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Mittwoch, 14. Juli 2021

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute noch einmal über die Konzelebration.
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               "BENEDIKT XIV ZUR KONZELEBRATION" 

Papst Innozenz III (1198-1216) hat seine Ansichten zur Konzelebration ausreichend klar gemacht; ebenso der Hl. Thomas (s. frühere posts): Aber man könnte argumentieren, daß der Erstere (Durandus hat das getan) als privater Theologe geschrieben hat; und was den Zweiten angeht, so hat Cajetan ihm trotz seiner Erhabenheit widersprochen. 

Papst Benedikt XIV (1740-1758) -unzweifelhaft einer der gelehrtesten Männer die jemals die Kathedra Petri beehrten,- hat nichts dem Zufall überlassen. Sowohl in seinem monumentalen Werk "De Sacrosancto Missae Sacrificio (Liber III, Caput xvi)  als auch in zwei lehramtlichen Dokumenten hat er seine Lehre über die Konzelebration  sehr klar gemacht - in den Enzykliken Demnadatum (12.12.1743; §§ 9-10) und Allatae (26. 7. 1755; § 38). 

Die Basis der Lehre des Souveränen Pontifex ist seine Überzeugung, daß die Östlichen und die Westlichen Kirchen in dieser Sache eins sind, so daß die Praxis des Byzantinischen Ostens ein Licht auf unsere Lateinische Praxis werfen kann:" Es war einmal ein gemeinsamer Ritus der Westlichen und der Östlichen Kirche, daß Prieser das Mess-Opfer zusammen mit dem Bischof (...) zelebrieren sollten...zum gegenwärtigen Augenblick ist der Ritus der Konzelebration in der Westlichen Kirche obsolet geworden, außer bei der Priesterweihe, die der Bischof spendet und bei der Bischofsweihe, die von einem Bischof - mit zwei assistierenden Bischöfen ausgeführt wird." 

Er weist darauf hin, daß die Konzelebration in anderen Fällen im Westen erst kürzlich (temporibus haud ita ab aetate nostra remotis) obsolet wurden und daß zuvor die "disciplina Ecclesiae Occidentalis" forderte (postulabat), daß bei größeren Feierlichkeiten, wenn ein Bischof zelebrierte, die Priester gemeinsam mit (una cum) dem Bischof zelebrieren sollten- und die Worte Innonzenz´ III sind nur einige Beispiele, die er zur Stützung der Behauptung anführt. Nicht daß er glaubt, daß die Konzelebration notwendigerweise auf die Konzelebratrion cum episcopo beschränkt ist. Er hatte es mit der Bitte von Byzantinern zu tun, die die Eucharistie täglich feiern wollten, aber nicht genügend Altäre hatten, um das zu tun.(der byzantinische Brauch besteht darauf, daß jede Eucharistie an einem "Fasten"Altar  gefeiert wird). Er weigerte sich kategorisch, ihnen zu erlauben, zweimal am selben Altar zu zelebrieren und wies sie an, stattdessen zu konzelebrieren "mit einem Bischof oder mit einem anderen Priester".

Er besteht darauf, daß Konzelebranten als Zelebranten gekleidet sein sollen und die Wort der Konsekration sprechen "gerade so, als ob sie die Messe allein feiern [perinde ac si sacrosanctum sacrificium singularis conficerent] Benedikt verurteilte ausdrücklich das wackelige Argument, daß solche Priester nur die Worte der Konsekration sprechen "materialiter et recitative" und besteht darauf, daß sie es "significative" sprechen. Sie sind wahre Zelebranten, wenn auch sekundäre [etsi secundarii, tamen vere celebrantes] .

Es ist ein lobenswerter Wunsch, die eigene liturgische Praxis durch die authentischen Bräuche der Römischen Liturgie zu formen. Aber das erfordert nicht, daß ein Priester sich weigern sollte, die Gründonnerstags-Messe mit seinem Bischof und dem Presbyterium zu konzelebrieren.." 

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J. Hunwicke

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