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Dienstag, 8. Dezember 2020

Magister - Kardinal Pells Gefängnis-Tagebuch

Settimo Cielo veröffentlicht heute einige Auszüge aus dem ersten Band des Gefängnistagebuchs von Kardinal Pell mit einer kommentierenden Einleitung von Sandro Magister.
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VORSCHAU. KARDINAL PELLS GEFÄNGNISTAGEBUCH 

"Nachdem er am 7. April durch den Obersten Australischen Gerichtshof einstimmig freigesprochen und aus der Haft wurde, hat Kardinal George Pell, 79, sein Gefängnis-Tagebuch zur Veröffentlichung an Ignatius-Press, das vom Jesuiten Joseph Fessing, einem früheren Schüler Joseph Ratzingers und Mitglied des Schülerkreises, gegründete Verlagshaus, geschickt. 

Und jetzt wird sein Wunsch wahr. Der erste Band von Pells "Gefängnis-Tagebuch" wird am 15, Dezember veröffentlicht und Settimo Cielo gibt in einer Vorschau mit Erlaubnis des Verlegers einige Passagen wieder. 

Das 350 Seiten starke Buch deckt die ersten 5 Monate der 404 Tage ab, die der Kardinal im Gefängnis von Melbourne in Einzelhaft verbrachte. 

Pell hat jeden Abend einen Tagebucheintrag geschrieben, zwei oder drei Seiten, die fast immer mit seiner Überlegung zu den beiden morgendlichen Lesungen im Brevier- eine aus der Bibel und eine von den Kirchenvätern- begannen und mit einem Gebet endeten. 

Die Bibel und das Brevier- mit Laudes, Versper und der Lesung, waren zwei der sechs Bücher- nicht mehr- die er auswählen und im Gefängnis behalten durfte. Ein anderes war Leo Tolstois "Krieg und Frieden". 

Die Zelle war grob gesagt 7 mal 8 m  lang und maximal 2m breit- mit dem Bett, dem Stuhl, dem Tisch, dem Waschbecken, der Toilette, der Dusche, dem Fernseher. Das vergitterte Fenster mit getöntem Glas, blieb immer geschlossen. Der selbe Zellenblock beherbergte Mörder und Terroristen, einige von ihnen Muslime und Pell konnte sowohl ihre Gebete als auch ihre Schreuie hören. Zweimal tägöich durfte er für eine halbe Stunde in einen kleinen, von hohen Mauern umgebenen Hof gehen- auch dort allein- und das war auch die einzige Zeit, in der er telefonieren durfte. Mehrmals die Woche hat er Besucher empfangen und von Zeit zu  Zeit wurde ihm die Hl. Eucharistische Kommunion gebracht.

Es war ihm nicht erlaubt, die Messe zu zelebieren und hat die Sonntags-Messe im Fernsehen verfolgt. Er hat viele Briefe bekommen- auch von einigen Zellennachbarn im Gefängnis - und seine Familie und Freunde versorgten ihn mit Zeitungen, Zeitungsausschnitten, Ausdrucken von web-sites einschließlich der von Settimo Cielo. Er trug die selbe Uniform wie die anderen Insassen- aus Sicherheitsgründen ohne Gürtel- und wurde wie die anderen häufigen Drogentests und Leibesvisitationen unterzogen. 

Dennoch haben seine Tagebucheinträge nichts Diúnkles. Statt dessen sind sie ruhig und beruhigend, hier und da mit einem hauch von Ironie. Die australischen Fuißball- und Rugby-Spiele finden darin herzhafte Kommentare. Sein Schreiebnist sowohl einfach als auch tiefgehend. Es gibt keine Klagen. Sogar wenn Kritik an Franziskus und Benedikt XVI aufscheint, ist sie maßvoll und unvoreingenommen- wie man unten in den Passagen sehen kann.


Zum Finanzskandal in der Kurie, die ihn in Rom so sehr gequält hattem steht im  Tagebuch sogar noch weniger als das Wenige, was Pell vor einigen Tagen im Interview mit Nicole WInfield von Associates Press sagte, und das ist- ja- er hätte nie gedacht, daß "das so in Technicolor sein würde, wie jetzt bewiesen"-  somdern einfach nur "umwerfende Inkompetenz- unglücklicherweise mit sooviel"krimineller Energie" und daß es einen möglichen Beitrag des Vaticans zur Kampagne gegen ihn in Australien gegen nihn gab,. Sein  Hoffnungist, daß es den nicht gab," "aber ich denke, wir werden herausfinden. ob es den gab oder nicht, weil die Party sicher nicht vorüber ist." 

