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Sonntag, 10. Juli 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute übe die Definition des Papsttums durch das I. Vaticanische Konzil, die Entwicklung unter Papst Pius XII und den heutigen Hyperpapalismus. 
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              "DAS PONTIFIKAT VON PAPST PIUS XII"

Fr. Eric Mascall hat interessanterweise darauf hingewiesen, daß der Artikel "PAPST" im  Addis und Arnolds Catholic Dictionary an einem Punkt seine Geschichte ...geändert hat. Hier ist eine Passage aus der Ausgabe von 1905: 


Man darf keinen Augenblick lang annehmen, daß der Papst ein absoluter Monarch ist. Er kann nicht...die Gott-gegebene Konstitution der Kirche annullieren. Seine Definitionsmacht wird durch eine Vielzahl von vorangegangenen Definitionen begrenzt- durch seine Vorgänger, die Konzile, die ordentliche Ausübung des kirchlichen Lehramtes, die mit dem Hl. Stuhl vereinten Hirten. Wenn der Papst einen Glaubensartikel obstinat ablehnt, der von der Kirche bereits vertreten wird und der der Papst Zustimmung schuldet-ebenso wie der einfachste Gläubige, kann er verurteilt und ersetzt werden. Es ist immer geglaubt worden " sagt Fr. Ryder..."daß die Kirche den Papst wegen Häresie verurteilen kann, weil -wie die meisten behaupten- er durch Häresie aufhört der Papst zu sein." Bellarmine und Turrecremata stellen fest, daß er ipse facto aufhört Papst zu sein; Cajetan und Johannes des Hl. Thomas fordern eine formelle Absetzung. 

Die letzten drei Sätze werden in der Ausgabe von 1951 weggelassen. 

Anscheinend erregte diese Passage keinen Anstoß, schien im Vierteljahrhundert nachdem das Vatikanum I unter der Präsidentschaft von Sel.  Pio Nono den Primat des römischen Papstes und seine Unfehlbarkeit definiert hatte, in keiner Weise problematisch. Es ist interessant festzustellen, daß es zu gefährlich... oder zu taktlos? ... geworden war, um es im Pontifikat von Pius XII nachzudrucken.

Manchmal wird angenommen, daß das "Problem“ des Papsttums etwas mit den Dekreten des I.Vaticanischen Konzils zu tun hat. Ich habe das nie geglaubt. Mitte des 20. Jahrhunderts, unter Pius XII., erreichten überhöhte Ansichten über das Papsttum einen gefährlichen Höhepunkt. Und, wie Joseph Ratzinger betonte, war es in den Jahren nach diesem Konzil, daß sich die irrige Meinung verbreitete, "ein Papst könne alles tun". Und jetzt, unter Papst Bergoglio, ist die Krankheit noch akuter geworden."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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