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Sonntag, 16. Januar 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Lateinische Liturgie und mit ihre verbundene Traditionen der Universität Oxford. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

            "DIE LATEINISCHE LITURGIE IN OXFORD"

Die Universität Oxford beginnt nicht nur jedes Semester mit einer Eucharistiefeier in Lateinischer Sprache (s.diesen blog letzte Woche) ; sie bietet auch am ersten Sonntag des Frühjahrssemesters eine Lateinische Litanei und eine Lateinische Predigt an. Ist sie die einzige Universität im Vereinigten Königreich die so etwas tut? Als ich die Predigt hielt, habe ich mich über die Tatsache beklagt, daß die Universität Professor Ratzinger während seiner jüngsten Apostolischen Reise in unserem Land nicht willkommen geheißen hat; und ich habe kritisch über Prof. Dawkins gesprochen (der traurigerweise nicht anwesend war, um mich zu hören).

Blättert man in Bodley eine Stunde lang durch die alten Universitätskalender, zeigt sich das Folgende über diese latinophilen Praktiken. 

Die sind nicht- wie man gern glauben würde- ein Überbleibsel des Mittelalterlichen Oxfords, sondern ein Teil des Traktarianismus. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts fing jedes der vier "Semester"in Oxford  [unser modernes Sommersemester im Trinity ist historisch eine Zusammenfassung des alten Oster-und des alten Trinitäts-Semesters- oder Act-Term] mit einer lateinischen Litanei, einem lateinischen Gedenken an die Wohltäter, einer lateinischen Predigt an- offensichtlich um 10:00 am Morgen in der Universitätskirche (St. Mary, in der der Sel. John Henry Newman Vikar war - mit dem barocken Portal und Statue Unserer Lieben Frau, die Teil der Anklageschrift wurde, die zum Martyrium Erzbischof William Lauds führte).  1862 wurde die Hl. Kommunion ....auch in Latein...hinzu gefügt. Ich vermute, daß das eine Ergebnis der Oxford-Bewegung war, d.h. der Katholischen "Auferstehung". So ging es bis 1901 weiter, als die Hl. Kommunion von der Litanei und der Predigt getrennt wurde und jetzt "früher am Tag stattfinden sollte". Ich führe dies auf einen oder beide der folgenden Punkte zurück: die Vorliebe der anglikanischen Katholiken, das Fasten zu kommunizieren; und die Zunahme der Zahl nicht-anglikanischer oder nicht kommunizierender Dons. 1920 wurden die lateinische Litanei und Predigt auf einmal im Jahr reduziert – am ersten Sonntag des Frühjahrs-Semesters, wenn es sie noch gibt – aber die lateinische Kommunion war und gibt es noch dreimal im Jahr.

Ich genieße eher die Erinnerung daran, im Flecken des Hl John Henrys in Oxford, dem alten Newmanopolis, sowohl gepredigt als auch zelebriert zu haben ... aber nicht halb so sehr, wie ich es genieße, in dem neuen Newmanopolis, seinem Birmingham Oratory, zelebriert und gepredigt zu haben!

Die Proctors, die formell die Körperschaft der Kanzler, Meister und Gelehrten repräsentierten, waren bis 2008 anwesend, als sie entschieden, daß es ungerecht wäre, eine Religion und erst recht eine Sekte einer Religion zu privilegieren [indem sie für einen 8-Uhr-Gottesdienst aufstehen mußten!] 

Ich habe hier einen alten Thread zum selben Thema wieder aufgenommen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

 

 

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