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Montag, 27. Dezember 2021

Fr. J. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Erklärungen von Erzbischof Arthur Roche zu Traditionis Custodes und den Dubia dazu. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

                        "Egeneto de en tais hemerais ekeinais ..."

                                          In jenen Tagen erging aber ein Erlass....

Egeneto de en tais hemerais ekeinais…exelthen dogma parar Arthourou Leuciscou (Es erging jedoch in jenen Tagen ein Edikt von Arthur Roche), daß niemand fürderhin das alte römische Pontifikale verwenden dürfe…

Ich denke, daß dieses mit heißer Nadel gestrickte Edikt im Grunde das perverseste aus der Reihe ist, die da unentwegt vom Schreibtisch von PF und seinem Roche (Stinker) herabwehen. Was Kleriker und Laien jeden Tag aushalten müssen oder tun sollen, ist wirklich im höchsten Maße pervers. Aber…

Hören Sie mich zu Ende an.

Der Ritus der Weihe ist derzeit der liturgischen Bereich, der am dringendsten einer Reform bedarf. Verdorben? Der Ausdruck trifft es noch lange nicht.

Was das Diakonat betrifft, so sind die damit verbundenen Gebete seit dem Konzil ständig verschlimmbessert worden, indem man Absätze nach Mode der 60er Jahre dazu fügte, wonach der Diakon zum Dienst an den Armen, den Bedürftigen und den Benachteiligten berufen sei. Das ist Unsinn. (Vergl. dazu ein Buch von 1990, Diakonia von John Collins (Oxford University Press)). 
Das aktuell verwandte Weihegebet muß dringend in den Zustand zurückversetzt werden, in dem es war, bevor die Verbesserer ans Werk gingen und allen möglichen Müll daran klebten.

Der Ritus für die Priesterweihe hat am wenigsten gelitten…   die Bischofsweihe wurde durch die Änderungen, die nach dem Konzil (und ohne jeden Auftrag des Konzils) vorgenommen wurden, schwer beschädigt. 
Das gesamte alte römische Weihegebet wurde – ja, mit Stumpf und Stil – herausgeworfen! Es wurde durch ein Gebet ersetzt, von dem man in den 60er Jahren irrtümlich annahm, daß es von einem römischen Geistlichen der frühen Zeit namens Hippolytus stamme. Es war in einigen Kirchen des Ostens teils zur Weihe eines Bischofs, teils zur Erhebung eines Patriarchen, in Gebrauch geblieben. Es verwendet den Satz (aus den Psalmen) pneuma hegemonikon (Geist der Führerschaft) im Sinne von Bischofsamt.

Nun, wenn unsere heilige Mutter Kirche den Satz ABC nimmt und feierlich erklärt, dass er XYZ bedeute, dann hat sie dazu ausreichende Autorität – XYZ ist dann eben das, was es sein soll. Von daher glaube ich nicht, daß es einen Grund gibt, die Gültigkeit der Weihe unserer gegenwärtigen Bischöfe anzuzweifeln. Diese Art heftiger Wortmagie hebt sie (und uns) sicher über die heikle Grenze zwischen ungültig und gültig.
Das ist eine Erleichterung!
Aber das ganze Verfahren erscheint mir reichlich zweifelhaft, nicht wirklich ganz kosher –
das ist die Art von Dingen, bei denen unverehelicht gebliebene Tanten die Lippen schürzen würden…

Die Ansicht von Bergoglio und Roche, dass man den alten römischen Formeln nun endgültig den Rest geben, ihnen einen wirksamen Todesstoß auf den vatikanischen Schlachthöfen versetzen müßte … ist genau das Gegenteil von dem, was wir brauchen.

Was wir jetzt brauchen wäre ein Schlag aufs Haupt der (inzwischen unglaubwürdig gewordenen) Traditionen aus den 60ern. Von denen müssen wir uns ganz dringend lösen.

Wir brauchen eine geringfügig revidierte Fassung des vorkonziliaren Pontifikales.!

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke, Übersetzung M.Charlier

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