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Montag, 14. Dezember 2020

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über das Ableben einer Ikone des britischen Boulevards . Sein Urteil über die Reaktionen darauf gilt aber auch für die Verhältnisse in unserem Lande.
Hier geht´s zum Original: klicken 

                 "EIN NATIONALER SCHATZ?"

 "Große Trauer herrscht bei den Freunden und Angehörigen des Boulevards über den
Tod einer der ihren, einer Frau, die unter dem Namen Barbara Windsor aufzutreten
pflegte. Sie hat mir niemals etwas zuleide getan, und ich habe keinen Grund, ihr böse
zu sein. Aber sie schlief mit zahlreichen Männern, darunter auch Mördern aus dem
Milieu des Londoner East Ends, und sie hatte fünf Abtreibungen.
Ich bin ein Sünder der wahrscheinlich die Gnaden, die mir von Gott gewährt worden
sind, noch mehr mißbraucht hat, als sie die ihren. Und ich kann nicht wissen, was sich
zwischen Gott und ihr vor ihrem letzten Atemzug abgespielt hat.

Aber ist sie wirklich vorbildlich? Vor einigen Jahren hat sich die Moormörderin (es geht um fünffachen Kindermord aus sexuellen Motiven, s. diesen Wikipedia-Eintrag  https://de.wikipedia.org/wiki/Ian_Brady Myra Hindley mit der Kirche ausgesöhnt. Aus irgendeinemn Grund hat das die Medienfuzzis sehr empört. Ich erinnere mich daran, daß einer von ihnen schrieb, wie anmaßend die Vorstellung wäre, daß durch das Gemurmel eines Mannes mit einem violetten Band um den Hals,Sünden, so bösartig wie die, die Hindley begangen hatte,abgewaschen werden könnten. Er war der Ansicht – ich zitiere – sie solle für ewig in der Hölle schmoren.

Tatsächlich gibt es Leute, sensible und nachdenkliche Leute, die nicht glauben, daß ein liebender Gott überhaupt irgendjemanden auf ewig in die Hölle verdammen könne, die dann aber andererseits, wenn man ihnen nur die richtigen Fragen stellt, gerne eine Reihe Menschen nennen, die ganz bestimmt in der Hölle sind – die doch ein liebender Gott niemals zulassen könne.
Solche Ansichten wie die über Hindly wurden nicht etwa von muffigen alten Moralisten geäußert. Wir muffigen alten Moralisten glaubten stets und glauben auch heute, daß Sünde eine schreckliche Beleidigung Gottes darstellt, und daß dennoch jede Sünde, so schrecklich sie auch sein mag, mit ein wenig Wasser und ein paar Worten bei der Taufe abgewaschen werden kann, ebenso durch das leise gesprochene Geständnis." 

Quelle: liturcialnotes, Fr. J.Hunwicke 

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