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Dienstag, 24. August 2021

Fr. Hunwicke spricht...

heute bei liturgicalnotes über die Bedeutung von Altar, Kelch, Patene und Leintuch in der mitterlalterlichen Liturgie (vor Johannes XXII) -im Vergleich zu heute und erteilt seinen Lesern nebenbei eine kleine Latein-Lektion. 
Hier geht´s zum Original:   klicken

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in der Schatzkammer der Kathedrale von Canterbury sind ein Kelch und eine Patene, die mit Hubert Walter, von 1193 bis 1205 Erzbischof von Canterbury, begraben wurden. Die Patene trägt eine Inschrift, die ein perfektes Beispiel für die Haltung der Lateinischen Christen gegenüber dem Hl. Sakrament ist, vor der Eucharistischen Aufklärung, für die Papst Johannes XXII verantwortlich war. Sie glaubten, daß das Hl. Sakrament der Leib und das Blut Christi ist....der tote Leib und das Blut. 

Ara crucis, tumulique calix, lapidisque patena, Sindonis officium candida byssus habet.

Weil Ihre Kenntnis des Lateinischen zunimmt, werden Sie es hilfreich finden, zu versuchen Latein zu übersetzen, wenn Sie ihm begegnen.  Leute, die denken, daß sie eine Art allgemeinen Sinn finden können, vielleicht indem sie ein oder zwei Worte im Wörterbuch nachschlagen...sind- lassen Sie mich brutal klar sein...komplette Idioten. Die Lateinische Wortfolge und Grammatik bedeuten, daß die Worte in einer vom Englischen völlig abweichenden Ordnung stehen. Wenn Sie die Grammatik nicht kennen, werden Sie nicht in der Lage herauszuarbeiten, ob die Katze den Hund gebissen hat oder der Hund die Katze.

Und in Versen ist die Anordnung der Worte (für Englischsprecher) sogar noch problematischer als in Prosa. 

Was ich oben abgedruckt habe, ist ein elegisches Couplet, eine Versform. Eine Art das herauszufinden ist: wenn die geradzahligen Zeilen kürzer sind und am Ende im tumtitty-tumtitty-tum-Rhythmus enden. 

Zuerst muß man das Verb finden. Hier ist es habet. Als nächstes : was ist das Subjekt? Wenn Sie ihre Deklination auswendig gelernt haben, werden Sie wahrscheinlich schließen, daß die Tatsache, das ara, calix, patena, byssus, die im Nominativ stehen, alle das Subjekt sind. Crucis, tumuli, lapidis, sindonis sind alles Genitive.

Dann: wenn das Verb ein Objekt hat, welches ist das? 

Officium! 

Also können wir die beiden Zeilen in englischer Wortfolge neu arrangieren: 

Ara habet officium crucis, calix habet officium tumuli, patena habet officium lapidis, candida byssus habet officium sindonis. 

Was übersetzt heißt: 

"Der Altar hat die Aufgabe des Kreuzes, und der Kelch hat die Aufgabe des Grabes und die Patene hat die Aufgabe des Steines und das weiße Leinen hat die Aufgabe des Grabtuches." 

Das alles bezieht alles auf den toten und begrabenen Jesus. Und auf den Altar, den Kelch, die Patene und das Leintuch. 

Hey...äh...schnell! "

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

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