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Sonntag, 20. Juni 2021

Freundschaft im Martyrium

Rino Cammilleri stellt bei La Nuova Bussola Quotidiana ein neues Buch von Roberto De Mattei über die Geschichte der unglücklichen Königin Maria Stuart und die Unterstützung, die ihr der Hl.  Papst Pius V angedeihen ließ, vor. 
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"DER HL. PIUS V UND MARIA STUART, DIE FREUNDSCHAFT IM MARTYRIUM"

Als der Hl. Pius V Maria Stuart materiell unterstützte, kämpfte sie gegen die schottischen Protestanten. Und als solche wurde sie an den Galgen geschickt, weil sie Katholikin war, rot gekleidet. Die Farbe der Märtyrer. Das Buch von Roberto De Mattei über den Papst von Lepanto und das Missale des Vetus Ordo.

Was wissen wir Katholiken nicht über den Hl. Pius V, Michele Ghisleri, Dominilaner und Inquisitor, den Papst von Lepanto, vom Missale des Ordo vetus, des Rosenkranzes, den Papst, der -obwohl ein Mann der Renaissance- nie aufhörte, die Kutte unter dem Gewand des Papstes zu tragen? Aber es gibt immer etwas, das selbst dem Bestinformierten entgeht. Und hier kommt das Buch des Historikers  Roberto De Mattei, der in diesem Werk, vom Typ: alles was du wissen willst und nie zu fragen wagtest.: "Pius V . Geschichte eines Heiligen Papstes"  (Ed. Lindua , S. 480), das bis in kleinste Detail informiert und deshalb als endgültig betrachtet werden kann. 

Deshalb werde ich mich auf einen bestimmten Punkt der Biographie beschränken, die Unterstützung für Maria Stuart, die katholische Königin, die wie keine andere die Phantasie angeregt hat. Über sie sind Romane, Melodramen geschrieben, Filme gemacht worden -seit den Zeiten der Gebrüder Lumière -interpretiert -mit Oscars prämiert- von Katherine Hepburn (die Letzte, die man in chronologischer Reihenfolge sieht, ist Saoirse Ronan, -sehr ähnlich- und Margot Robbie, hässlich gemacht, um Elizabeth ähnlich zu sehen). Es gibt auch ein Lied von Mike Oldfield (dem vom Soundtrack von The Exorcist). Maria Stewart änderte ihren Familienamen in Stuart, um ihn für die Franzosen, deren Königin sie geworden war, aussprechbar zu machen. Ihre Mutter Margareth war die Schwester von Heinrich VIII und Maria nannte sich die legitime Tochter von ihm und Caterina von Aragon. .

Ja, Bloody Mary, Maria die Blutige (man höre, wer da spricht...) Wenn Sie sich fragen, woher diese  Verbreitung von Marias auf den Britischen Inseln kam, müssen Sie wissen, daß diese die "Mitgift Mariens" -der Madonna- waren. Das heißt das marianischste Reich der Welt - bis zum Erdbeben. Maria Stuart -nachdem ihr Ehemann, der König von Frankreich gestorben war, zögerte nicht, sich klarzumachen, daß zwei verwitwete Königinnen zu viel waren (die andere war Catarina von Medici) und kehrte nach Schottland zurück, dessen Königin sie geworden war.  Nur um es durch den Calivinisten John Knox protestantisiert vorzufinden- mit einem Adel, der nicht in der Lage zu sein schien-wie die englischen Kollegen, die Protestanten wurden- sich des Vermögens der Kirche zu bemächtigen.

Maria, jung und schön, war eine hochkultivierte Frau der Tat, aber sie kam nicht zurecht. Als ihr Sekretär, der katholische Italiener Davide Rizzio. vor ihren Augen ermordet wurde, um sie weiter zu isolieren, fand sie Unterstützung nur beim Hl. Pius V, der das Geschehen aufmerksam verfolgte. Am 6. Juni 1566 schrieb er ihr eigenhändig und schickte 20.000 Goldscudi zu ihrer Verwendung. Aber die Dinge überstürzten sich und Maria Stuart mußte aus Schottland fliehen. Wohin? 


Es gab nur einen Ort: das England Elizabeths I. Die im Grunde ihre Cousine war. Sie zeigte Zuneigung und Mitgefühl, aber sperrte sie zur Sicherheit ein.  Im Grunde hatte Maria Anspruch auf den Thron Englands, weil Elizabeth die illegitime Tochter Heinrichs VIII war. Und die -ebenfalls protestantischen-Legitimisten versäumten nicht, das präsent zu machen. Danach folgten Verschwörungen, Komplotte und Rebellionen der Katholischen Lords, alle mit dem Ziel, Maria auf den Thron zu setzen, der ihr zustand. Elizabeth verwandelte dann die Gastfreundschaft in ein Gefängnis- wirklich und real. Und am 25. Febraur 1570 exkommunizierte der Hl. Pius V Elizabeth mit der Bulle Regnans in excelis, ein Akt, der sie für abgefallen erklärte und ihre Untertanen von jeder Pflicht zum Gehorsam ihr gegenüber entband. 

Elizabeth reagierte, indem sie sich krampfhaft an ihren Sessel klammerte und steigerte die antikatholischen Verfolgungen ins Paroxysmale. Am Ende tat sie das, wobei sie lange gezögert hatte, auch weil in der Geschichte eine Königin nach göttlichem Recht noch nie vor ein Gericht gestellt und verurteilt worden war. Die unglückliche Maria Stuart ging in Schwarz gekleidet zum Schafott. Bevor sie dem Henker den Hals bot, zog sie ihr schwarzes Kleid aus und zeigte, daß sie darunter ein rotes -in der Farbe der Märtyrer-trug. Das Schicksal wollte- sarkastisch- daß ihr Sohn, James IV Stuart von Schottland - dann als der I. von England- den Thron bestieg. Weil seine Mutter in England gefangen war, war er von schottischen Adeligen im protestantischen Glauben erzogen worden."

Quelle: R. Cammilleri, LNBQ, R.D.Mattei

 

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