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Montag, 5. Juli 2021

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über die Konzelebration.
Hier geht´s zum Original:  klicken

                                           "KONZELEBRATION"
  
Wie es aussieht, hat der Erzbischof von Dijon enthüllt, daß PF vorhat, alle Priester des
römischen Ritus zur Konzelebration zu verpflichten.
Ich möchte hier ganz ehrlich sein.
(1) Vor etwa drei Jahren habe ich im Novus Ordo mit einem guten jungen Priester
konzelebriert, der von bigotten "Liberalen“ aus seiner Pfarrei vertrieben worden war.
Ich machte das als ein Zeichen der Solidarität mit ihm, und ich bedauere das nicht.
(2) Jedes Jahr konzelebriere ich – soweit die Pandemie das zuläßt – die
Chrisammesse, und das macht mir große Freude. Falls jemand wissen will, warum,
kann ich eine Serie von Artikeln zur Konzelebration wiederveröffentlichen, die hier vor
einigen Jahren erschienen ist.

Also – wenn Sie sich jetzt beruhigt haben, kann ich ja fortfahren.
Ich denke, es ist ein Fehler, wenn wir uns in dieser Angelegenheit von listigen und
manipulativen Liberalen in eine Ecke drängen lassen.
Hier einige durchaus ernst gemeinte Überlegungen.
Im überlieferten römischen Ritus kann kein Priester geweiht werden, ohne die
Weihemesse mit dem weihenden Bischof zu konzelebrieren. Wenn Diözesanbischöfe
traditionelle Weihekandidaten im Alten Ritus weihen würden, dann wäre der "Test“ auf
die Konzelebration als Zeichen der Einheit schon einmal erfüllt.
Und wäre es nicht ein bewundernswertes Zeichen der Einheit, wenn Kleriker, die den
Novus Ordo bevorzugen, gelegentlich auch in einer Weihe im alten Ritus geweiht
würden?

Warum ist es denn kein Ausdruck von kirchlicher Einheit, wenn traditionsorientierte
Priester "in choro“ an der Chrissammesse teilnehmen? Ich betrachte die Erneuerung
der Gelübde als überflüssig und offen gesprochen sogar als ziemlich dämlich – aber
müßte es für traditionsorientierte Priester eine Prinzipienfrage sein, die Teilnahme an
dieser Zeremonie zu verweigern?

Bischof Tissier erwähnt in seiner sehr detaillierten Biographie des großen Erzbischofs
ein Photo, auf dem zu sehen ist, daß Marcel Lefebvre mindestens einmal an einer
Konzelebration ad populum teilgenommen hat. War das ein schrecklicher Abfall vom
Glauben?
Wenn ein Bischof, selbst der Erzbischof von Dijon, bereit wäre, ein feierliches
Pontifikalamt im alten Ritus zu zelebrieren, bei dem ihm traditionsorientierte Priester
als Diakon und Subdiakon assistieren und die heilige Kommunion austeilen – wäre das
nicht ein Zeichen der kirchlichen Einheit? Warum soll die Konzelebration das einzige
Zeichen kirchlicher Einheit sein? Wie kann der Erzbischof behaupten, die
Konzelebration sei ein im Wesen der Kirche begründetes unentbehrliche Zeichen der
Einheit, wo doch für Jahrhunderte der römische Klerus nach der eigenen Priesterweihe
niemals wieder konzelebriert hat? Glaubt der Erzbischof wirklich, daß es bis zu den
1970er Jahren keine katholische Kirche gab? 



Im Jahr 1965, als das alte Messbuch und das alte Pontifikale noch in Gebrauch waren,
erlaubte Rom einen neuen Ritus für Konzelebrationen und ließ ihn in das Messbuch
(von 1962) und das Pontifikale aufnehmen. Vermutlich war das der Ritus, in dem
Erzbischof Lefebvre 9 Monate nach dessen Autorisierung durch Rom konzelebriert hat.
Der damalige Ritus der Konzelebration war näher an der Tradition als der heute
gebrauchte. Wären traditionsorientierte Priester bereit, daran teilzunehmen? Wären
moderne Priester bereit, daran teilzunehmen?
Wenn traditionsorientierte Laiengelegentlich erleben würden, daß moderne Priester
gezwungen wären, an einem traditionellen Pontifikalamt mit dem Bischof teilzunehmen,
würden sie es vielleicht eher akzeptieren, daß es dem Bischof um die "Einheit“ ginge
und nicht nur darum, die Tradition zu demütigen.
(Ich werde keine Kommentare zulassen, die bloß eine Abneigung gegenüber der
Konzelebration ausdrücken oder die behaupten, daß die Konzelebration der Kirche die
Früchte vieler Messen vorenthält. Darum geht es in diesem Artikel nicht.
Worum es geht, ist, daß wir uns nicht von trickreichen Leuten mit zweifelhaften Motiven
auf dem falschen Fuß erwischen und an der Nase herumführen lassen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J. Hunwicke, Übersetzung M-Charlier, Summorum Pontificum

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