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Sonntag, 11. Oktober 2020

Das China-Abkommen- warum geheim?

Marco Tosatti  stellt bei Stilum Curiae im Hinblick auf das Geheimabkommen zwischen dem Vatican und China die weiterhin unbeantwortete Frage nach dem "warum geheim?"
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"CHINA. DIE ANTWORT FEHLT. GEHEIMABKOMMEN, WARUM?" 

Liebe Leser von Stilum Curiae, wie Sie wissen, präsentiere ich alle zwei Wochen bei Radio Roma Libera, dem größten italienischen, katholischen podcast-Radiosender eine Überlegung. Diesesmal ging es um China, den Vatican und das Geheimabkommen. Ich empfehle Ihnen, auch den Leitartikel von Riccardo Cascioli in La Nuova Bussola Quotidiana zu lesen. Gute Lektüre.
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"In den vergangenen Tagen hat Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin bei einer Konferenz des Päpstlichen Instituts für Auslandsmission in Mailand gesprochen und eine positive Meinung über das China-Abkommen geäußert, das der Vatican für zwei weitere Jahre verlängern lassen möchte. Aber einige Tage zuvor wurde berichtet, daß Vincent Guo Xijin, ein romtreuer Bischof, Dank dieses Abkommens durch einen Bischof ersetzt wurde, der bis vor kurzem exkommuniziert war und Sprachrohr der Kommunistischen Partei ist,  und wegen des gegen ihn ausgeübten Drucks und Mobbings von seinem Amt zurückgetreten ist.

Aus ganz China kommen Nachrichten über die Verfolgung aller, die nicht zur Patriotischen Vereinigung, dem religiösen Arm der Kommunistischen Partei, gehören.

Die Schwestern der Diözese Xianhua. in der südlichen Provinz Hebei, sind wiederholt von örtlichen Machthabern gedrängt worden, Aufnahmeformulare für die Vereinigung auszufüllen, "Wir wollen lieber verhaftet werden als diese Formulare auszufüllen" sagte eine der Schwestern, wie "Bitter Winter" berichtet hat. "Wenn die Formulare ausgefüllt sind, würden sie uns Umerziehungsklassen in der Provinzhauptstadt Shijazhuang besuchen lassen, in denen wir mit der Partei-Ideologie indoktriniert würden, genau wie sie es mit den Priestern machen." 

Im Juni befahl die Stadtregierung den Schwestern einer der Katholischen Kirchen, die sich geweigert hatten, sich der Kommunistischen Partei anzuschließen, die Gegend zu verlassen. weil "sie nicht von hier sind".

Eine der Schwestern klagt " Das ist unser Haus, einige von uns leben hier seit über 20 Jahren. Wir haben kein Heim, in das wir zurückkehren können. Die meisten unserer Familien sind verstorben." Sie sind bereit, ins Gefängnis zu gehen. Andernorts sind sie daran gehindert worden, an den 10. Todestag von Bischof John Yang Shudao zu erinnern, der wegen seiner Treue zu Rom den größten Teil seines Lebens im Gefängnis verbracht hatte. Und aus ganz China gibt es Nachrichten, daß Kreuze entfernt und durch Porträts von Mao und Xi Jinping ersetzt werden sollen. 

Stellen wir uns vor, daß vor 80 Jahren Pius XI- beraten von Msgr. Eugenio Pacelli - statt eines Konkordates ein geheimes Abkommen mit Adolf Hitler unterschrieben hätte, das den Braunhemden und der Hitlerjugend und jenen netten Männern mit den Hakenkreuzen und vielleicht einer netten "deutschen nationalen patriotischen Kirche" erlaubt hätte, an der Nominierung und Ernennung von Bischöfen teilzunehmen. Und stellen Sie sich weiter vor, daß in der Zwischenzeit - während das Geheimabkommen gültig ist-das Reich aufsässige Bischöfe und Priester verhaftet, foltert, Kultstätten zerstört und Christliche Kreuze abreißt. 

Stellen Sie sich auch vor, was die diversen Melonis, Faggiolois und Riccardis und ihre "erwachsen katholischen" Kompagnons darüber schreiben würden- von Christlichen Regierungen gar nicht zu reden, die über Abtreibung Haare spalten. 


Aber wir fragen uns- und wir werden auch weiterhin fragen- auch wenn uns bewußt ist, daß wir keine Antwort bekommen werden: Warum ein Geheimabkommen mit der schlimmsten Diktatur, die es zur Zeit gibt, die Millionen Menschen in LaoGai eingesperrt hat? Was muß die Kirche verbergen, um ein Geheimabkommen zu vereinbaren? Wenn es wirklich nötig war, die Kirche in China zu schützen- die ganze Kirche- nicht nur die prokommunistische "Kirche" - bietet die Kirchengeschichte uns die Vorfom eines Konkordates an [dessen Text öffentlich ist], Die gibt es- wie uns immer gesagt wurde- genau zu diesem Zweck, um örtliche Kirche unter dem Mantel internationaler Übereinkünfte vor feindlichen oder gefährlichen Regierungen zu schützen. Geheimabkommen werden von Leuten mit bösen Absichten ausgehandelt, die etwas zu verbergen haben, Was haben die Parolins und ihre Untergebenen zu verbergen?" 

Quelle:  Stilum Curiae, M. Tosatti 

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