Tempeldienst benutzt wurde. Aber wir sollten das Eröffnungswort ernst nehmen, das Bewegung bedeutet. (Damit meine ich, daß es nicht wie das Englische "kommt schon, laßt uns ein bißchen singen" ist.)
Wir sollen irgendwohin kommen, wir sollen uns dahin bewegen, wo man Gott begegnen kann. Nichts ist für eine wirkliche Religion subversiver als die "spirituelle" Wahrnehmung  daß wir nicht länger einen allgegenwärtigen Gott zu erkennen brauchen. Der ganze Sinn der Schöpfung ist die endlose Vielfalt von Dingen, Zeiten und Orten.
Ausschließlich "spiritueller" Austausch zwischen einem Ego und einer Monade leugnet effektiv die glaubwürdige Bestätigung Gottes als Schöpfer. Eine ausschließliche Wechselwirkung zwischen einem ego und einer Monade leugnet die gläubige Bestätigung Gottes als Schöpfer.

Weist der Hebräische Text auf den Tempel auf seinem erhabenen Felsen hin? Wir sind buchstäblich daran gewöhnt, eine Menge fröhlichen Lärms "über den Felsen unserer Erlösung" zu machen. Aber die Übersetzung der Septuaginta - gefolgt von der Vulgata- gibt Fels als"Gott"wieder!
Das ist ein Beispiel dafür, wie durch den Psalter, lebhafte und konkrete Worte wie Fels, Schild, Festung durch respektvollere Begriffe ersetzt wurden. Man hat vorgeschlagen, daß ein Motiv dafür vielleicht der Wunsch war, Idolatrie zu vermeiden. (Wenn das so ist, könnte man sagen, daß das im Fall von Wordsworth und der Tradition englischer Poesie und Landschafts-und Wetter-Verehrung gescheitert ist).

Der Hl. Hieronymus - der dich auf die gemeinsame Wurzel  des Wortes Rettung mit dem namen Jesu bezieht, schlägt zu Recht vor, daß wir "Felsen unserer Rettung" als "Jesus, unser Felsen" übersetzen könnten. Das könnte uns interessante Verbindungen mit dem Felsen eröffnen. mit dem Felsen den Moses in der Wildnis aufschlug- und so zur Verehrung des Heiligen Herzens. Wenn wir andererseits an der Version des Breviers festhalten, deo salutari nostro, wird der Appetit auf eine elegante Intertextualität auf die Ähnlichkeit zum Satz Mariens am Anfang des Magnificats hinweisen deo salutari meo (die Griechische Bibel hat die gleiche Parallelität).

"Kommt". Wir sollen also in Seine Gegenwart kommen;  Neale/Littledale weist darauf hin, daß "vor Sein Angesicht kommen" oft bedeutet, mit einem Opfer vor Gott zu kommen (Micha 6:6) . Der Hauptbestandteil des Dankesopfers ...war ein Opfer von Kuchen aus feinem Mehl und gebackenem Brot und so könnten wir zu Recht darin die Prophezeiung des Opfers des Neuen Bundes sehen, des Eucharistischen Opfers von Lob und Dank, in dem Christus
selbst  im Mysterium dem Vater geopfert wird. "

Um pedantisch zu sein, Levitikus 7 sagt , daß die "Kuchen das Dankopfer begleiten". Der Kanoniker Arthur Couratin - langzeitiger Rektor von Staggers- pflegte Protestanten, die über "Opfer von Lob und Danke" schwadronierten, damit zu verwirren, daß er darauf  hinwies, daß nach dem Gesetz Dankesopfer immer- so drückte er es aus- vier Beine zu haben und  "määäh" zu sagen pflegten. 

Wie passend sprechen die Byzantiner von der Eucharistie als dem amnos.  (Lamm)

Neale/Littledale stellen  für Vers 3  fest "Die Kraft dieses Verses wird in den Versionen etwas abgeschwächt, die an der genauen Wiedergabe des Hebräischen scheitern."  Das bewahre ich für die nächste Folge auf.....

Quelle: liturgicalnotes,  Fr. J. Hunwicke








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