Aber hören wir jetzt Kardinal Pell mit dieser kleinen Anthologie aus seinem "Gefängnis-Tagebuch". 

"HIOBS LEIDEN, MEINES UND DAS MEINER CHINESISCHEN FREUNDE"

(Montag, 4. März und Samstag 15. Juni 2019, Seiten 26-27 und 283-284)

"Im Brevier ging das Leiden Hiobs weiter und wurde schlimmer. weil Satan gestattet wurde, ihn mit bösartigen Geschwüren zu infizieren. Hiob verdammt Gott nicht, obwohl seine verbitterte Frau ihn dazu drängt "verfluche Gott un stirb".  Hiob äußert kein sündiges Wort. "Wenn wir das Glück aus Gottes Hand annehmen, dann nicht auch Sorgen?" (Hiob 2: 9-10) 

Bei vielen Gelegenheiten, wenn ich zu unverdientem Leiden befragt wurde, plfegte ich zu antworten, daß "Gottes Sohn Jesus keinen sehr guten Lauf bekam". Chriswten veranlaßt das immer inne zu halten und zu überlegen und ich biite sie manchmal auch an ihre Segnungen zu denken, [...]

Ich mochte Schriftsteller nicht- sogar chrisltiche wie den Hl. Johannes vom Kreuiz, die die essentielle und noitwendige Rolle des Leidens betonen, damit wir Gott näher kommen können. Ich habe nicht viel von seinen Werken gelesen,finde sie aber ein wenig beängstigend, während ich des schaffte "Das Innere Schloss" 1588] von Teresa von Avila zuende zu lesen, sie einer ähnlich robusten spanischen Theologie folgte. 

Ich gehe eher wie Jude Chens Großvater vor [...], der zu Gott um kleine Probleme betete, weil er ohne sie stolz werden würde und weil er durch sie größere Probloeme vermieden wollte. [...]

Meine Zeit im Gefängnis ist kein Picknick, aber sie verblaßt zu einer Ferienzeit, wenn man sie mit einigen anderen Gefängniserlebnissen vergleicht. Mein guter Freund Jude Chen, ursprünglich aus Shanghai, der jetzt in Kanda lebt, hat mir über die Gefanenschaft seiner Familie unter den Chinesischen  Kommunisten geschrieben. 

1958 wurden Judes Bruder Paul, ein Seminarist, und seine Schwester Sophie, Schülerin, wegen ihre Katholizismus ins Gefängnis gebracht und hane 30 Jahre in verschiednen Gefängnissen verbracht. Sophie war in der Kälte Nord-Chinas gefangen. Der Familie war, während sie in Shanghai waren, ein 15-minütiger Besuch pro Monat erlaubt und dann während er drei Jahrzehnte ein Brief von 100 Worten pro Monat. 

Das gesamte Vermögen von Judes Großvater Simon, der ein reichetr Mann gewesen war und eine Pfarrkirche, die Hl. Dreifaltigkeit geweiht war, gebaut hatte, wurde konfisziert. Jude liebte ihn und sie lebten 9 JAhre im selben HAus, bis der alte Mann starb. Jude erzählt, daß er- wenn er nach seinem beschlagnahmten Vermögen gefragt wurde.antwortete: Alles ist von Gott und soll zu Goitt zurück kehren".

Nachdem die Kulturrevolution im Frühjahr 1966 begann, plünerten die Roten Garden ihr Haus und waren enttäuscht, daß Großvater Simon tot war, Deshlöab zerstörten sie sein Grab, verwüsteten sein Haus, und zwangen Judes Mutter, alle religiösen Objekte zu verbrennen. Judes Vater wurde als Lehrer entlassen und zum Hausmeister degradiert.

Im Alter von 11 Jahren und in der Grundschule ,wurde Jude gezwungen, vor seinen Klassenkameraden zu gestehen, daß er aus einer kriminellen Familie war. Er kann sich noch an seinen Lehrer erinnern, der seinen Mitschülern empfahl, sich von ihm fernzuhalten.

Mit 17 wurde auch Jude für acht Jahre in Arbeitslager in einem Vorort von Sganghai geschickt: Als er aufbrach, instgruierten ihn seine Eltern "Jude, behalte keinen Hass in deinem Herzen, nur Liebe", Das ist der heilige Brennstoff, der der Kirche Stärke gibt. 

Fortsetzung folgt...

Quelle: Settimo Cielo, S. Magister, Kard. G.Pell "Gefängnistagebuch", Ed. Ignatius Press 

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