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Samstag, 20. März 2021

S. Magister zum Jahr des Heiligen Josephs.

Sandro Magister kommentiert bei Settimo Cielo das gerade begonnene St. Josephs-Jahr.  
Hier geht´s zum Original:  klicken

"DAS JAHR DES HL. JOSEPHS  IST WIE DER PHOENIX. KEINER WEISS, WO ER IST" 

Heute am 19. März ist das Fest des Hl. Josephs, eines Heiligen, den Jorge Mario Bergoglio seit seiner Jugend verehrt hat und dessen Statuette als Schläfer er immer noch in seiner Wohnung bewahrt. Er sagte, daß er kleine Botschaften mit seinen Problemen oder Schwierigkeiten darunter schiebt, "damit er nachts davon träumen und mir sagen kann, was ich tun soll." 

Man kann also nicht ausschliessen, daß die kühne Entscheidung des Papstes von vor einigen Tagen, die Segnungen homosexueller Paare zu beenden, auf diese Weise mit Hilfe des Hl. Träumers in ihm entstand. 

Umso mehr als das begonnene Jahr ein dem Hl. Joseph gewidmetes "besonderes Jahr " ist, mit ziemlich umfassenden Ablässen, wie im Dekret des Apostolischen Poenitentiars vom 8. Dezember 2020, dem 150. Jahrestag der Ernennung des Heiligen zum Kirchen-Patron formuliert wird. 

Das Dekret wurde von Kardinal Mauro Piacenza, Groß-Poenitentiar, unterzeichnet und die Anordnung, daß ein spezielles Jahr des Hl. Josephs, die am 8. Dezember in Kraft trat, wurde Papst Franziskus persönlich zugesprochen 

Alles klar? Überhaupt nicht. Ob der Papst wirklich dieses spezielle Josephs-Jahr ankündigte und wenn ja, wie-, bleibt bis heute ein Geheimnis. 

Am gleichen 8. Dezember erschien zusätzlich zum Dekret der Poenitentiarie ein langer apostolischer Brief von Papst Franziskus  "Patris corde" , der vollständig dem Hl. Joseph gewidmet ist-in dem sich jedoch nicht der kleinste Hinweis eines besondern Jahres des Heiligen findet. 

Ebenso wie im Dekret der Poenitentiarie gab es keine Bezugnahme auf den päpstlichen Brief vom selben Tag. 

Und das trotz der Tatsache, daß der Autor des apostolischen Briefes "Patris corde" kein anderer war als Kardinal Piacenza, wie Papst Franziskus in einer Rede vor der Poenitentiarie am12. März offenbarte. 

"Der Kardinal- ich danke ihm für seine Worte- hat auf dem Hl. Joseph bestanden. Seit Monaten [sagte er mir] "schreib etwas über den Hl. Joseph, schreib etwas über den Hl. Joseph". Und der Brief über den Hl. Joseph ist zu großen Teilen sein Werk. Und deshalb- Danke." 

Auf alle Fälle hat der Papst allerdings nach der Veröffentlichung von Patris corde das spezielle St. Joseph-Jahr vergessen, dessen Ausrufung ihm zugeschrieben wurde. 

In den folgenden Monaten hat er es nie erwähnt-außer einmal in den Grüßen an die französisch-sprachigen Gläubigen am Ende der Generalaudienz am 13.Januar 2021 und ein weiteres mal am 18. März  2021, als er die Gemeinschaft des Päpstlichen Belgischen Kollegs, das nach dem Hl. Joseph benannt ist, in Audienz empfing. 


Und als der Papst während der Irak-Reise dem Seminar von Erbil eine hölzerne Statuette des Hl. Josephs übergab, wurde in der langen und detaillierten Beschreibung der Geschenke nicht der geringste Hinweis auf das Josephinische Jahr gegeben. 

Immer noch kein Hinweis beim Angelus am Sonntag, 14. März, der dem Fest des Hl. Josephs in diesem Jahr am nächsten ist. Der Papst sprach über ein spezielles Jahr -aber im Namen von etwas völlig anderem. Es wird auch Jahr der "Amoris Laetitia-Familie" genannt und es begann an genau diesem 19. März- überlappte das mißverstandene josephinische Jahr und löschte es praktisch aus. 

Das ändert nichts an der Tatsache, daß einige Leute immer noch an das Sonderjahr des Hl. Josephs glauben. Das ist der Fall bei 16 Männer-und Frauen-Kongregationen, die diesen Heiligen als Patron haben, mit einem Kalender voller Treffen und Initiativen, über die die Zeitrung "Avvenire" am 14. März berichtete. 

Sogar das Italienischen Staatsfernsehen erwähnte es einmal in seinem Programm  "A sua imagine" . Am 13. März bezog es sich auf den Ziehvater Jesu, um den  renommierten Journalisten Mario Calabresi Interviews über die Vorzüge von Adoptivvaterschaft mit dem berühmten Straßenpriester Pater Virginio Rigoldi führen zu lassen.

Zuvor, am 26. Januar, bezog sich auch der Präsident, der CEI Kardinal Gualtiero Bassetti, auf das St.Joseph-Jahr, als er das Wintertreffen des Bischofsrates eröffnete. Aber in der Schlußansprache gab es kein Wort davon. 

Diese sporadischen Hinweise sind zu wenig, um einem wahren Jubiläumsjahr des Heiligen Substanz zu verleihen,. 

Und wenn man bedenkt, daß Papst Franziskus- wie er uns in einer Fußnote des apostolischen Briefes "Patris corde" wissen läßt- seit 40 Jahren in einem französischen Gebetsbuch der Gemeinschaft der Schwestern von Jesus und Maria entnommenes Gebet zum Hl. Joseph spricht, das so lautet: 

 "Glorreicher Patriarch, Heiliger Joseph, dessen Kraft das Unmögliche möglich macht, komm mir zur Hilfe in diesen Zeiten von Angst und Schwierigkeiten. Nimm die ernsten und verwirrenden Situationen, die ich dir anempfehle, unter deinen Schutz, damit sie ein gutes Ende nehmen. Geliebter Vater, mein ganzes Vertrauen ist bei dir. Laß es nicht zu, daß sie sagen, daß ich dich vergebens angerufen habe und weil du in Jesus und Maria alles tun kannst, zeige, daß deine Güte so groß ist wie deine Kraft. Amen." 

Seltsamerweise ist eine unmögliche Sache, die der Hl. Joseph nicht möglich machen konnte  genau dieses sein Jubiläumsjahr.  Hier und da vage angesprochen, aber weit davon entfernt, in Taten umgesetzt zu werden."

Quelle: Settimo Cielo, S. Magister 

 

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