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Dienstag, 13. Juli 2021

Fund einer biblischen Inschrift aus der Zeit der Richter

Ein Autor mit den Initialen TPS berichtet auf der website Unites with Israel über den Fund einer in hebräischer Buchstabenschrift beschrifteten Tonscherbe aus der Zeit um 1100 vor Chr. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"BIBLISCHE ENTDECKUNG: ISRAELISCHE ARCHÄOLOGEN FINDEN ERSTE MIT DEM BUCH DER RICHTER VERBUNDENE INSCHRIFT" 

Zum ersten mal in der Geschichte ist eine Inschrift aus der Zeit der biblischen Richter vor ungefährt 3100 Jahren bei einer Ausgrabung in Khirbat er Raí bei Qiryat Gat gefunden worden.
Die seltene Inschrift trägt den Namen "Jerubaal" in alphabetischer Schreibweise und datiert ungefähr ins Jahr 1100 vor Chr. Sie wurde in Tinte auf ein Tongefäß geschrieben und wurde in einer von Steinen eingefaßten Vorratsgrube gefunden. 

Die Ausgrabung liegt im Shahaiya Wald und dort wird seit 2015 in jedem Sommer gegraben und die laufende Ausgrabungssaison ist die siebte. Die Ausgrabung wird im Auftrag des Archäologischen Instituts der Hebräischen Universität Jerusalem, des Israelischen Antiquitätenamtes IAA und der Macquarie Universität von Sydney unter der Leitung von Professor Yossef Garfunkel, Sa´ar Ganor, Dr. Kyle Keimer und Dr. Gil Davies durchgeführt. 

Die Inschrift wurde mit Tinte auf einen Krug geschrieben- ein kleines persönliches Tongefäß, das ungefähr einen Liter faßt und wertvolle Flüssigkeiten wie Öl, Parfum oder Medizin enthalten haben kann. Offensichtlich hat der Eigentümer des Kruges seinen Namen darauf geschrieben, um seinen Besitz sicherzustellen. 

Die Inschrift wurde durch den Inschriftspezialisten Christopher Roiston von der George Washington Universität  in Washington DC entziffert. Sie zeigt die hebräischen Buchstaben Yud (an der Spitze durchbrochen) resh, bet, ayin, lamed und Reste anderer Buchstaben, die darauf hinweisen, daß die Original-Inschrift länger war. 

Prof. Garfinkel und Ganor haben erklärt, daß "der Name Jerubaals aus der biblischen Tradition des Buches Richter bekannt ist- als ein anderer Name für den Richter Gideon ben Yoash." 

Gideon wird zuerst erwähnt, wie er den Götzendienst bekämpft, indem er den Altar des Baal zerstört und den Asherah-Pfahl fällt. Die biblische Tradition erinnert sich an ihn als Triumphator über die Midianiter, die den Jordan zu überqueren pflegten, um die Ernte zu rauben. Laut der Bibel stellte Gideon eine kleine Armee von 300 Soldaten auf und griff die Midianiter nachts in der Nähe des modernen Ma´ayan Harod an. 



Angesichts der geographischen Entfernung zwischen Shephelah, wo die Inschrift gefunden wurde, und dem Jezreel Tal, wo Gideon wirkte, "könnte sich diese Inschrift auf einen anderen Jerubaal und nicht auf den Gideon der biblischen Tradition beziehen, obwohl die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden kann, daß der Krug dem Richter Gideon gehörte. Auf alle Fälle war der Name Jerubaal zur Zeit der biblischen Richter offensichtlich gebräuchlich", sagte er. 

Inschriften aus der Zeit der Richter sind äußerst selten und fast beispiellos in der israelischen Archäologie. Nur eine Handvoll in der Vergangenheit gefundene Inschriften tragen eine Anzahl beziehungsloser Buchstaben. Dieses ist das erstemal, daß der Name Jerubaal jemals außerhalb der Bibel in einem archäologischen Kontext gefunden wurde- in einer Schicht, die ungefähr aus der Zeit um 1100 v. Chr. stammt, der Periode der Richter. 

Der Name Jerubaal erscheint in der Bibel in der Zeit der Richter, ist jetzt aber auch in einem archäologischen Kontext gefunden worden. in einer Schicht aus dieser Periode. Auf ähnliche Weise wurde der Name Ishbaal, der in der Bibel nur während der Monarchie von König David erwähnt wird, in einer in dieser Zeit datierenden Schicht bei Khirbat Qeiyafa gefunden.  Die Tatsache, daß identische Namen in der Bibel erwähnt und bei archäologischen Ausgrabungen gefundenen Inschriften erwähnt werden, zeigt, daß die Erinnerungen durch die Generationen bewahrt und weitergegeben wurden" sagte der Archäologe. 

Die Jerubaal-Inschrift trägt auch zum Verständnis der Verbreitung der alphabetischen Schrift im Übergang von der Kanaanitischen zur Israelitischen Periode bei. Das Alphabet wurde von den Kanaanitern unter ägyptischem Einfluß um 1800 v.Chr. entwickelt, während der mittleren Bronze-Zeit entwickelt. In der späten Bronze-Zeit (1550- 1150 v.Chr.) sind in Israel  nur wenige derartige Inschriften bekannt- meistens aus Tel Lashish in der Nähe des heutigen Moshav Lachsin. Die kanaanitische Stadt Lachish war wahrscheinlich das Zentrum, in dem die Tradition alphabetischen Schreibens beibehalten und bewahrt wurde. 

Das kanaanitische Lachish wurde um 1150 v.Chr. zerstört und blieb über 2 Jahrhunderte verlassen. Bis jetzt gab es beträchtliche Unsicherheit darüber, wo die Tradition des alphabetischen Schreibens nach dem Fall von Lachish bewahrt wurde.

Die neu-entdeckte Inschrift zeigt, daß die Schrift in Khirbat er-Ra´i erhalten geblieben ist- ungefährt 4 km von Lachish und der größten Fundstelle in der Gegend aus der Zeit der Richter entfernt- während der Übergangszeit von der Kanaanitischen Kultur zu den israelitischen und judäischen Kulturen. 

Weitere Inschriften aus der Zeit der Könige (10. Jahrhundert v.Chr. und später) sind in Shephelah gefunden worden- einschließlich zweier Inschriften aus Khirbat Qeiyafa und anderen aus Tel-es-Safi (Tel Tzafid) und Tel Bet Shemesh. "

Quelle:  United with Israel


  

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