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Dienstag, 12. Juli 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die mangelhafte heutige Latein-Ausbildung der Seminaristen und die Apostolische Konstitution "Veterum sapientia"  des Hl. Johannes XXIII. 
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      "C S LEWIS UND DER HL. JOHANNES XXIII"

Weil Papst Bergoglio aus dem Recht keinen Fetisch machen will, bin ich- nehme ich an- altmodisch bzgl. der fragwürdigen Ausbildung des Katholischen Klerus. Ich beziehe mich auf den Skandal, daß seit mehr als einer Generation die Priesteramtskandidaten -in flagranter Mißachtung von CIC 249 -nicht zu fließendem Latein ausgebildet werden. Die Dinge sind- wie ich weiß- besser geworden; aber wie viele Burschen, die das Seminar beenden sind in der Lage Latein zu verstehen, zu sprechen und zu denken? 

Schon 1933 machte C S (Patrimonium) Lewis den Vorschlag, daß -schon damals- die Angriffe auf die Stellung von Latein und Griechisch als Grundlage der Ausbildung. Teil eines von der Hölle ausgedachten Plans ist, den Glauben zu unterminieren. In The Pilgrim erinnert er die Leser daran, daß "bis vor kurzem" die Gesellschaft darauf bestand, diese Sprachen zu lernen und das bedeutete, daß sie  nicht weiter vom Licht entfernt als die Heiden begannen und deshalb am Ende die Chance hatten, "den Glauben zu retten". Aber jetzt schneiden sie sich selbst sogar von der Umgehungsstrasse ab...und unterdrücken jede Art Kenntnis außer einer mechanischen. " Er glaubte, daß diese Verschiebung viel mit der Notwendigkeit der gebildeten Klassen zu tun hatte, mit der zunehmenden Abneigung der unteren Schichten, im häuslichen Dienst zu arbeiten, fertig zu werden, und fügte hinzu: "Zweifellos haben die Großgrundbesitzer im Hintergrund [scilicet devils] ihre eigenen Gründe, diese Bewegung zu fördern".

Sie sind sicher nicht überrascht, daran erinnert zu werden, daß ein derartiger "Landbesitzer"  His Abysmal Sublimity Untersekretär Screwtape, nachdrücklich die Politik befürwortete, jede Generation daran zu hindern, von ihren Vorgängern zu lernen: "Weil wir [Teufel] nicht die ganze Menschheit die ganze Zeit täuschen können, ist es am wichtigsten, jede Generation von allen anderen abzuschneiden; denn wo das Lernen sich frei zwischen den Zeitaltern bewegt, besteht immer die Gefahr, daß die charakteristischen Fehler der einen durch die charakteristischen Wahrheiten der anderen korrigiert werden. Deshalb ist der Niedergang der heiligen Sprachen unter Priestern und Geistlichen ein solcher Triumph für unseren Feind. Wie wir kürzlich gesehen haben, wird das Problem schlimmer, wenn Kardinäle, Bischöfe und/oder ihre liturgischen Berater ein einfaches Textstück Latein nicht genau analysieren können.

Zufällig haben wir hier ein schönes Argument dafür, die älteren Dokumente des Lehramte immer wieder zu lesen... nicht weil sie sehr nützliche Dinge gesagt haben, die immer wieder gesagt werden müssen, oder weil sie alles auf die bestmögliche Weise gesagt haben, sondern damit die "charakteristischen Fehler einer Generation durch die charakteristischen Wahrheiten einer anderen korrigiert werden können." 


Ältere Leser erinnern sich vielleicht an die Lehre die der Hl Johannes XXIII der Kirche in Veterum sapienta geschenkt hat. Das war eine Apostolisches Konstitution über die Notwendigkeit des Lateins, wobei der gute alte Mann die Mühe auf sich nahm, sie persönlich am Hochaltar im Petersdom zu unterschreiben.  Ehrlich gesagt denke ich, daß seine Weisheit während dieses Pontifikats umso wichtiger ist, in dem Menschen, die dem Papst nahestehen, zu glauben scheinen, daß es einen grundlegenden Wandel gegeben hat, der die katholische Kirche von den alten Paradigmen wegführt.

Hier habe ich ein Problem. Ich würde sehr gern die wichtigen Abschnitte dieser Apostolischen Konstitution  mit Ihnen teilen, aber -nach den beiden Klicks, die nötig sind, um sie auf meinen Bildschirm zu holen, habe ich festgestellt, daß so gut wie jedes Wort dieses Dokumentes das reine Gold ..Deshalb einige sehr wenige Worte, um Ihren Entschluss zu stimulieren, diese beiden Klicks selbst zu machen. "Keiner darf zum Philosophie - oder Theologiestudium zugelassen werden, wenn er nicht in Latein sicher und in der Lage ist, es zu benutzen...wo immer das Lateinstudium teilweise mangelhaft ist...muß die Methode diese Sprache zu lehren komplett wiederhergestellt werden. Das ist Unser Wille...die wichtigsten Heiligen Wissenschaften sollen in Latein unterrichtet werden...wenn die Unkenntnis des Lateinischen es manchen [Seminar-Professoren] diesen Anordnungen nachzukommen, sollen sie schrittweise durch Professoren ersetzt werden,  die dieser Aufgabe entsprechen... 

Bemerkung: daß er diese Ermutigung zum Latein  in Form von vagen und nicht bedrohlichen allgemeinen Ermahnungen hätte belassen können. Sein Befehl zur massenhaften Entlassung von Seminarprofessoren hat sicherlich etwas einnehmend Grobes an sich! Macht absolut Sinn, oder? Wenn ich Kardinal-Erzbischof von Westminster bin, muss es vielleicht einige Veränderungen in Allen Hall geben ... (aber nicht einschließlich der Entfernung des bewundernswerten Pater John Hemer).

"Liberale“ könnten natürlich darauf hinweisen, daß dieses Dokument nicht ex cathedra ist (obwohl der Altar von St. Peter keine Million Meilen von der päpstlichen Kathedra entfernt ist). Ich stimme zu, weil ich das Adverb schrittweise für unnötig halte.

Was die Sedisvakantisten betrifft, die leugnen, daß der Autor dieser weisen Worte, der Hl. John XXIII, wirklich Papst war, nun, dann sage ich Verbrennt sie alle. Das ist die einzige Art von Sprache, die diese Leute verstehen!"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

 

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