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Dienstag, 19. Juli 2022

Nach einem Jahr: die Reaktionen auf Traditionis Custodes. Ein Vergleich.

T.S. Flanders vergleicht bei OnePeterFive die Reaktionen auf Traditionis Custodes mit der auf den Novus Ordo Missae von Papst Paul VI im Jahr 1969. 
Hier geht´s zum Original: klicken

       "TRADITIONIS CUSTODES: EIN JAHR SPÄTER"

Vor einem Jahr hat der Römische Pontifex wieder versucht, den Apostolischen Römischen Ritus zu unterdrücken. Der erste Versuch dieser Art wurde durch Papst Paul VI 1969 gemacht. An diesem Punkt können wir den Erfolg beurteilen und ihn mit dem ersten Versuch vergleichen. 

Die Antwort der Bischöfe:  Tag und Nacht

Beim ersten Versuch hat fast keine Römische Diözese sich geweigert, den alten Römischen Ritus zu unterdrücken.
Bei diesem Versuch ist es ganz anders. 

Zur Zeit dieses Schreibens- gemäß Traditionis Custodes.info  haben 244 Diözesen auf das motu proprio geantwortet. Von diesen haben nur 26 (10,65%) jede TLM in ihrer Diözese verboten. Weitere 37 (15,16%) haben einige aber nicht jede Lateinische Messen.

Verglichen mit dem ersten Versuch der Unterdrückung haben wir einen Unterschied wie Tag und Nacht. Mehr als 75% der Bischöfe haben auf das Dekret geantwortet und sich geweigert es zu implementieren. Nicht mitgezählt andere Diözesen, die es einfach nur vollkommen ignoriert haben, wie die großen Diözesen von Los Angeles und New York City, die gemeinsam einige zwei Dutzend TLM (siehe hier und hier) aufweisen.

Wir erinnern uns natürlich daran, daß die Voraussetzung für Traditionis Custodes wie Umfrage unter den Bischöfen mit negativen Ergebnissen für die Lateinische Messe war. Kurz nach dem motu proprio  legte Diane Montagna  Beweise dafür vor. daß diese Umfrage überhaupt kein negatives Result hatte. Ein Jahr später untermauert das Fehlen jeglicher enthusiastischen Antwort seitens der Bischöfe den Diane Montagnas Beweis. 


Kritische Reaktion: wie Tag und Nacht

Wie viele Bischöfe, Priester und Laien haben zur Zeit des ersten Versuchs Papst Pauls VI haben kritisch über das gesprochen, was Ratzinger "einen Bruch in der Geschichte der Liturgie, dessen Konsequenzen nur tragisch sein können" nannte? Das berühmteste Beispiel dafür ist die Ottaviani-Intervention, die- obwohl durch höchste Autoritäten unterstützt- nicht viel Einfluss ausüben konnte. Noch einmal: sehr wenige haben auf diesen Versuch reagiert. 

Der zweite Versuch hat viel signifikante Kritik von Kardinälen, Bischöfen, Priestern und Laien hervorgerufen. Diese wurden vom Mitherausgeber von OnePeterFive in "Von Benedikts Frieden zu Franziskus´ Krieg " (Angelico-press) gesammelt. Diese Antwort zeigte eine zunehmende Übereinstimmung von orthodoxem Klerus und Laien, die dem Franziskus-Pontifikat Widerstand leisten. Traditionis Custodes hat geholfen, die Tradi-Bewegung zum Mainstream zu machen. 

Wenn wir diese kritische Reaktion mit der Traditionellen Bewegung unserer Ahnen vergleichen, sehen wir, daß sie sehr isoliert waren, mit wenig Ressourcen und weniger Unterstützern im Episkopat. Jetzt ist die Tradi-Bewegung auf dem Vormarsch, hat eine wachsende Dynamik und zahlreiche und bedeutende bischöfliche Unterstützung.

Dokumentation der Messe aller Zeiten

Eine sehr bemerkenswerte Medien-Episode wurde kurz nach Traditionis Custodes veröffentlicht, die ersten beiden Folgen von " Die Messe aller Zeiten", die bei YouTube  zusammen 3 Millionen Aufrufe auf YouTube erreichten.

Repräsentierte das zuvor erwähnte Buch die kritische akademische Antwort von Theologen und Hierarchie auf das motu proprio, zeigt die Popularität dieser Dokumentation die Antwort der Laien unter den Gläubigen. Diese Dokumentation hat das Potential zahllose Seelen durch die Kraft der Schönheit des alten Römischen Ritus zu bekehren. 

Dabei können wir sehen, wie YouTube und das Internet Tausende und Millionen mit den Mitteln versorgt hat, die Schönheit unserer Vorväter sehen und hören, wie nie zuvor. Offensichtlich gab es 1969 für die Katholiken nichts derartiges. 

Bestätigung der Lateinischen Messe

Wir haben auch den kuriosen Fall, daß Papst Franziskus ausdrücklich die Rechte der FFSPX dekretiert, die Lateinische Messe zu feiern und die Sakramente zu spenden. Inzwischen breitete sich das Oster-Triduum in der Diözese Rom weiter aus- trotz der Warnung durch General-Vikars persönlich. 

Das können wir mit den minimalen Ausnahmen bei unseren Vorvätern nach 1969 vergleichen und wie wenige damals -länger als eine Dekade erwähnenswerte reguläre Lateinische Messen hatten.  

Schlußfolgerungen

Gerade jetzt können wir anhand dieser wenigen Überlegungen sehen, daß die Tradi-Bewegung ihr stetiges Wachstum als Senfkorn fortsetzt. Lasst uns unseren Vätern Tribut zollen, die sich 1969 entschieden haben, für den alten Römischen Ritus einzustehen und ihn an uns weiterzugeben. Sie haben in einer dunkleren Zeit gekämpft als wir jetzt. Lasst uns sie ehren und den gleichen Kampf jetzt fortsetzen.

Was kommt als nächstes? Gerade sind die neusten Nachrichten bekannt geworden. Angesichts des weltweiten Widerwillens der Bischöfe, TC zu gehorchen, hat Kardinal Cupich, der neue "Anti-Tradi Vollstrecker“ in Rom, nun die Unterdrückung des  Christ-König-Institutes in seiner Erzdiözese Chicago angeordnet. Aber die Bischöfe, die solche Maßnahmen ergreifen, sind, wie gesagt, isoliert und bewirken langfristig anhaltende Spannungen zwischen Ideologen in Rom und der globalen Traditions-Bewegung an der Basis, die die größere bischöfliche Unterstützung besitzt.

Der Kampf hat begonnen."

Quelle: T. S. Flanders, OnePeterFive

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