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Montag, 2. November 2020

Die Angriffe auf Christen und Kirche und die Reaktion der Kirche

Stefano Fontana analysiert in La Nuova Bussola Quotidiana die Reaktionen der Kirche auf die aktuellen islamisctischen Angriffe auf Kirche und Christen -definiert sie als Angriff auf den Westen und erinnert an die Verteidigung des Westens durch den Papa emeritus.
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"NUR BENEDIKT XVI HAT DEN WESTEN VERTEIDIGT" 

Die islamistischen Gewalttaten der vergangenen Tage in Frankreich sind ein schwerer Angriff auf den Westen. Die Katholische Kirche, die weder den Islam noch den Islamismus anspricht, zeigt, daß sie den Westen nicht verteidigen will. Im Gegensatz zum Pontifikat von Benedikt XVI! 

Die schrecklichen islamistischen Gewalttaten die sich in den vergangenen Tagen in Frankreich ereignet haben sind ein schwerer Angriff auf den Westen und die Katholische Kirche, die dieser Ereignisse herunterspielt oder sie in die Kategorie Terrorismus -ohne Zusatz- einordnet, zeigt, daß sie den Westen nicht kmehr verteidigen will, das Bewußtsein für das tiefe Band verloren hat, das sie mit ihm verbindet. An dieser Front erleben wir dramatische Situationen. Der Westen wird in diesem Augenblick an allen Fronten angegriffen- einschließlich- wie es immer passiert- verläuft die innere Front "der Westen gegen den Westen" -wenn auch die Kirche ihn sich selbst überläßt-könnte das sein Ende sein. Sein Ende im Sinne des Westens onder auch im Sinne der Kirche? 

Benedikt XVI hat den Westen verteidigt. Nicht die ganze Kirche folgte ihm dabei....aber er hat den Westen verteidigt, Er hat ihn vor allem vor sich selbst verteidigt- vor dem Nichts, das ihn verschlingt, vor der Scham wegen der eigene3n Vergangenheit, vor dem Haß auf die eigene Identität, gegen das Mißtrauen gegen die westliche Vernunft, gegen den Sumpf des Relativismus, gegen die Neigung, sich für ein Linsengericht zu verkaufen, In Regensburg hat er ihn einersiets gegen die Säkularisierung - aus protestantischem Ursprung im Inneren und andererseit gegen den Islam: beide widersprechen-sagte er- der Beziehung zwischen Glaube und Vernunft, die eine der schönsten Früchte der westlichen Zivilisation ist, wenn sie auf die eigene Seele zurück geführt wird. Er hatte ihn gegen den Realtivismus verteidigt, als er dem deutschen Parlament erklärte, worauf sich die politische Autorität gründet und Europa dazu einlud, sich selbst wiederzufinden, eine Sache, die- wie es Macron will und wie es Conte wollte- nicht möglich ist, wenn die Kirchen schließen. Er hat sie gegen die generalisierte Immigration verteidigt, indem er das erste Recht der Menschen, nicht  emigrieren zu müssen, betonte und gegen den Ökologismus der Eliten unterstützte, indem er immer von der menschlichen Ökologie sprach, niemals nur von der Umwelts-Ökologie.

Benedikt XVI hat nicht alles im Westen verteidigt, aber einer Sache war er sich sicher, daß im Westen etwas Vorseherisches und deshalb wichtiges, vielleicht die Begegnung zwischen dem Christentum und er griechischen Metaphysik; weil diese Beziehung besonders  hier im Westen unterbrochen wurde, muß sie hier im Westen wieder hergestellt werden. Hier ist etwas passiert, auf das der christliche Glaube nicht verzichten kann und das kein afrikanisches oder asiatisches Christentum ersetzen kann, wenn es enden sollte. Das Christentum ist universal, aber im Westen ist tatsächlich etwas Universelles geschehen. Den Westen zu verteidigen bedeutet, nicht ein geopolitisches Gebiet zu verteidigen, sondern eine Zivilisation, einschließlich einiger Elemente, ohne die die Kirche nicht das sein kann, was sie ist. Giulio Meotti schreibt: "Ratzingers gesamtes Pontifikat war eine Verteidigung der westlichen Zivilisation oder einfacher des Westens. 


Aber es gibt keine einzige Herausforderung, aus der Ratzinger offenbar als Sieger hervorgegangen ist, als ob der Nihilismus das einzige Schicksal des Westens sein sollte, als ob die Verführung so grenzenlos wäre, daß sie Befriedigung nur in der Vernichtung besteht." Deshalb  gibt Meotti seinem jüngsten Buch über Benedikt XVI den Titel "Der letzte Papst des Westens" (Liberilibri 2020). Historische Niederlagen bezeugen jedoch niemals allein, daß man sich geirrt hat. Das Problem wird dann wirklich groß: darf ein Papst den Westen nicht mehr verteidigen? Muß Benedikt XVI nach der offensichtlichen Niederlage die Idee der Verteidigung des Westens aufzugeben? Verzichtet der Papst, wenn er den Westen - im oben erklärten Sinne -, nicht mehr verteidigt, auf etwas Wesentliches für den katholischen Glauben und für die Kirche?

Die heutige Kirche gibt, abgesehen von einigen gegenteiligen Beispielen, nicht zu, daß der Westen angegriffen wird, sondern betrachtet ihn tatsächlich als Feind. Die Kirche hütet sich davor. die Terrorakte, die so vielen unschuldige Leben gekostet haben als islamisch oder islamistisch zu definieren.  Die Kirche lädt dazu ein, Biden zu wählen, den amerikanischen Präsidentskandidaten, d.h. den extremen Befürworter der Ideologie des Todes des Westens durch den Westen selbst. Die Kirche unterstützt autoritäre Regime in Südamerika und achtet darauf, den chinesischen Riesen bezüglich der Menschenrechte, ökologische Katastrophen und Machtpolitik nicht zu stören. Die Kirche verteidigt den Westen nicht vor Migrationsinvasionen und träumt von einer multireligiösen Hybridisierung. Die Verurteilung der "Kultur des Todes" ist nur sporadisch und fragmentiert, bei weitem nicht vergleichbar mit der Verurteilung anderer Phänomene, die entschieden weniger moralisch anspruchsvoll sind. Über die Enzyklika Fratelli Tutti lässt sich vieles sagen, aber es ist sicherlich unmöglich, sie als Verteidigung des Westens zu betrachten. Es ist viel einfacher, genau das Gegenteil darin zu sehen.

Zum fraglichen Punkt, nämlich der Verteidigung des Westens, ist das Pontifikat von Franziskus der Gegenpol zu dem von Benedikt XVI. Letzteres hatten jedoch eine sehr starke traditionelle Grundlagen, es war nicht einfach nur "Gewohnheit" eines renommierten Theologen. Was wird dann aus der Kontinuität der Kirche auf diesem wichtigen Gebiet? Giulio Meotti schließt seine Einschätzung des letzten Papstes im Westen mit den Worten: "Die Zeit wird uns zeigen, ob Ratzinger dieser Clown war, an den niemand glaubte, während er "Feuer"  rief! Oder ob er stattdessen nicht vielleicht ein neuer Benedikt war-in der Lage, die Zivilisation vor dem großen Feuer zu retten “.

Quelle: S. Fontana, LNBQ 

 

 

 

 

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