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Freitag, 4. Februar 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute als zweite Fortsetzung zum Thema Firm-Sakrament im Byzantinischen Ritus und im Römischen Vetus und Novus Ordo. 
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"DAS SAKRAMENT DER FIRMUNG (3) : DIE LETZTE SCHLACHT"

Ich vermute, daß die Väter des ersten Jahrtausends, wären sie gezwungen gewesen, sich mit Begriffen scholastischer Kategorien auszudrücken, vielleicht gesagt hätten, daß die Form der Firmung das Gebet um den Geist ist, das den Bezeichnungen vorausgeht oder vielleicht die darin enthaltenden Worte "emitte spiritum tuum"  Dann taten der Papst oder seine Priester das, indem sie die Kandidaten bezeichnen, ohne etwas zu sagen, Vergleichen Sie das mit dem Römischen Ritus der Priesterweihe. 

Ende des ersten Jahrtausends begegnen wir der Formel

SIGNO TE SIGNO CRUCIS ET CONFIRMO TE CHRISMATE SALUTIS.

Die kann natürlich lange vorher benutzt worden sein. Liturgiebücher, die zum Gebrauch der Bischöfe bestimmte waren, berichten vielleicht nicht immer  über  Bräuche, die gewachsen waren, aber den Papst persönlich nicht betrafen. Aber diese Formel, wie alt sie auch sein mag, scheint mir sehr viel zu sagen zu haben. Nicht zuletzt wegen der Stärke der ersten vier Wörter. (Cranmer bewahrte sie übrigens in seinem ersten Book of Common Prayer von 1549 auf; und sie wurden von den Non-Juroren in ihrem Book of 1719 wiederhergestellt.)

Das Markieren von Besitztümern ... sogar von menschlichen Besitztümern ... war in der griechisch-römischen Welt üblich. Einer hat Rinder gebrandmarkt ... und ein anderer hat auch Sklaven und Soldaten tätowiert, die dem Princeps eingeschrieben waren. Ein entlaufener Sklave wurde als HFE (hic fugitivus est) gebrandmarkt, damit er im Falle einer erneuten Flucht auf grausame Weise identifizierbar wäre. Es war daher für diejenigen, die den Mysterienkulten der frühen Jahrhunderte folgten, ganz natürlich, ein Zeichen ihrer religiösen Treue auf ihren Körper zu setzen. Die Beschneidung ist natürlich ein weiteres Beispiel für ähnliches Denken; und die Markierung der Türpfosten der Juden zur Abwehr des Racheengels diente einem ähnlichen Zweck.

Die jüdische apokalyptische Literatur war sehr vertraut mit der Idee, daß die Gerechten in den Gefahren und Konflikten der Letzten Zeit vor der Zerstörung geschützt würden, indem sie das Zeichen Gottes auf sich tragen würden. Das finden wir bereits in Hesekiel 9, wo der Schreiber durch Jerusalem geht und mit dem Buchstaben Tau diejenigen markieren soll, die JHWH noch treu sind. In frühen hebräischen Schriften wurde Tau wie ein Chi (X) geschrieben; oder als T oder +. Margaret Barker sagt uns, daß das Zeichen X das alte Zeichen des Namens YHWH ist und auf die Stirn eines Hohepriesters markiert wurde, wenn er gesalbt wurde.


(Der Firm-Ritus Paul VI. macht, wie eine Reihe von nachkonziliaren Neuerungen, das SIGNUM CRUCIS verbal unsichtbar. Er scheint fast darauf angelegt zu sein, die Kontinuitäten zu unterbrechen, die die „Testamente“ verbinden und den. Antisemitismus, die in den Testamenten am Werk sind beleuchtet??)

Der übliche "kleine Klaps“ auf die Wange des Firmanden verstärkt- durch einen historischen Zufall-die wertvolle Vorstellung von der Firmung als dem Sakrament derjenigen, die kurz vor dem Kampf stehen.

In der Antike konnten man einen Brief authentifizieren, indem man (an seinem Siegelring leckte und dann) sein Zeichen in das Wachs oder den Ton drückte. Wenn man einige Waren gekauft und am Kai liegen gelassen hatte, bis man sie in seine Lagerhäuser bringen konnte, sicherte das überall darauf angebrachtes Siegel diese als den eigenen Besitz.

Das SIGNUM CRUCIS zeigt Sie als Gottes Besitz an, unter seinem Schutz, dazu bestimmt, beim Eschaton in sein Eigentum überzugehen.

Confirmo (bebaio) bedeutet nicht nur die juristische Bestätigung eines Dokumentes, sondern auch die notwendige Stärkung für die Kämpfe der Endzeit. CHRISMATE erinnert den Hörer daran, daß wir alle Christoi sind, den Status der Herrn teilen- wenn wir mit seinem Geist gesalbt sind. Die physische Genauigkeit erinnert sowohl den Empfänger als auch die Gemeinde mit Worten daran, was dem Sehen nicht zugänglich war. Und SALUTIS weist- triumphierend- darauf als das erlösende Endziel des Ritus hin: Epiphanias 1:14 und 4:30 sind dafür starke Beweise. Der Hl. Paulus bezeichnet den Hl. Geist, der uns übergeben wird, als ein Pfand Gottes, der seinen Versprechen treu ist. 

Ich hoffe, daß niemand denkt, daß ich auf irgendeine Weise die byzantinische Formel verunglimpfe, 
deren Verwendung die Rochen dieser Welt von uns jetzt ausschließlich verlangen. Mein einziges Motiv ist, deutlich zu machen, daß der westliche Ritus der Firmung, den wir geerbt haben, etwas ist, wofür wir uns nicht zu schämen brauchen ... überhaupt nicht.

Schlussbemerkung : Der Römische Ritus ist es wert, bewahrt zu werden. In dieser besonderen Angelegenheit wird er am besten bewahrt, indem die Firmlinge das Sakrament von ihrem Bischof empfangen und so die Communio zwischen ihnen zum Ausdruck bringen und stärken. Es wäre eine Tragödie, wenn Bischöfen und Laien gleichermaßen dieses Zeichen der Communio vorenthalten würde. Schließlich gibt Kanon 87 den Bischöfen das Recht, von Traditionis-Custodes zu dispensieren.

Aber natürlich kann es in diesen seltsamen und bedrohlichen Zeiten klarer Notwendigkeit nötig sein, ungewöhnliche Vorkehrungen zu treffen, um das Überleben dieses wichtigen Teils unseres lateinischen Erbes zu sichern ... bis die schwarzen Wolken vorübergezogen sind.

Ehemalige Anglikaner werden sich an Eric Mascalls  "[der Bischof] wird nicht kommen und mich besuchen oder meine Firm/ Kolonialprälaten holen, die ich von weit entfernten Missionsstationen einstelle" erinnern." 

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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