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Samstag, 2. Oktober 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bzw. hat gestern bei liturgicalnotes über die Kritik mehrerer Rabbiner an Papst Franziskus ständiger Benutzung der "Pharisäer" gesprochen, als Invektive gegen die gläubigen Katholiken, die er als "rigide" und heuchlerisch bezeichnet. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

                             "JORGE UND DIE JUDEN"

Einige Internet--Nutzer waren vielleicht überrascht, daß PF zur Zeit das Ziel starker Kritik aus einigen jüdischen Kreisen ist. Sicher kann doch ein so freundlicher Herr, dessen universale Liebe...?

Ich wundere mich nicht, 2016 habe ich an einem Text für die damalige Konferenz von Gardone mitgearbeitet, der dann 2017 in "Luther und seine Nachkommen" von John Rao, Angelico Press veröffentlicht wurde. Ich bin überrascht, daß es so lange gedauert hat, bis der eine öffentliche Kontroverse ausgelöst hat. Ich bin froh, daß ich nicht Kardinal Koch bin....

Lassen Sie mich PFs großes Problem erklären. Einerseits liebt er...natürlich...wie alle Netten und Guten...die Juden und möchte, daß seine Liebe erkannt und erwidert wird. Andererseits gefällt es ihm, jene in der Kirche anzugreifen, die er haßt und denen er gern vorwirft, rigide, lieblos und Heuchler zu sein. Das tut er, indem er sie mit den Pharisäern aus der Zeit des inkarnierten Herrn gleichsetzt.. "Ihr seid genau wie jene, die Christus so heftig kritisiert hat" ist sein ewiger Refrain. "Wenn ihr mir widersprecht, widersprecht ihr auch Christus." 

Es überrascht also nicht, daß er für eine solche Redewendung Ärger bekommt. 

In meinem Text von 2016 habe ich eine Passage aus seiner Bulle der Anklage im Barmherzigkeitsjahr zitiert. 

"Bevor [der Hl. Paulus] Christus auf der Straße nach Damaskus begegnete, hatte er sein ganzes Leben damit verbracht, auf jede Weise die Rechtsvorschriften der Torah [Gesetz] zu erfüllen. Aber- einmal zu Christus konvertiert- hat er sein Denken radikal [prosius] geändert, so daß er in seinem Brief an die Galater schrieb:" Wir haben an Jesus Christus geglaubt, sodaß wir durch den Glauben an Christus gerechtfertigt sind und nicht durch die Werke, die die Torah vorschreibt. Paulus stellt die die Grundidee der Rechtfertigung [rationem iustitiae omnio evertit] auf den Kopf. Er stellt jetzt den Glauben und nicht die Torah an die erste Stelle. Das Gesetz einzuhalten, rettet nicht, sondern der Glaube an Jesus Christus, der durch Seinen Tod und Seine Auferstehung, Seine Erlösung bringt, durch Seine Gnade, die gerecht macht." 

Mein Text erklärt auch, wie unzulänglich PFs Ansichten z. B über Luther gegenüber der Renaissance der mit dem Namen Ed Sanders in den letzten 50 Jahren verbundenen Paulus-Forschung sind. 

Starke Ansichten, aber nur schwache Kenntnisse der Katholischen Lehre zu haben, macht einen ziemlich empfänglich für derartige Verwirrung. 

Ich habe die respektlosen Angriffe der CBCEW (Katholische Kirche in England und Wales) -auf Papst Benedikts Gebet für die Juden nicht vergessen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

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