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Dienstag, 5. Juli 2022

"Gott und die Mathematik"

A. Socci veröffentlicht bei Lo Straniero seine eigenen Gedanken und die großer Mathematiker und Denker über Gott und die Mathematik. 
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                       "GOTT UND DIE MATHEMATIK"

Den Mathematiker Paolo Zellini, der gerade "Diskret und fortwährend" (Adelphi) veröffentlicht hat, fragt Chiara Valerio von der Repubblica "Haben wir die Mathematik erfunden oder bestand sie schon vor uns? 
Zellini erklärt, daß es sich um eine uralte Frage handelt: "Wir werden diesbezüglich nie eine sichere Antwort finden können, aber wir können uns auf eine gemeinsame Erfahrung unter Mathematikern verlassen: In vielen Fällen wird davon ausgegangen, daß die Erfindung und Entdeckung ausschließlich unser Werk ist, aber dann stellen wir schnell fest, daß das, was wir erfunden haben, seine Existenz in einer zu erforschenden Landschaft beansprucht, die unserer erfinderischen Tat vorauszuexistieren scheint ... Ich glaube, daß die mathematische Welt ihre eigene ideale Realität hat, die zu erforschen wir berufen sind statt sie zu erfinden“.

Am 6. April 2006 hat Benedikt XVI über Galileo gesprochen
"der gesagt hat, daß Gott das Buch der Natur in Form der mathematischen Sprache geschrieben hat. Er war überzeugt, daß Gott uns zwei Bücher gegeben hat: die Hl. Schrift und das Buch der Natur. Und die Sprache der Natur- das war seine Überzeugung- ist die Mathematik, also eine Sprache Gottes, des Schöpfers.
Lassen Sie uns nun darüber nachdenken, was Mathematik ist: sie ist an sich ein abstraktes System, eine Erfindung des menschlichen Geistes, die als solche in ihrer Reinheit nicht existiert ... sie ist ein intellektuelles System, sie ist eine großartige, geniale Erfindung des menschlichen Geistes. Das Überraschende ist, daß diese Erfindung unseres Verstandes wirklich der Schlüssel zum Verständnis der Natur ist, daß die Natur wirklich mathematisch strukturiert ist und daß unsere von unserem Geist erfundene Mathematik wirklich das Werkzeug ist, um mit der Natur arbeiten zu können. .
...Es scheint eine fast unglaubliche Sache zu sein, daß eine Erfindung des menschlichen Intellekts und die Struktur des Universums zusammenfallen ... daß also die intellektuelle Struktur des menschlichen Subjekts und die objektive Struktur der Realität zusammenfallen ... Ich denke, daß diese Koinzidenz zwischen dem, was wir sind gedacht haben und wie es realisiert wird und ob es die Natur einbezieht, sowohl ein Rätsel als auch eine große Herausforderung, denn wir sehen, daß es am Ende ´ein‘ Grund ist, der sie beide verbindet … “.

Im Grunde – so der Papst – zeige die Mathematik den rationalen Aufbau des Universums: „Unsere Wissenschaft, die es endlich ermöglicht, mit den Energien der Natur zu arbeiten, setzt den zuverlässigen, intelligenten Aufbau der Materie voraus. Und so sehen wir, daß es eine subjektive Rationalität und eine objektivierte Rationalität in der Materie gibt, die zusammenfallen“.


Auch Albert Einstein sprach von der "inkarnierten Vernunft“ und war fasziniert von diesem Mysterium. Stephen Hawking erklärte: "Der überwältigende Eindruck ist der der Ordnung. Je mehr wir über das Universum erfahren, desto mehr stellen wir fest, daß es von rationalen Gesetzen regiert wird“

Nochmals Einstein: "Sicher ist, daß jeder qualifizierten wissenschaftlichen Arbeit die religiöse Überzeugung von der Rationalität und Verstehbarkeit der Welt zugrunde liegt (…). Diese feste Überzeugung, verbunden mit dem tiefen Gefühl der Existenz eines höheren Geistes, der sich in der Welt der Erfahrung manifestiert, macht für mich die Idee von Gott aus."

Einstein, seine Entdeckungen und sein Denken, zusammen mit der Entdeckung der DNA sind die Grundlage der Ankündigung, die Antony Flew während einer Konferenz in New York am 9. Dezember 2004 machte: Nachdem er sein ganzes Leben lang der größte Philosoph des Atheismus des zwanzigsten Jahrhunderts gewesen war, hatte er sich von der Existenz Gottes auf der Grundlage  wissenschaftlicher Erkenntnisse überzeugt. Er erklärte seine Denkweise in dem Buch "Gott existiert (wie der berühmteste Atheist der Welt seine Meinung geändert hat)“, Verlag Alfa- & Omega."

Quelle: A. Socci, Lo Straniero

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