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Mittwoch, 5. Januar 2022

Pells Rache an Becciu erschüttert den Vatican...

Nico Spuntoni kommentiert bei La Nuova Bussola Quotidiana die Kontroverse zwischen den Kardinälen Becciu und Spell im Vatican, die er als Austausch von Gift bezeichnet.
Hier geht´s zum Original:  klicken: 

"PELLS RACHE AN BECCIU ERSCHÜTTERT DEN VATICAN" 

Der Austausch von Gift zwischen dem australischen Kardinal und dem Ex-Substituten des Staatssekretariats, der nach dem Grund für die Zahlung in Millionenhöhe an Australien gefragt wurde. Pell hat den Verdacht, daß diese eine Rolle bei der Anklage gespielt haben könnte, die ihn die Haftstrafe kostete,  aber diese Vermutung ist unwahrscheinlich und Becciu antwortet 

2021 endete mit dem Austausch von Gift zwischen den Kardinälen Angelo Becciu und George Pell. Nach den zigsten Interview in dem der australische Purpur-Träger unfreundliche Verdächtigungen gegen ihn äußerte, hat er emeritierte Präfekt der Heiligenkongregation zu Stift und Papier gegriffen und ihm einen Offenen Brief geschrieben, in dem er ihn auffordert, "endgültig darauf zu verzichten, ihn in seine öffentlichen Reden einzubeziehen und an den "einem Mitbruder geschuldeten Respekt- appelliert - einem Mann, der sich in einem schweren Kampf befindet - mehr noch, der als Christ, der als Beschuldigter einen harten Kampf -um Wahrheit und Gerechtigkeit, wie er nicht zögert zu sagen- führt. 

Pell hat mit Hilfe einer Bekantmachung durch den Sprecher "würzig" geantwortet und gesagt, er erwarte von Becciu "ungeduldig die Antowrt auf viele Fragen". Die Hauptfrage, auf die der australische Kardinal eine Antwort von seinem Mitbruder möchte, ist jene, die er im Verlauf des letzten Interviews für den National Catholic Register wiederholte, ist - was hinter der Überweisung von 2.230.000 Dollar vom Vatican nach Australien während der Zeit steht, in der Becciu die Stellung des Substituten im Staatssekretariat bekleidete. Der emeritierte Präfekt des vaticanischen Wirtschaftssekretariates hat bei mehreren Gelegenheiten gesagt, er schließe nicht aus, daß es eine Verbindung zwischen seinen rechtlichen Problemen in der Heimat und dem Widerstand, dem er sich in Kurie während seiner Amtszeit in den Hl. Mauern gegenüber sah, geben könnte. Davon war er schon während des Morgens der Veröffentlichung des ersten Interviews überzeugt, das er Andrew Bolt bei Sky gab und daß Becciu zu Beginn des Prozesses um die Skandal-Immonbilie in London in Ungnade fiel, scheint diese Überzeugung noch verstärkt zu haben.

Wenige Stunden nach der Begegnung mit dem Papst, aus dem der sardische Purputräger seiner Rechte als Kardinals beraubt hervorging, ließ Pell eine Notiz veröffentlicht, die seine Befriedigung über das Geschehen nicht verbarg. Je länger die Ermittlungen der vatikanischen Richter fortschritten, desto öfter wiederholte Pell seine Aussagen, die einen Schatten auf die Arbeit seines sardischen Bruders werfen, und bekräftigte die These, daß "einige Teile der Überweisung verwendet worden sein könnten, um die Ankläger im Prozess wegen Pädophilie "aus der Umgebung der vom damaligen Monsignore Becciu angeordneten Bewegungen (Corsera) zu kaufen. Szenario einer Spionagegeschichte, über das einige italienische Zeitungen im Oktober 2020 mit großem Nachdruck berichteten und das dazu beitrug, der internationalen öffentlichen Meinung die Idee eines skrupellosen Prälaten einzugeben, bis hin zur Verurteilung eines seiner Mitbrüder wegen der berüchtigten Anschuldigung -um ihn für einen "professionellen Gegensatz" bezahlen zu lassen."


