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Donnerstag, 13. Mai 2021

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über Vergangenes aus der Himmelfahrtsliturgie....
Hier geht´s zum Original -klicken

"HIMMELFAHRT UND DIE SEGNUNG DER BOHNEN" 

Durch wen- o Herr- hast du alle diese guten Dinge für uns geschaffen, geheiligt, gesegnet und uns geschenkt. Dieser Pragraph am Ende des Kanons kann Menschen verwirren. Sie könnten das als Hinweis auf die konsekrierten Elemente auf dem Altar beziehen. Aber die Sprache ist nicht ganz passend, falls das Sakrament gemeint ist. Das Heilige Sakrament ist kein gesegnetes Brot, wie das Antidoron der Orientalen oder das Gesegnete Brot des mittelalterlichen Englands. Es ist der gewandelte Leib Christi unseres Gottes. Der Allmächtige Gott auf Erden. 

Dieser Paragraph beschloss ursprünglich das Segnen der Dinge, die nach der Jahreszeit zum Altar gebracht wurden: so wie....Bohnen am Himmelfahrtstag! Nicht daß Bohnen irgendeinen liturgischen Bezug zum Dogma der Himmelfahrt haben, der mir einfiele; es war einfach nur so, daß in Rom die Bohnenernte mit Himmelfahrt zusammenfiel (nein, fragen Sie mich nicht, wie sich die Bohnenernte sich mit den unterschiedlichen Oster-Daten vertrug). Und die ersten Trauben standen am Fest des Hl. Xystus zur Verfügung.! Bei beiden Gelegenheiten wurde diese Form benutzt: 

Segne o Herr, auch diese neuen Früchte der Bohne [oder was auch immer], die du- o Herr- mit dem Tau des Himmels und den Schauern des Regens  und der Heiterkeit und Stille der Jahreszeiten zur Reifung bestimmt hast und uns zum Nutzen gegeben hast- zum Dank -im Namen unseres Herrn Jesus Christus, durch den, o Herr, du immer...etc. ....

Das Latein ist handwerklich, ich hätte fast geschrieben- banausisch, sogar linkisch und unbeholfen, kaum mit der Eleganz der Renaissance oder theologischem Funkeln. Das alte Römisch in seiner Einfachheit und Erdverbundenheit -artikuliert sich in der Tat sachlich. 

Die Gründonnerstags-Praxis der Segnung der Öle hat in diesem Punkt im Kanon überlebt, natürlich, und sogar in den modernen Riten. (Und der gelehrte Dom Benedict Andersen hat mir von einem französischen Benediktiner-Missale erzählt, in dem am Fest der Transfiguration immer noch die Trauben gesegnet werden). Also hat diese alte Sitte immer noch- an den Fingerspitzen- Katholischen Brauch beibehalten.

Ich bin manchmal traurig über die Gelegenheiten, die die post-konziliaren Reformer in ihrem Eifer, lange Stunden damit zu verbringen, unsinnige Innovationen zu entwickeln ... wie zwielichtige neue unromanische eucharistische Gebete und ex nihilo zerrissene Lektionarsysteme ...,verpasst haben-  während sie sich selten die Mühe machten,  sich für die organische Entwicklung zu entscheiden, die das Konzil tatsächlich angefordert hatte. Sie hätten den lokalen Hierarchien erlauben können, an dieser Stelle angemessene Segnungen in den Kanon aufzunehmen, und so auch eine echte Inkulturation gefördert, die jedoch völlig innerhalb der Parameter und des Geistes des traditionellen römischen Ritus lag. 

Nein, keine Panik: Ich befürworte das jetzt nicht (außer möglicherweise im Amazonasbecken?). Der Moment ist vergangen ... der Moment der sanften, unauffälligen konservativen Bereicherung und Wiederaneignung wurde durch die Kultur des Brutalismus und der Ruptur erstickt. So sei es. Sie haben es getan, sie haben alles ruiniert, die Straßenräuber, die Bauhaus-Liturgiker, die Selbstmordattentäter mit ihren Westen; die "Reformer" mit ihren Abrissbirnen und ihren Bulldozern. Dennoch...

Ich frage mich, ob es nicht schön wäre, an nur einem Fest im Augsut- an diesem Punkt der Hl. Messe duftende Blumen zu segnen? Vielleicht an dem Fest von jemandem, dessen Grab, als es leer gefunden wurde, voller Blumenduft war? 

Bis Pius XII seinen Erntehaken in den 15. August einschlug, haben wir diese bezaubernden "apopkryphen" Legenden mit den Oritenalen geteilt.- so weit ich weiß, sind sie im Westen jetzt fast ganz vergessen- außer vielleicht bei den Leuten, die sich die wundervolle synoptische Aufnahme von Rubens anschauen." 

Quelle: liturgicalnotes, Fr,J.Hunwicke 

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