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Mittwoch, 2. Juni 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über "Wappen" -wobei er sich die im Englischen gegebene Synonymität oder Worte Wappen und Waffen für seine Wortwitze zunutze macht. Hier geht´s zum Original:  klicken

                     ZU DEN WAFFEN, ZU DEN WAFFEN

Es ist wohlbekannt, daß diese Universität sich immer als immun gegenüber der Jurisdiktion der Kings of Armes betrachtet hat. Sowohl die Universität als auch das College haben immer ihr eigenen Wappen gestaltet und angenommen; oft indem sie einfach die Errungenschaften eines Gründers benutzt haben. Das College meiner Frau benutzt das Wappen des Vaters seines Gründungsdirektors, Dr. Eleanor Plumer; ihm, als verdientem Feldmarschall und General im I. Weltkrieg, war ein Wappen genehmigt worden, mit einem von einem Lorbeerkranz umgebenen Schwert...ein verblüffender heraldischer Schmuck für ein Frauen-College!  

Als 1548 die Universitätsdruckerei endlich fest etabliert war (nach zwei eher unguten früheren Versuchen aus dem Jahr 1478) mit Joseph Barnes als Architypographus, war das erste, was er tat, sich einen wunderbaren Block aus dem Wappen der Universität herzustellen. Das waren damals - so wie jetzt auch.- drei Herzogs-Kronen auf blauem Grund und zwischen ihnen ein offenes Buch. Aber, während man jetzt die Buchstaben in dem Buch als Dominus Illuminatio Mea liest, war das Motto bis mindestens 1658 Sapientia et Felicitas. Es wurde vorgeschlagen  -wie ich annehme- daß das aus "Summa contra Gentiles" stammt. Eine Idee?

Wenn ich irgendetwas mit der (technisch illegalen) Übernahme von Wappen durch Katholische Körperschaften in England zu tun gehabt hätte, hätte ich mich anders verhalten als derjenige-wer auch immer zu der Zeit solche Entwürfe zusammenkochte (es ist meine sichere Vermutung, daß das College of Arms nichts mit diesen traurigen Produktionen zu tun hatte). Das Ordinariat z.B. benutzt etwas, das an das Wappen des Priorats von Walsingham erinnert und dabei Newmans durch einen Pfeil aufspießt, was normalerweise bedeuten würde, daß der Prior von Walsingham eine Miss Newman geheiratet hat oder daß ein Mitglied der Newman-Familie das Amt des Priors bekleidete. Das Anglikanische College of Guardians des Schreins machte es 1945 erheblich besser; ich vermute, daß Fr. Fynes (der die Gebühren bezahlte) eine Menge mit dem Design zu tun hatte. Das Kings of Arms gewährte ihm ein Wappen, das aus dem des Priorats von Walsingham bestand (Silber, 5 ordentlich eingefügten Lilien über gekreuzten Säbeln) und mit einem blauen Feld (blau mit dem heiligen Haus). Eine korrespondierende elegante Komposition für das Ordinariat hätte das des Priorats mit einem Feld von Newman sein können. 


Ich denke, daß ich den Gebrauch von Feldern zur Differenzierung von Familienmitgliedern mag. Ich kann mir ein Beispiel vorstellen, das bis zur Belagerung von Caerlaverock 1300 zurückgeht. Das bedeutet, daß keines der beiden betroffenen Wappen seiner Integrität beraubt wird. Allen Hall z.B. würde gut aussehen (angesichts seiner Ursprünge) - es wäre Altes Oxford (d.h. mit den Worten Sapientiae et Felicitatis)- mit einem Feld von Allen....d.h. seinen wirklich lustigen kleinen Kaninchen. 

Ein paar Wappen durch einen senkrechten Pfeil zu verbinden, was heraldisch gesehen allgemein angewandt wird, bedeutet eine Art zeitlicher Verbindung (oder eine symbolische Heirat -bei der ein Amtsinhaber sein Amtswappen mit dem eigenen verbindet) - erscheint unelegant, wenn nicht geradewegs irreführend! 

Außerdem., wer immer von diesen ziemlich schwachen Kompositionen träumt , stellt eine standartisierte Mitra an die Spitze seines Wappens. Das scheint ziemlich schlecht zu den Regeln über Kopfbedeckungen und Quasten zu passen, die sowohl vom Hl. Stuhl als auch vom College of Heralds autorisiert werden.

Oder habe ich etwas falsch verstanden? 

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

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