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Samstag, 8. August 2020

Fr.Hunwicke spricht

spricht bei liturgicalnotes heute über Gebetstexte aller Zeiten für das Hochfest Mariae Himmelfahrt
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   "HIMMELFAHRT. ZWIELICHTIGE ZELEBRANTEN"
"Böseste Gedanken kamen mir in den Sinn....

Dieses Jahr in England-soweit es die Außerordentliche Form betrifft, ist am Samstag dem 15. August Himmelfahrt und wir dürfen das auch als ein Externes Fest am Sonntag dem 16. feiern (ich frage mich, was den Hl Joachim dazu sagen würde).

Was wäre so ganz falsch, wenn alle Zelebranten - sogar die alten Herren im Ruhestand- privat in ihren Häusern die alte Himmelfahrtsmesse von Pius V, Gaudeamus,  am Samstag dem 15. und die Papst-Pacelli-Himmelfahrtsmesse Signum Magnum  am Sonntag feiern würden.

Oh diese Sündhaftigkeit. Behalten Sie das für sich. Wir wollen nicht, daß sich diese Idee verbreitet.

.....es würde nicht ganz so einfach sein- Von Gaudeamus gibt es zwei Formen. Es gibt die Form der Messe von Pius V , die das wunderbare "famulorum tuorum" benutzt, das darum bittet, durch die Fürbitte der Theotokos erlöst zu werden. Das geht auf den frühchristlichen Gedanken zurück, daß- wie das Geheimnis es bei der Vigil formuliert, der wahre Grund  (idcirco...) für die Himmelfahrt war, daß Maria für uns bitten kann.

Aber es gibt auch die im Sarum Missale gefundene Form von Gaudeamus ,...die bedeutet, daß sie überwiegend in Nordeuropa gebraucht wurde. Der Hauptunterschied ist hier, daß nicht das Famulorum Tuorum gebetet wird, sondern ein Text, der mit "Veneranda" beginnt.
Tatsächlich wurde das im Leofric-Missale (oder eher dem Pontificalen M.) gebraucht, dessen jüngster Herausgeber die Wahrscheinlichkeit in Frage gestellt hat, daß ein Großteil seines Inhalts auf die liturgischen Bücher zurückgeht, die der Hl. Augustin nach Canterbury mitgebracht hat.
Der Text lautet:
Veneranda nobis, Domine. huius diei festivitas opem conferat sempiternam in qus sancta Dei genetrix mortem subiit temporalem; nec tamen mortis nexibus deprimi potuit. quae filium tuum Dominum nostrum de se genuit incarnatum. Qui tecum. (Herr, möge die verehrungsvolle Feier dieses Tages uns immerwährenden Beistand bringen, für den die Heilige Mutter Gottes einen zeitweiligen Tod erlitt; aber sie konnte durch die Bande des Todes nicht festgehalten werden, weil sie den Sohn unseres Herrn aus sich inkarniert hervorbrachte.)

Eine abschließende Tatsache über dieses sehr würdevolle Gebet: als Pius XII das Dogma der körperlichen Aufnahme in den Himmel definierte, hat er es zitiert...Ja ! Wörtlich! ....früher in der Bulle Munificentissima Deus. Und er hat es als "Praeciarum" beschrieben, und so seine lehramtliche Bedeutung weiter unterstrichen, daß er uns sagte "Decessor noster immortalis memoriae Hadriano Primo misit " ( im Sakramentale enthalten) ad imperatorum Carolum Magnum. 

Nach der Definition wurde der Lateinischen Kirche eine neues Messe Signum magnum  verordnet. Die wurde sogar noch  weiter von der Tradition gereinigt als die Messen der Karwoche, die Pius XII ebenfalls in den 1950-er Jahren gefördert hat. Warum wurde dem so passenden Veneranda in dieser Zusammenstellung keine Rolle zugestanden?

Weil Hannibal Bugnini nicht mehr lebt, um Sie zu erleuchten, geht sein Umhang auf meine Schultern über.

Pius XII war bemüht, die Frage, ob unsere Liebe Frau vor ihrer Glorreichen Himmelfahrt  "einem zeitweiligen Tod unterworfen war oder nicht, offen zu lassen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr, J. Hunwicke


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