Aber die groben Fehler, die bei den Kontrollen der Bewegungen zwischen Australien und dem Vatikan von 2014 bis heute auftauchten, sollten zu größerer Vorsicht raten, bevor man  ein so schweres Kreuz auf jemanden wirft. Es genügt der Gedanke, daß die australische Anti-Geldwäsche-Behörde (Austrac) vor etwas mehr als einem Jahr auf eine Frage von Senatorin Concetta Fierravanti-Wells geantwortet hatte, die im Anschluss an die von den italienischen Zeitungen gemeldeten Anschuldigungen formuliert worden war, argumentierte, daß innerhalb von 6 Jahren vom Vatikan bis zu 2,3 ​​Milliarden Dollar in mehr als 400.000 Transaktionen nach Australien überwiesen worden waren. Eine monströse Zahl, die selbst für weniger Erfahrene völlig unrealistisch ist, auf die jedoch mehrere internationale Medien eingegangen waren, weil sie vermuteten, daß es einen Zusammenhang zum Fall Pell geben könnte.

Wenige Tage später musste Austrac jedoch einen eklatanten Fehler zugeben: In Wirklichkeit beliefen sich die Gesamtüberweisungen auf nur 9,5 Millionen Dollar in 362 Transaktionen,  Auch die australische Bundespolizei hatte, nachdem die Behörden die schwere Fehleinschätzung eingeräumt hatten, bekannt gegeben, daß "im Zusammenhang mit Zahlungen des Vatikans an Australien bisher kein kriminelles Verhalten festgestellt wurde". 

Die von Pell im Interview mit dem NCR angesprochenen 2.230.000 Dollar, und von Becciu geforderten Erklärungen, die zeigen, daß es nicht auszuschließen sei, daß er in eine angenommene Beeinflussung seines Mißbrauchsprozesses  verwickelt sein könnte, was sich auf zwei Auszahlungen in den Jahren 2017 und 2018 durch den damaligen Substituten genehmigt wurden. Diese Zahlungen aus dem Vatican sollen in den Kassen der Cyber-Sicherheitsfirma Neustar in Melbourne gelandet sein. Der emeritierte Präfekt des vaticanischen Wirtschaftssekretariates hat Becciu aufgefordert, den Grund für diese Überweisung dieses Geldes zu nennen, aber die Antwort könnte schon im Comuniqué des Hl. Stuhls  vom 13. Januar 2021 gegeben worden sein-  dem Comuniqué über die von Austrac fälschlich veröffentlichte Zahl von insgesamt zwischen 2014 und 2021 nach Australien geschickten 9,5 Mio Dollar, zurückzuführen auf eingegangene Verpflichtungen und normale Ausgaben für die eigenen Belange." Diese Nachricht erschien in einer Zeit, als Becciu in den Hl Mauern bereits in Ungnade gefallen war, deshalb ist sei schwerlich dem Versuch zuzuordnen, eventuelle Vergehen der Ex-Substituten zu vertuschen. Der sardische Kardinal seinerseits ließ in einem Offenen Brief an Pell wissen, daß er beabsichtige, auf diese Frage im angemessenen Umfeld zu antworten: im Vaticanischen Gericht und nicht in den Medien.

Im vergangenen Monat wurde in Australien ein Buch von Gerard Henderson "Cardinal Pell, the Media Pile-On & Collective Guilt” veröffentlicht, in dem der Autor die Schwäche der Anklage auf gerichtlicher Ebene zerlegt und gleichzeitig die Macht der Medienmaschinerie untersucht, die dazu beigetragen hat, vor, während und nach dem Prozess in der Weltöffentlichkeit das "Monster" Pell zu schaffen. Der Autor hat versucht, zu zeigen, wie die gegen die Purpurträger gerichtete Pressekampagne -in Ermangelung von Beweisen mit Hilfe von Verdachtsmomenten- eine nicht unerhebliche Rolle bei der Verfolgung des Kardinals gespielt hat. 

In seinem Brief, in dem er von Pell fordert, die öffentlichen Angriffe einzustellen, bezieht sich Becciu auf diese Erfahrung und erinnert ihn daran, daß er "die Schmerzen einer ungerechten Anklage und die Leiden, die er als Unschuldiger hatte erleiden müssen" hätte anerkennen müssen. Wir wissen nicht, ob Becciu der Vergehen, die ihm Im Prozess zum Londoner Skandal vorgeworfen werden, schuldig ist, aber es gibt keinen Zweifel an seiner angenommenen Verantwortung in der Anklage gegen Pell, die von der Presse geäußert wurden (noch bevor sie von einem Gericht erhoben wurden) und sein öffentliches Image negativ beeinflußten (auch jahrelang  sein Image in der Kirche, mehr noch als bei der australischen Justiz). Wenn die Beschuldigung wegen des nach Australien geschickten Geldes sich als komplett unbegründet erweisen sollte, wäre es noch bitterer feststellen zu müssen, wie genau die, die die selbe Bitternis am eigenen Leib erleiden müssen, dem Substanz gegeben haben. "

Quelle: 

 

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